Rezension: Vina Jackson - "80 Days - Die Farbe der Begierde"

Titel: 80 Days - Die Farbe der Begierde
Originaltitel: Eighty Days Blue
Autorin:Vina JacksonErscheinungsjahr: 2012Genre: ErotikSeiten: 367Preis: 12,99€
"Als eifrigen Leser hatte Dominik bereits eine Vorstellung von der BDSM-Szene gehabt, war aber dennoch überrascht gewesen, wie groß sie war, wenn man einmal hinter die bürgerliche Fassade blickte. Überall stieß man darauf, es war eine Parallelwelt, die ihm in seiner Unbedarftheit bis dahin völlig verborgen geblieben war. Das wahre Leben bot doch immer viel mehr Überraschungen, als sich durch bloßes Bücherwissen träumen ließ." (Seite 44)
Summer und Dominik haben in New York erneut zueinander gefunden. Doch Summer verschweigt Dominik, was sie in der Zeit ohne ihn getrieben hat und vor allem aber mit wem sie es getrieben hat.
Während Dominik sich bemüht die Beziehung zwischen den beiden ernster werden zu lassen, stürzt sich Summer bereits ins nächste Abenteuer: Eine Solokarriere als Violinisten inklusive eigener Tour. Der Dirigent des Orchesters wird nicht müde sie zu ermutigen, diese Chance wahrzunehmen. Doch auch dieser Versuch hilft ihr nicht ihre Vergangenheit zu verbergen, denn irgendwann holt eine ebendiese immer ein.
80 Days - Die Farbe der Lust war schon unterhaltsam und hocherotisch. Teil zwei der Trilogie steht dem in Nichts nach, vielmehr hatte ich das Gefühl, dass es immer weiter in die Tiefen der Erotikszene abdriftet und sämtliche Praktiken der Kinky-Szene mal mehr oder weniger ausführlich behandelt werden.
Dabei darf der Sprachstil dann natürlich nicht zu blumig sein, sondern ist, wie aus Teil eins bekannt, eher harsch. Hure, Möse, Schwanz sind Wörter die hier zum Standardwortschatz gehören.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass es zu den härteren Sexszenen passt.
Abgesehen davon ist der Sprachstil auf einem höheren Level anzusiedeln als manch anderer Roman der Erotiksparte und abgesehen von einigen grammatischen Fauxpas á la als wie (die mich persönlich sehr stören!) sehr gut geschrieben.
Das Autorenduo haucht den beiden Protagonisten Summer und Dominik mehr Leben und emotionale Tiefe ein indem sie durch eine Extremsituation ihre Beziehung erneut überdenken.
In Summer konnte ich mich so zum Beispiel genauso oft hineinversetzen wie in Dominik, da es abseits der Sexkiste auch noch eine Handlung gab die mich sehr interessierte. Summer stellt sich die Frage, ob sie für eine Beziehung zu Dominik wirklich ihre Träume und Wünsche hinten anstellen muss. Ist es nötig in einer glücklichen Beziehung zurück zustecken? Sie ist sich ihrer Gefühle gegenüber Dominik nicht sicher, braucht Freiraum und will ihren Traum leben.
Dominik hingegen ist bereit sich in eine Beziehung zu begeben, hat aber auch noch verborgene Seiten die es zu entdecken gibt und einige Szenen fand ich recht pikant.
Zu dieser Beziehungsgeschichte kommt noch eine Brise Intrigen und somit hat das Buch den perfekten Unterhaltungswert!
Die Handlung konnte sich zwar meiner Meinung nach nicht steigern, ist aber konstant gut geblieben und bietet Unterhaltung, Überraschungsmomente und auch reichlich an Sex. Auf eine Liebesgeschichte im 0-8-15 Sinne muss der Leser weiterhin verzichten und sich mit Summer und Dominik in ihre sexuellen Abgründe begeben, die jedoch voller Emotionen sind.

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