Rezension | "Todesbräute" - Karen Rose

Sehr bald würden die Cops eine weitere Tote im Graben finden und mit ihren Ermittlungen die sprichwörtlichen Leichen im Keller der Säulen der Gemeinde ans Licht zerren. [...] Wer würde einknicken? Wer würde plaudern? Wer würde das idyllische kleine Örtchen zum Einsturz bringen? Er lachte leise bei der Vorstellung. Sehr bald würden die ersten beiden Zielobjekte Briefe erhalten. Und er fing an, sich richtig gut zu amüsieren.

Nachdem Special Agent Daniel Vartanian nur knapp dem Tod entkommen ist und seinen Bruder Simon als Serienkiller und Mörder seiner Eltern identifiziert hat, ist für den jungen Mann nichts mehr wie es einmal war. Nun muss er sich mit seiner Vergangenheit und der Vergangenheit seiner Familie auseinandersetzen und dessen und seine Schuld wiedergutmachen.Doch damit nicht genug: Eine Woche nach dem Begräbnis seiner Eltern, wird auch in seiner Heimatstadt Dutton, ein lang geglaubtes und fast vergessenes Kapitel der Vergangenheit wieder aufgeschlagen. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Vergewaltigt, schändet und tötet junge Frauen und lässt sie in eine alte Decke gewickelt in einem Graben zurück. Die perfekte Kopie eines vor Jahren begangenen Verbrechens. Daniel und seine Kollegen ermitteln und versuchen verzweifelt weitere Frauen vor dem Killer zu retten, doch dieser scheint der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein. Eine rasante Schnitzeljagd beginnt und ehe Daniel das Ausmaß der Ereignisse wirklich begreifen kann, schwebt er erneut in Lebensgefahr.

Es gibt sie einfach: Jene Bücher, über die man nicht viele Worte verlieren muss, die mit ihrem Inhalt direkt diese ganz besondere und für das Lesen wichtige Atmosphäre schaffen können. Karen Rose gehört definitiv zu den Thrillerautorinnen, die ihr Handwerk verstehen. Doch nicht nur das: Denn auch das besondere Merkmal von Frau Rose, auch der Liebe in einem blutigen, grausamen und beängstigenden Schmöker einen Platz einzuräumen, ist einfach perfekt und macht das Leseerlebnis zu etwas ganz besonderem. Von Kapitel zu Kapitel, schafft es die Autorin immer mehr, den Puls ihrer Leser in die Höhe zu treiben, sei es vor Spannung oder Leidenschaft.

„Todesbräute" bietet, genau wie sein Vorgänger, die genau richtige Mischung verschiedener Komponenten. Dabei stellt Frau Rose uns Daniel Vartanian und Alex Fallon an die Seite, zwischen denen es nicht nur einmal gewaltig funkt. Die Beiden sind ein wunderbares Paar, mit Ecken und Kanten, aber auch wenn nötig, einer ganz weichen Seite. Man liebt, lacht, weint, ängstigt und hofft mit ihnen, dass die ganze Geschichte ein Happy End nehmen möge.

Der rote Faden der Reihe wird nicht nur aufgegriffen, sondern führt uns immer näher an den finalen dritten Band. Frau Rose reicht den Lesern immer mehr Puzzleteile und animiert so zum mit rätseln und analysieren. Man fühlt sich nicht nur wie ein Detektiv, durch den gekonnten und mitreißenden Schreibstil der Autorin, ist man ein Detektiv. Ein Teil der Geschichte, Mittendrin und schlittert von Kapitel zu Kapitel immer tiefer in dieses große Abenteuer.

Einziger Kritikpunkt an diesem Band stellt das sonstige Figurenkonstrukt dar. Frau Rose schafft sehr viele Charakter, die teilweise aus ihrer Sicht das Geschehen beschreiben. Es dauert eine ganze Weile, bis man dieses in seiner vollen Auswirkung nachvollziehen und durchschauen kann. Sicher auch ein gewollter Schachzug, von Frau Rose, jedoch an einigen Stellen kein spannender, sondern vielmehr verwirrender und anstrengender Faktor. Für den Lesefluss wäre es sicher hilfreich gewesen, die Kapitel mit Namen zu versehen, oder einige Blickwinkel aus dem Buch heraus zu nehmen.

Damit bleibe ich auch bei meinen eingehenden Worten: Manche Bücher verlangen nicht viele Buchstaben, um sie zu beschreiben, denn sie sind einfach perfekt. Bei diesen Schätzen sind eigentlich nur diese Worte nötig, eine Aufforderung: Schnappt euch euren Notizblock, einen Stift und werdet Ermittler in diesem großartigen, mitreißenden und leidenschaftlichen Thriller! Der ganz auf die Farbe Rot setzt und somit die Komponenten Liebe und Blut mit viel Charme vereint.

Handwerkskunst, nervenaufreibend, mitreißend, leidenschaftlich, abgerundet, einbindend

Droemer Knaur* | Taschenbuch | Mai 2010 | 656 Seiten | € 9,99 | „Scream for me" |


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