[Rezension] Totentöchter – Die dritte Generation

[Rezension] Totentöchter – Die dritte GenerationTotentöchter – Die dritte Generation

Erscheinungstermin: 19. September 2011

Autorin: Lauren DeStefano

Verlag: cbt

Preis: 16,99 € (gebundene Ausgabe)

Seiten: 400

ISBN-10: 3570161285

Originaltitel: Wither

Leseprobe

 

Meine Bewertung

[Rezension] Totentöchter – Die dritte Generation

 

Inhalt: Nach einem misslungenem Genexperiment hat sich die Lebenserwartung der Menschen rapide geändert. Viele Jahre nach dem Experiment hat die dritte Generation weitaus weniger Jahre zu leben. Frauen werden 20 Jahre alt, Männer immerhin 25. Zu dieser Generation gehört auch die 16-jährige Rhine. Sie wird eines Tages aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und mit zwei anderen Mädchen von Linden, einem reichen Hausverwalter, entführt, um seine Frau zu werden. Nun lebt sie mit Jenna und Cecily, die auch Lindens Frauen geworden sind, in einer Villa in Florida. Mit ihren Schwesternfrauen wird sie von Luxus überhäuft, jeder Wunsch wird ihr von den Augen abgelesen. Nur der eine nicht, Rhines Wunsch nach Freiheit. Denn im Anwesen von Linden hat sie nur eine Aufgabe; sie soll Nachkommen zeugen und in der Öffentlichkeit die perfekte Ehefrau spielen. Als sie den Hausdiener Gabriel kennenlernt sieht Rhine endlich wieder einen Sinn in ihrem Leben.

Meine Meinung: Die Autorin Lauren DeStefano hat mit ihrem Buch eine wunderbare Dystopie erschaffen, dessen Idee mich von Anfang an überzeugen konnte. Eine Welt, in der Menschen schon sterben, bevor ihr Leben erst richtig begonnen hat. Allein diese Vorstellung war für mich schon erschreckend genug. Doch die Behandlung der Frauen und die polygame Ehe, die Lauren DeStefano zum Inhalt ihres Buches gemacht hat, hat mich dann vollends berühren und fesseln können. In dieser Hinsicht ist es der Autorin besonders gelungen, die verschiedenen Gefühle der Schwesterfrauen einzufangen und weiterzugeben. Gerade diese Momente stechen durch einen sehr bildlichen und leicht poetischen Schreibstil hervor, der für meinen Geschmack noch öfters hätte auftauchen können.  Während die eine richtig in ihrer Rolle als Gebärmaschine und Ehefrau aufgeht und sich nichts Schöneres in ihrem Leben vorstellen kann, so fügt sich die andere schweigsam ihrem Schicksal, wobei sie innerlich jedoch vor Zorn und Hass beinahe vor einer Explosion steht. Und dann ist da noch Rhine, die sich nicht vorstellen kann, den Rest ihres kurzen Lebens in Gefangenschaft zu verbringen und sich nicht wehrlos ihrer Aufgabe fügt. Die Figuren im Buch haben mir neben der Grundidee am besten gefallen, da sie unheimlich facettenreich sind. Lauren DeStefano hat ihren Charakteren in der Geschichte viel Aufmerksamkeit geschenkt, sodass der Leser mehr als genug Gelegenheiten bekommt, die Figuren gut kennenzulernen. Allen voran die Protagonistin Rhine, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird.

‘Totentöchter’ sticht für mich nicht durch eine überaus spannende und nervenaufreibende Geschichte hervor. In diesem Buch stehen ganz klar die Gefühle und Bindungen der Figuren im Vordergrund, die gerade durch die dystopische Haupthandlung das gewisse Etwas bekommen. Natürlich gibt es in der Geschichte vereinzelte romantische  Szenen zwischen einem Mann und einer Frau, doch machen diese Momente nicht das Besondere oder den Charme des Buches aus. Für mich sind es vor allem die Gespräche und Beziehungen zwischen Rhine und ihren beiden Schwesterfrauen Cecily und Jenna, die mich jedes Mal aufs Neue berührt haben. Während des Lesens wird man Zeuge davon, wie die jungen Frauen immer weiter zusammenwachsen, das Wohl der anderen über ihr eigenes Stellen und zu starken und selbstbewussten Frauen heranwachsen.

Größter Kritikpunkt ist für mich, dass sich die Geschichte zwar durchgängig sehr angenehm und flüssig liest, mir allerdings während des gesamten Buches ein Höhepunkt fehlte. Hin und wieder geraten die Figuren des Buches in unangenehme Situationen, die von der Autorin weitaus aufregender ausgebaut hätten werden können. Diese Momente des Nervenkitzels gehen sehr schnell wieder vorbei und schon dümpelt die Handlung, vor allem auch die überaus langen Kapitel, wieder vor sich hin. Für mich reicht es nicht aus, eine sehr gute Grundidee und sehr starke und wunderbar gezeichnete Charaktere in einem Buch vorzufinden. Es sollte auch einen Moment geben, auf den ich während des Lesens hin fiebere. Dieser blieb für mich leider aus.

Im Februar erscheint der zweite Teil der ‘Chemical Garden’ Trilogie unter dem Namen ‘Fever‘ auf Englisch.

Fazit: ‘Totentöchter – Die dritte Generation’ wartet mit einer außergewöhnlichen Idee auf, die an manchen Stellen noch ausbaufähig gewesen wären. Insgesamt überzeugt das Buch mit großen Gefühlen und einer starken Protagonistin.

Vielen Dank an den cbt Verlag für das Rezensionsexemplar.

[Rezension] Totentöchter – Die dritte Generation


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