Rezension - Zweilicht

[Rezension] Zweilicht

Zweilicht

Erscheinungstermin: 29. August 2011

Autorin: Nina Blazon

Verlag: cbt

Preis: 18,99 € (gebundene Ausgabe)

Seiten: 416

ISBN-10: 357016117X

Leseprobe

 

Meine Bewertung

[Rezension] Zweilicht

 

Inhalt: Jay hat seiner Heimatstadt Berlin und vor allem seiner Mutter Charlie den Rücken gekehrt, unter dem Vorwand ein Jahr als Austauschschüler in New York zu verbringen. Die Stadt, in der noch bis vor wenigen Wochen sein Vater gelebt hat, der Mensch, den Jay niemals richtig kennenlernen durfte und nun auch niemals mehr die Gelegenheit dazu bekommen wird. Nur wenige Wochen vor Jays Ankunft verstarb sein Vater bei einem tragischen Unfall. Zu gern hätte Jay mit seinem Vater über die Postkarten gesprochen, die er in regelmäßigen Abständen von seinem Vater erhalten hat. Denn sein Vater sprach stets von merkwürdigen Dingen, über eine Welt, die für Jay keinen Sinn ergibt. Jays Kummer über den Verlust seines Vaters tritt in den Hintergrund, als er nur wenige Tage nach dem Schulbeginn die schöne Madison kennenlernt. Mit ihr verbringt er wunderschöne, romantische Stunden. Doch plötzlich taucht auch die geheimnisvolle Ivy auf, die stets nach einem kurzen Gespräch wieder verschwindet und Jay immer wieder darauf hinweist, dass ihm eine große Gefahr drohe, wenn er sich nicht von Madison fernhalte. Noch mysteriöser ist jedoch, dass scheinbar nur Jay Ivy sehen kann, sodass er schnell an seinem Verstand zweifelt und Ivy keinen Glauben schenkt. Das ändert sich jedoch schlagartig, als Ivy über die Inhalte der Postkarten seiner Vaters spricht.  

Meine Meinung: Würde man den Namen der Autorin im Lexikon nachschlagen, so würde man dort folgenden Text finden: Blazon, Nina. Deutsche Autorin, der es immer wieder gelingt, den Leser mit einer unvorhersehbaren, kreativen, märchenhaften, schier unglaublichen Geschichte zu überraschen. Es gibt nur wenige Schriftstellerinnen, die anscheinend völlig mühelos einen so zauberhaften, sanften und anziehenden Schreibstil bieten, wie es Nina Blazon tut.

‘Zweilicht’ verführt den Leser in eine Welt, die von der ersten bis zur letzten Seite gefühlvoll und außergewöhnlich ist. Neben Kapiteln, in denen der Leser mit verfolgen kann, wie sich Jay und Madison von Treffen zu Treffen näher kommen, fließen immer wieder Passagen ein, an denen Fantasyfreunde unter euch großen Gefallen finden werden. Erscheint die Beziehung zwischen Jay und Madison zunächst wie eine simple Teenie-Romanze, die aufgrund Nina Blazons fantastischem Schreibstil jedoch das gewisse Extra bekommt, so weiß man anfangs gar nicht, wie die übersinnlichen Elemente, die immer wieder angesprochen werden, mit der Liebegeschichte in Verbindung stehen. Und genau dieser Aspekt ist auch der Grund für meinen Punkteabzug. Die Fantasyhandlung in ‘Zweilicht’ ist ohne Frage grandios und zeugt von Nina Blazons schöpferischem Talent. Doch gleichzeitig sorgt dieser Umstand auch für komplizierte Handlungsstränge, die vielleicht nicht für jeden Leser sofort plausibel sind und erst nach Gesprächen mit anderen Lesern (wie bei mir) Sinn ergeben. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Nina Blazon anspruchsvolle und tiefgängige Jugendliteratur schreibt, die das Niveau von mach anderen Jugendbüchern übertrifft.

Besonders faszinierend war für mich, eine Liebesgeschichte aus der Sicht eines Jungen lesen zu können. Zwar wechselt die Perspektive oft zwischen den Geschlechtern, doch habe ich bisher nie so viel über die Gefühle eines männlichen Protagonisten erfahren können, wie in diesem Buch. Die Gedanken und Emotionen Jays haben stets für einen gehörigen Romantikanteil gesorgt und mein Herz höher schlagen lassen. Generell ist Jay eine Figur, die mir von Anfang an aufgrund seines sanftmütigen und einfühlsamen Wesens gefallen hat. Auch die restlichen Charaktere wurden von Nina Blazon unglaublich authentisch und detailliert ausgearbeitet.

Fazit: Wieder hat es Nina Blazon geschafft eine zunächst unscheinbare Geschichte zu einem Pageturner der Extraklasse zu machen. Durch die Charaktere und die apokalyptisch angehauchte, übersinnliche und gefühlvolle Handlung habe ich mich kaum von dem Buch losreißen können.

Vielen Dank an den cbt Verlag für das Rezensionsexemplar.

[Rezension] Zweilicht


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