Rezension | Whisper Island

Rezension | Whisper Island
  • Seiten: 448
  • Autor: Elizabeth George
  • Verlag: INK; Auflage: 1 (4. November 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3863960017
  • Preis: Ca. 19,99€

Inhalt:Becca King hat eine Gabe, die gleichzeitig ein Fluch ist. Sie kann die Gedanken anderer Menschen hören. Sie umgeben sie wie ein ständiges Rauschen, dem sie nicht entrinnen kann. Jetzt ist Becca auf der Flucht, weil ihr Stiefvater ihre Fähigkeiten skrupellos ausnutzen wollte. Sie hat eine neue Haarfarbe und eine neue Identität. Auf einer geheimnisvollen, abgeschiedenen Insel hofft Becca, Unterschlupf bei einer Freundin ihrer Mutter zu finden. Doch als sie dort ankommt, erfährt sie, dass die Freundin drei Wochen zuvor gestorben ist. Verzweifelt versucht Becca, ihre Mutter zu erreichen ohne Erfolg: Das Handy ist tot ..(Quelle)
Meinung: 
Nach Sookie Stackhouse und Edward Cullen ist Becca King nun die dritte Gedankenleserin, die mir bisher literarisch untergekommen ist. 
Auch Becca hat nichts als Probleme mit ihrer Gabe. Nur so erfährt sie von den bösen Plänen ihres Stiefvaters und muss von nun an auf der Flucht leben.
Nach einem kompletten Makeover (neue Haarfarbe, einige Pfund mehr, Brille,...) schickt Beccas Mutter sie an einen mysteriösen Ort : Whisper Island.
Nachdem ich Gedankenlesen und Insel gelesen hatte, erwartete ich sehr viel von Whisper Island. Tolle Landschaften und verzwickte Situationen, außerdem natürlich ständige Spannung dank ihrer Fluchtsituation.
Leider erwartet uns im Buch nur sehr wenig von alldem. Der Einstieg ist richtig toll und reisst den Leser mit - dann aber, nach den ersten 100 Seiten, verwandelt sich die spannende Handlung in zähen Kaugummi.
Beccas Erlebnisse auf der Insel hätten so viel sein können, bestehen aber im größten Teil des Buches nur aus langwierigen Gesprächen, einigen verwirrten Gefühlen und einem schleppendem Hauptstrang, der durch kleine Detektivspielchen und Perspektivenwechsel leider trotzdem nicht spannender wird.
Stil&Sprache
Die Sprache ist durchweg sehr klar und einfach, teilweise etwas umgangssprachlich, aber im großen und Ganzen sehr gut. Stellenweise wechseln plötzlich die perspektiven, so dass der Leser auch die Gedanken und Gefühle von Nebencharakteren kennenlernt und Dinge erfährt, von denen Becca (noch) keine Ahnung hat.
Charaktere
Schön ist, dass Becca ein sehr durchschnittliches Mädchen ist, mit dem man sich leicht identifizieren kann. Für die Flucht musste sie ihr Äußeres ändern und fühlt sich nun nicht mehr wohl in ihrer Haut. Sie ist eigentlich recht hübsch, verschleiert das aber mit ihrem neuen Aussehen. Es wäre schön gewesen, wenn die Autorin noch etwas stärker auf diese Thematik eingegangen wäre, da sie sehr interessant ist.
Der zweite Hauptcharakter, Derrik, bleibt das ganze Buch über sehr flach. Leider taucht er nicht oft auf und hinterlässt so nur einen recht schwammigen Eindruck.
Bei den Nebencharakteren, wie z.B. Seth, hat sich die Autorin große Mühe gegeben. Deren Charakter und Hintergrundgeschichte wird toll beschrieben und fliesst dann auch in die aktuelle Handlung ein.


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Auch Whisper Island ist eine Serie. Dem zweiten Band werde ich wahrscheinlich keine Chance mehr geben, nach dem der erste Teil einfach nicht so recht mit mir warm werden wollte. Bleibt nur übrig, auf gute Rezensionen zu Band 2 zu hoffen, damit Becca vielleicht doch noch eine zweite Chance bekommt.
Fazit:Whisper Island kann bedenkenlos an Hardcore Gedankenles-Fans empfohlen werden. Allen Anderen muss ich leider eher abraten. Nach einem spannenden Einstieg dümpelt die Story seitenweise nur noch langwierig vor sich hin. Wer Action oder Handlung sucht, sollte sich anderswo umschauen. Der Schluss lässt ein wenig Hoffnung auf Besserung aufkeimen, lässt also einen kleinen Lichtblick auf Band 2 der Reihe.  
 
Bewertung:
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