[Rezension] When we Dream | Anne Pätzold

[Rezension] When we Dream | Anne Pätzold

Titel: When we dream (Love NXT #1)

Autorin: Anne Pätzold

Format: E-Book

Preis: 9,99 €

Seitenzahl: 408 Seiten

Verlag: Lyx Verlag

ISBN: 978-3-7363-1304-0

Bewertung: 4 Sterne

Rezensionsexemplar

Inhalt

Seit dem Tod ihrer Eltern lebt die 19jährige Ella bei ihrer älteren Schwester in Chicago. Die Stadt überfordert die junge Frau sehr, denn es ist alles so groß, laut und voll. Eigentlich würde sie sich am liebsten für immer in ihrem Zimmer, zwischen all ihren Büchern und ihrem Zeichenblock, verstecken und die Außenwelt vergessen. Doch dann verändert sich etwas, denn sie lernt Jae-Yong kennen. Dass er ein Mitglied der bekanntesten K-Pop Gruppe der Welt ist, ist Ella gar nicht klar. Sie weiß nur eines: dieser junge Mann mit den braunen Augen hat ihre Welt auf den Kopf gestellt…


Durch eine eher unschöne Diskussion bei Twitter bin ich auf „When we Dream“ aufmerksam geworden. Zuvor hatte ich  nichts von dem Buch gehört und, auch wenn das Cover sehr schön ist, hätte ich vermutlich auch nicht danach gegriffen. Es sieht einfach recht kitschig aus mit all dem rosa und Glitzer. Allerdings habe ich mir dann den Klappentext angesehen und fand, die Geschichte klang sehr schön. Mit K-Pop bin ich zuvor nie in Berührung gekommen, bin auch nicht interessiert gewesen und Anne Pätzold hat mich nun in diese Welt eingeführt. Herzlichen Dank an Netgalley für das Rezensionsexemplar!

Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht. Der Schreistil von Anne Pätzold ist locker, sehr leicht und lässt sich unglaublich schnell lesen. Sie verschachtelt ihre Sätze nicht, sondern drückt sich klar aus ohne dabei auf schöne Vergleiche zu verzichten. Ich mag die Art und Weise wie sie schreibt und habe die Geschichte sehr genossen.
Ella und ihre beiden Schwestern sind mir direkt sympathisch gewesen. Die 19jährige studiert, ist aber in ihrem Studiengang sehr unglücklich. Trotzdem möchte Ella es durchziehen, denn ihre ältere Schwester Melanie tut alles, um ihren Schwestern ein unbeschwertes und weitgehend sorgenfreies Leben bescheren zu können. Sie bezahlt Großteils die Miete, das Essen, alles, was ihre Schwestern brauchen, um gut durchs Leben zu kommen. Das ist sich Ella schmerzlich bewusst und sie möchte etwas zurückgeben: ein verantwortungsbewusstes Studium, um direkt danach in den Beruf einzusteigen, um selbstständig zu sein und auch etwas beitragen zu können. Dass sie dabei aber sich selbst vergisst, spielt für sie eigentlich keine große Rolle. Ich konnte sehr gut nachvollziehen wie sich Ella fühlt, denn sie denkt immer wieder darüber nach, wie es wohl wäre ihre Studium doch nicht zu beenden, weil ihr selbst natürlich auch klar ist, dass sie nicht glücklich ist. Doch das Geld, welches bereits in das Studium geflossen ist, wäre weg. Sie möchte Melanie einfach nicht enttäuschen und sich nicht als verschwenderisch darstellen. Ich kann es auf der einen Seite verstehen, auf der anderen Seite denke ich, dass Ella Melanie etwas mehr zutrauen sollte. Natürlich hat ihre ältere Schwester sehr viel geopfert und tut es tagtäglich, um ihre jüngeren Schwestern zu versorgen. Doch genau aus diesem Grund sollte Ella ihre Zeit nicht mit etwas verschwenden, das sie vielleicht nie glücklich machen wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Melanie Ella unterstützen würde in dem, was sie wirklich tun möchte.
Ich fand es wirklich schön, wie die Dynamik der Schwestern dargestellt wurde und hätte sehr gern mehr davon gehabt. Man spürt als Leser, dass noch einiges unter der Oberfläche brodelt und herauszufinden was dahintersteckt und wann bzw. ob es sich entladen wird, hat mich sehr interessiert. Da „When we Dream“ der erste Teil einer Trilogie ist, bin ich aber sehr sicher, dass diese Konflikte in den Folgebänden sicher nicht zu kurz kommen werden.

