[Rezension] V-Wars | Hrsg. Jonathan Maberry

[Rezension] V-Wars | Hrsg. Jonathan Maberry

Titel: V-Wars – Die Vampirkriege

Autor*innen: Jonathan Maberry, Nancy Holder, Yvonne Navarro, James A. Moore, Gregory Frost, John Everson, Keith R. A. DeCandido, Scott Nicholson

Übersetzerinnen: Maike Hallmann & Birgit Herden

Format: Klappbroschur

Preis: 16,99 €

Seitenzahl: 560 Seiten

Verlag: Fischer Tor

ISBN: 978-3-596-70458-3

Bewertung: 3 Sterne

Inhalt

Michael Fayne, ein drittklassiger Hollywoodschauspieler, wacht neben einer brutal verstümmelten Frauenleiche auf. Er weiß weder, dass sie nicht sein einziges Opfer sein wird, noch, dass er bald als Patient Zero gelten wird. Fayne ist der Träger eines Virus, der aus Menschen etwas anderes macht: Vampire.
Dr. Luther Swann ist Wissenschaftler und beschäftigt sich hauptsächlich mit volkstümlichen Überlieferungen zum Vampir-Mythos. Als er Gutachter in einem Mordfall werden soll ist Dr. Swann noch nicht klar, wie gefragt seine Meinung in den nächsten Monaten sein wird, denn als die alten Mythen plötzlich Wirklichkeit werden und überall noch mehr Vampire auftauchen, wird er zum absoluten Experten für dieses Phänomen. Aber ist es ihm möglich zu verhindern, dass Menschen und Vampire sich gegenseitig bekämpfen?  In 12 Kurzgeschichten aus derselben Welt erzählen Jonathan Maberry und andere Autor*innen, wie es Luther Swann, Michael Fayne und anderen Protagonist*innen mit dem ausbrechen des Virus geht.


Ende Dezember habe ich die Serie „V-Wars“ auf Netflix geschaut. Ich habe erst durch die Serie von dem Buch erfahren und es mir dann zu Weihnachten gewünscht. Mir war allerdings nicht wirklich klar, dass es sich bei diesem Buch um eine Anthologie handelt und nicht um einen zusammenhängenden Roman, was ich vor allem dem Klappentext anlaste, weshalb ich diese Information direkt in meine Inhaltsangabe eingebunden habe.

Als ich das Buch zum ersten Mal aufgeschlagen habe ist mir klar geworden, dass es sich nicht um einen zusammenhängenden Roman handelt. Die Enttäuschung war recht groß, denn mit einer Anthologie habe ich überhaupt nicht gerechnet und war mir auch gar nicht sicher, ob ich damit Spaß haben würde. Da ich das Buch aber nun schon einmal in der Hand hatte, habe ich angefangen zu lesen. Die Kurzgeschichten sind nicht am Stück in dem Buch zu lesen, sondern sozusagen als Kapitel aufgeteilt und deshalb bleibt man eigentlich auch am Lesen dran. Außer man würde Seiten überspringen, um eine Kurzgeschichte am Stück zu lesen. Ich weiß nicht, ob das Leseerlebnis dann anders gewesen wäre, denn ich habe alles so gelesen, wie es im Buch stand.
Man beginnt mit der Geschichte „Schrott“, die zunächst die Ausgangslage thematisiert: Michael Fayne, der zu einem Mord befragt wird. Das sogenannte „V-Ereignis“ steht kurz bevor, denn Fayne, Patient Null, hat bereits, ohne sein Wissen, das Virus in Umlauf gebracht. Es ist nicht mehr aufzuhalten. Anders wie in der Serie sind Dr. Luther Swann und Michael Fayne keine Freunde oder gar Bekannte. Sie kennen sich nicht und ihre persönliche Beziehung spielt für keine der Kurzgeschichten eine Rolle. Es ist nicht relevant ob sie sich kennen oder nicht. Fayne ist der Auslöser für den Vampirismus und Dr. Luther Swann wird deshalb zu Rate gezogen. Viel mehr gibt es überhaupt nicht dazu zu sagen. Es war zwar recht spannend zu verfolgen, wie Fayne zu dem geworden ist, der er am Ende seiner Kurzgeschichte „Schrott“ ist, doch es war ganz und gar nicht das, was ich mir vorgestellt habe.

Im Allgemeinen habe ich recht schnell gemerkt, dass die Kurzgeschichten nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Alle Erzählungen spielen in der selben Welt, zu unterschiedlichen Zeiten, mit verschiedenen Arten von Vampiren, doch alle haben denselben Auslöser: Michael Fayne. Immer mal wieder taucht er namentlich auf, auch Dr. Luther Swann wird ab und an erwähnt, doch ansonsten gibt es wenige bis gar keine parallelen. Ich fand es sehr schade, dass es keinen größeren Zusammenhang gab, denn so stand jede Geschichte letztlich doch für sich und es war kein Roman, den ich gelesen habe, sondern einfach Kurzgeschichten mit derselben Prämisse.

Zwar haben mir Geschichten wie „Vulpes“ und „Liebeshunger“ sehr gut gefallen im Vergleich zu „Roadkill“ oder „Wo ist Anna Lei?“ aber sie konnten mich letztlich eben doch nicht davon überzeugen, dass „V-Wars“ ein Must-Read ist. Mir fehlte der Zusammenhang, ein richtiges Ergebnis am Ende und überhaupt haben die Geschichten so auseinandergerissen irgendwie unzusammenhängend und durcheinander gereiht gewirkt. Die Struktur war in meinen Augen einfach nicht gut gewählt auch wenn ich verstehe, wieso die Geschichten aufgeteilt wurden. Es sollte wohl die Spannung erhöhen und etwas Abwechslung in die Handlung bringen. Das hat bei mir aber leider nicht wirklich funktioniert.

Fazit

Durch den Einfallsreichtum einiger Autor*innen und deren gutem Schreibstil war es aber doch so, dass mich das Buch recht gut unterhalten hat. Ich habe nicht sehr lange gebraucht es durchzulesen und habe mich nur an wenigen Stellen richtig gelangweilt. Ein zusammenhängender Roman aus unterschiedlichen Sichtweisen hätte mir deutlich besser gefallen und so wären dennoch unterschiedliche Vampirarten zu Wort gekommen. Diese Kurzgeschichtenlösung hat für mich leider nicht funktioniert und deshalb kann ich das Buch nur bedingt empfehlen.


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