Nach einem Jahr Sklavenarbeit in den Salzminen von Endovier hatte Celaena Sardothien sich daran gewöhnt, dass sie überallhin mit Waffengewalt und Ketten gebracht wurde.
Die siebzehnjährige Celaena Sardothien ist keine Frau, die man retten muss, denn sie ist die berühmt-berüchtigte Assassinin von Adarlan und definitiv tödlich. Gefangen in den Salzminen von Endovier scheint ihr Leben jedoch ziemlich schnell hoffnungslos bis der junge Chaol Westfall, Captain der Leibgarde des Königs, in den Minen auftaucht und Celaena mit sich nimmt, damit sie Champion des Kronprinzen Dorian wird und in seinem Namen beim Wettkampf des Königs teilnimmt, denn dieser sucht einen persönlichen Assassinen für besondere Aufträge. Nur dreiundzwanzig kampferprobten Männer, die nichts zu verlieren haben, stehen ihr dabei im Weg.Und die merkwürdigen Vorkommnisse im Schloss, bei denen einige Champions übel zugerichtet und tot vorgefunden werden. Schon bald muss Celaena herausfinden, wem sie wirklich vertrauen kann und ihrem eigenen Schicksal entgegentreten.
Sarah J. Maas' Schreibstil ist relativ einfach und gut leserlich gehalten. Passend zur Geschichte gibt er nicht zu viel preis, beschreibt zwar detailliert, aber nie zu langatmig und ist eine ausgeglichene Mischung aus schöner und etwas platterer Sprache. Blumig wird es kaum, dafür fehlt aber auch diese Besonderheit, die zu einem gewissen Wiedererkennungswert führen würde. Erzählertalent hat die Autorin trotzdem, denn sie beschreibt die Geschichte aus der dritten Person Singular und schafft es trotz unterschiedlicher Sichtweisen den Leser nicht zu verwirren. Alles in allem erhält man also eine schön geschriebene und gut erzählte High Fantasy Geschichte, die atmosphärisch dicht und einfach zum Wohlfühlen geschrieben ist.
Eines der (unzähligen) schönen Dinge am Lesen ist dieses eine Gefühl, welches manche Bücher in einem auslösen können: Gemütlichkeit,
Ruhe, Behütetsein. Wie ein Abend mit Buch vor dem knisternden Kamin mit Tee und Regen der gegen die Fensterscheiben trommelt - um es mal etwas sehr pathetisch, aber doch irgendwie so treffend zu beschreiben. Es sind solche Bücher, die anfangs nicht so wirken, die Zeit brauchen bis man sich in die Geschichte einfinden kann und die Figuren lieben lernt. "Throne of Glass: Die Erwählte" hat mich zwar nicht in jeder Hinsicht völlig überzeugt, insgesamt aber ein solches Gefühl in mir auslösen können und genau das hat es für mich so lesenswert gemacht. Schwächen kann man dem Buch definitiv nicht abreden, denn die hatte es, aber ich kann im Gesamtbild dennoch gut über diese hinwegsehen - Wie "Throne of Glass" diesen schwierigen Spagat schafft? Meine Erklärung gibt es hier:
Die Welt wäre wohl die erste Erklärung. Ich liebe High Fantasy, allein schon wegen dieser Stimmung, die man eigentlich nur als "gemütlich" beschreiben kann. Man bekommt erzählt, wie die Welt aussieht, was es zu entdecken gibt und wie die politischen Verhältnisse aufgeteilt sind. Gut, spannend klingt anders, aber ich liebe es einfach, eine neue Welt zu erkunden, zu sehen, was ein Schriftsteller sich überlegt hat. Obwohl sich die hier beschriebene Welt "Erilea" bisher nicht sonderlich von anderen High Fantasy Welten unterscheidet, hat sie durchaus ihre Reize und scheint noch einige Geheimnisse zu bergen (wie sonst sollte man sechs Bücher damit vollbekommen?), die man im ersten Teil nur erahnen kann. Magie wird da sicherlich noch eine tragende Rolle spielen, auch wenn diese bisher noch verboten ist. Von den kleinen Wiederständen zu lesen, hat aber schon erste Hinweise auf Veränderung gegeben und gerade das macht mich sehr neugierig. Zugegeben: Ich hätte gerne noch mehr erfahren.Autorin Maas hält sich da noch etwas bedeckt, was die unmenschlichen Wesen und Geheimnisse betrifft, insgesamt hat mich Erilea mit den vielen schönen Namen und Beschreibungen aber ungemein faszinieren können.