Jae-yong und Ella lernen sich zufällig kennen und ihr ist nicht bewusst, dass er ein bekannter K-Pop Star ist. Die beiden unterhalten sich kurz und über Umwege entsteht eine Chat-Freundschaft zwischen den beiden. Was die beiden vor allem verbindet ist die Liebe zu Büchern und sie tauschen sich rege darüber aus. Dadurch entsteht eine wunderbar zarte Verbindung, die wirklich süß und schön ist mitzuerleben. Jae-yong ist aufmerksam, nicht aufdringlich, sondern zurückhaltend, liebevoll und einfach unglaublich sympathisch. Das einzige, das er vor Ella geheim hält ist die Tatsache, dass er in der berühmtesten K-Pop Band der Welt Mitglied ist.
Als es schließlich ans Licht kommt bringt diese Situation natürlich einen Konflikt mit sich, dem Ella zunächst nicht gewachsen scheint. Sie weiß eigentlich, dass sie Jae-yong unfair behandelt, denn er wollte einfach nur ein normaler junger Mann sein, der ein Mädchen kennen lernt, das ihn nicht wegen seiner Berühmtheit, des Geldes oder sonst irgendetwas kennen lernen möchte, sondern nur wegen ihm. Man kann ihm im Prinzip also keinen Vorwurf machen, auch wenn ich natürlich selbst auch nicht angelogen werden wollen würde. Ich fand es sehr schön wie die beiden damit umgegangen sind, wie sie sich damit auseinandergesetzt haben, miteinander gesprochen haben und somit versucht haben, eine Lösung zu finden, die für alle in Ordnung ist.

Es ist einfach eine so zarte und süße Liebesgeschichte, der ordentlich Raum gelassen wird. Es gibt keine Insta-Love, sondern alles entwickelt sich sehr realistisch. Es gibt süße Dates, etliche Chat-Nachrichten und Telefonate. So stelle ich mir eine beginnende Liebesgeschichte vor. Es gibt nicht nach zwanzig Seiten einen leidenschaftlichen Kuss, der das Beste ist was einem je passiert ist. Alles ist langsam, ruhig und sehr süß. Ich habe es genossen diese Liebe zu verfolgen, denn es wird einfach nichts überstürzt.
Deshalb hat mich vor allem das Ende wirklich fertig gemacht. Ich war unendlich traurig, enttäuscht, wütend.. irgendwie alles zugleich. Ich kann es kaum erwarten, bis der zweite Teil erscheint!

Fazit

Ich habe mich in dieser Geschichte wirklich rundum wohl gefühlt. Die Liebesgeschichte wirkt nicht erzwungen, sondern entwickelt sich langsam und ehrlich. Die Charaktere sind sympathisch, er- und durchleben etwas, das jede*r von uns passieren könnte (vielleicht ausgenommen der Tatsache, dass man einen K-Pop Superstar in sich verliebt macht). Es hat mir einfach großen Spaß gemacht Ella und Jae-yong kennen zu lernen und das Ende hat mich wirklich mit einem gebrochenen Herzen zurück gelassen. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil und spreche eine klare Empfehlung für dieses Buch aus!


wallpaper-1019588
Der Frühling kommt bunt!
wallpaper-1019588
Solarpaket 1 diese Woche im Bundestag: Wichtige Änderungen für Balkonkraftwerke
wallpaper-1019588
Omega ≠ Idol: Boys-Love-Werk kommt bei Panini heraus
wallpaper-1019588
Spice and Wolf: Deutscher Simuldub bei Crunchyroll gestartet