[Rezension] VIRALS – Tote können nicht mehr reden

[Rezension] VIRALS – Tote können nicht mehr redenVIRALS – Tote können nicht mehr reden

Erscheinungstermin: 21. 03. 2011

Autorin: Kathy Reichs

Verlag: cbj

Preis: 18,99 € (gebundene Ausgabe)

Leseprobe

Meine Bewertung

[Rezension] VIRALS – Tote können nicht mehr reden

 

Inhalt: Nachdem Tories Mutter bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist, zieht Tory zu ihrem Vater Kit auf Morris Island. Tory verbringt ihre Zeit am liebsten mit ihren Freunden Ben, Stelton und Hiram auf der Insel Loggerhead, auf der ihr Vater arbeitet. Während einer Erkundungstour auf Loggerhead finden die vier Freunde eine Erkennungsmarke eines Soldaten.  Tory, die Nichte der forensischen Anthropologin Tempe Brennan, möchte um jeden Preis herausfinden, wem diese Marke gehört. Durch ihre Recherchen stößt Tory nicht nur auf kriminelle Machenschaften, die sich hinter den Mauern des Forschungsinstituts auf Loggerhead ereignen, sondern bringt auch eine Lawine ins Rollen, die nur Gefahren nach sich zieht.

Meine Meinung: Der Start der Jugend-Thriller-Reihe der Erfolgsautorin Kathy Reich hat mich zwiegespalten zurückgelassen. Der Klappentext zeugt von einer spannenden Kriminalgeschichte, die auch an Science-Fiction Elemente gekoppelt ist. So weit, so gut. Doch in meinen Augen ist das Ergebnis konsequent überzeugend umgesetzt worden. Für mich gibt es in ‘Virals’ drei große Kritikpunkte, die letztlich auch meinen Punktabzug erklären.

Die ersten etwa 200 Seiten waren sehr schwach geschrieben. Zwar ist der Prolog sofort fesselnd und versetzt den Leser sofort in den Mittelpunkt der Geschichte, doch die nächsten Kapitel zerstören den hervorragenden Einstieg. Die Autorin schlägt mit belanglosen Beschreibungen um sich, ohne dabei die spannende Handlung aufrecht zu erhalten. Ist es wirklich so wichtig zu erfahren, aus wie vielen Zimmern ein Gebäude besteht oder wie die einzelnen Straßen der Stadt aufgebaut sind?

Und so kommen wir auch schon zu meinem nächsten Kritikpunkt. Wo die Darstellung der Umgebungen völlig unnötig in die Länge gezogen ist, so sind die Beschreibungen der Charaktere mehr als blass geblieben. Ich habe auch nach Beenden des Buches noch immer das Gefühl, die Figuren der Geschichte nicht kennengelernt zu haben. Das finde ich sehr schade, denn die Charaktere haben an sich von Anfang an einen sehr individuellen und interessanten Eindruck gemacht, die eine ausführlichere und tiefgründigere Beschreibung verdient hätten.

Die letzte Schwäche des Buches ist in meine Augen die Kombinationen der einzelnen Handlungsstränge. Da wäre zum einen die Kriminalgeschichte, die sich um den Fund der Erkennungsmarke dreht, hinzu kommt eine Entdeckung, die mysteriöse und außergewöhnliche Konsequenzen nach sich ziehen und zu guter Letzt lässt es sich die Autorin nicht nehmen, auch noch einen Hauch von jugendlichen Schwärmereien einfließen zu lassen. Leider waren diese drei Hauptthemen von Zeit zu Zeit zusammenhangslos, sodass mir teilweise nicht deutlich wurde, was für ein Genre Kathy Reichs eigentlich abdecken möchte. In meinen Augen haben sich die verschiedenen Richtungen erst zum Ende zu einem Ganzen zusammengeschlossen, was für meinen Geschmack viel zu spät war.

Trotz der Kritikpunkte hat mich der Roman von Kathy Reichs sehr gut unterhalten. Der Autorin ist es perfekt gelungen, die Sprache und das Gemüt von Jugendlichen einzufangen. Der Schreibstil ist stets sehr modern und frisch, sodass man die Geschichte sehr gut herunter lesen kann. Die Idee, die der Klappentext schon preisgibt, ist ohne Frage sehr vielversprechend und verlockend.

Fazit: Da es sich bei ‘Virals’ um eine neue Jugendbuchreihe handelt, hoffe ich, dass sich Kathy Reichs in den Folgebänden noch steigert. Potential hat die Geschichte allemal.

Vielen Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar.

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