Auch figurentechnisch bringt Maas einige neue, aber leider auch viel altbewährtes mit. Protagonistin Celaena jedenfalls ist eine Assassinin, wie man sich eine vorstellen würde. Ismae (Grave Mercy) und Katsa (Die Beschenkte) können da in Sachen Gewalt wohl einstecken, denn wenn die sich zu fein sein sollten: Celaena legt sie alle um. Zumindest am Anfang, mit der Zeit entwickelt sie mehr und mehr Gefühle für andere Menschen, was mir gut gefallen hat, denn ihren extrem wilden, fast schon burschikosen Charakterzug behält sie trotzdem bis zum Schluss. Sie ist schon eine gewöhnungsbedürftige Figur, die oftmals unter die Gürtellinie zielt (und durchaus auch trifft!), insgesamt fand ich sie aber ziemlich erfrischend, vor allen Dingen weil sie nicht unterwürfig ist (und das in ihrer Zeit) und dabei noch so einige Sprüche loslässt, die es in sich haben. Das Liebesdreieck wiederrum hätte im Grunde genommen nicht sein müssen, obwohl ich es stellenweise schon prickelnd fand. Serviert bekommen wir Kronprinz Dorian in der einen Ecke und Captain Chaol in der anderen - Fight! Nein, im Ernst, während Dorian zeitweise etwas blass wirkte und ich seine Gefühle weniger nachvollziehen konnte, war es vor allen Dingen Chaol, der mich faszinierte, weil die Entwicklung der Zuneigung hier einfach dauerte.
Der Plot erinnert an eine Mischung aus "Die Tribute von Panem" und "Selection" - klingt komisch, ist aber so, denn: vierundzwanzig
kampflustige Champions treten gegeneinander an, am Ende gewinnt einer (na, klingelt's?) und nebenbei wird noch um die Aufmerksamkeit des Kronprinzen gebuhlt, inklusive Dreiecksgeschichte eben. Ein bekanntes Konzept, aber es funktioniert. Sehr gut sogar, denn insgesamt betrachtet ist "Throne of Glass" eben doch ein eigenständiges Werk durch und durch, dass neben Altbekanntem auch mit viel erfrischendem Wind lockt, wie beispielsweise den brutalen Morden in Kreisen der Champions, die Vorgeschichte der Protagonistin (die ich sehr gelungen fand) oder generell die Geschichte des Landes, die fasziniert. Auch in Sachen Magie scheint es einiges zu erkunden zu geben, denn Maas macht es hier wirklich spannend: Geheimnisse werden angedeutet, aber nicht komplett verraten, immer wieder bekommt man kleine Informationshäppchen, die den Leser mit Stoff zum Nachdenken versorgen und "bei der Stange halten". Bei sechs Bücher wohl auch definitiv notwendig.
Wer auf dem Glasthron sitzt, sollte zwar nicht mit Steinen werfen, bisher kann es sich der grausame König aus "Throne of Glass" aber leisten, denn von Rebellion gibt es noch keine Spur - ganz im Gegenteil: Was wir hier finden ist eine explosive und spannende Mischung aus "Die Tribute von Panem" und "Selection" im High Fantasy Format, das nicht auf ganzer Linie, aber definitiv auf weiten Teilen davon zu überzeugen weiß. Mit viel Spannung, Kämpfen, aber auch Humor und interessanten Dialogen lockt Sarah J. Maas ihre Leser in die faszinierende Welt von Protagonistin Celaena, die eine erfrischend burschikose und toughe Heldin darstellt und sich - wie so oft - in einem Liebesdreieck wiederfindet, in dem es auf jeden Fall schwer sein dürfte, sich zu entscheiden. Intrigen, Geheimnisse, Grusel, eine grausame Tyrannei und viel Magie verzauberten mich schließlich so sehr, dass ich über die Schwächen des Buches gut hinwegsehen konnte und mich sehr auf die weiteren Teile freue. Unbedingt empfehlenswert für alle High Fantasyfans und die, die es werden wollen - ich hab's geliebt!
Sarah J. Maas, 26, wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit in der kalifornischen Wüste. Bereits mit dem ersten Entwurf zu ›Throne of Glass‹ sorgte sie für Furore: Mit 16 veröffentlichte sie ›Queen of Glass‹ (so der damalige Titel) auf einem Online-Forum für Autoren und initiierte damit eines der frühesten Online-Phänomene weltweit. [via dtv]
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(bisher erschienen, geplant sind insgesamt 6 Teile!)
Die siebzehnjährige Celaena Sardothien ist keine Frau, die man retten muss, denn sie ist die berühmt-berüchtigte Assassinin von Adarlan und definitiv tödlich. Gefangen in den Salzminen von Endovier scheint ihr Leben jedoch ziemlich schnell hoffnungslos bis der junge Chaol Westfall, Captain der Leibgarde des Königs, in den Minen auftaucht und Celaena mit sich nimmt, damit sie Champion des Kronprinzen Dorian wird und in seinem Namen beim Wettkampf des Königs teilnimmt, denn dieser sucht einen persönlichen Assassinen für besondere Aufträge. Nur dreiundzwanzig kampferprobten Männer, die nichts zu verlieren haben, stehen ihr dabei im Weg.Und die merkwürdigen Vorkommnisse im Schloss, bei denen einige Champions übel zugerichtet und tot vorgefunden werden. Schon bald muss Celaena herausfinden, wem sie wirklich vertrauen kann und ihrem eigenen Schicksal entgegentreten.
Sarah J. Maas' Schreibstil ist relativ einfach und gut leserlich gehalten. Passend zur Geschichte gibt er nicht zu viel preis, beschreibt zwar detailliert, aber nie zu langatmig und ist eine ausgeglichene Mischung aus schöner und etwas platterer Sprache. Blumig wird es kaum, dafür fehlt aber auch diese Besonderheit, die zu einem gewissen Wiedererkennungswert führen würde. Erzählertalent hat die Autorin trotzdem, denn sie beschreibt die Geschichte aus der dritten Person Singular und schafft es trotz unterschiedlicher Sichtweisen den Leser nicht zu verwirren. Alles in allem erhält man also eine schön geschriebene und gut erzählte High Fantasy Geschichte, die atmosphärisch dicht und einfach zum Wohlfühlen geschrieben ist.
Eines der (unzähligen) schönen Dinge am Lesen ist dieses eine Gefühl, welches manche Bücher in einem auslösen können: Gemütlichkeit,
Ruhe, Behütetsein. Wie ein Abend mit Buch vor dem knisternden Kamin mit Tee und Regen der gegen die Fensterscheiben trommelt - um es mal etwas sehr pathetisch, aber doch irgendwie so treffend zu beschreiben. Es sind solche Bücher, die anfangs nicht so wirken, die Zeit brauchen bis man sich in die Geschichte einfinden kann und die Figuren lieben lernt. "Throne of Glass: Die Erwählte" hat mich zwar nicht in jeder Hinsicht völlig überzeugt, insgesamt aber ein solches Gefühl in mir auslösen können und genau das hat es für mich so lesenswert gemacht. Schwächen kann man dem Buch definitiv nicht abreden, denn die hatte es, aber ich kann im Gesamtbild dennoch gut über diese hinwegsehen - Wie "Throne of Glass" diesen schwierigen Spagat schafft? Meine Erklärung gibt es hier:
Die Welt wäre wohl die erste Erklärung. Ich liebe High Fantasy, allein schon wegen dieser Stimmung, die man eigentlich nur als "gemütlich" beschreiben kann. Man bekommt erzählt, wie die Welt aussieht, was es zu entdecken gibt und wie die politischen Verhältnisse aufgeteilt sind. Gut, spannend klingt anders, aber ich liebe es einfach, eine neue Welt zu erkunden, zu sehen, was ein Schriftsteller sich überlegt hat. Obwohl sich die hier beschriebene Welt "Erilea" bisher nicht sonderlich von anderen High Fantasy Welten unterscheidet, hat sie durchaus ihre Reize und scheint noch einige Geheimnisse zu bergen (wie sonst sollte man sechs Bücher damit vollbekommen?), die man im ersten Teil nur erahnen kann. Magie wird da sicherlich noch eine tragende Rolle spielen, auch wenn diese bisher noch verboten ist. Von den kleinen Wiederständen zu lesen, hat aber schon erste Hinweise auf Veränderung gegeben und gerade das macht mich sehr neugierig. Zugegeben: Ich hätte gerne noch mehr erfahren.Autorin Maas hält sich da noch etwas bedeckt, was die unmenschlichen Wesen und Geheimnisse betrifft, insgesamt hat mich Erilea mit den vielen schönen Namen und Beschreibungen aber ungemein faszinieren können.
Auch figurentechnisch bringt Maas einige neue, aber leider auch viel altbewährtes mit. Protagonistin Celaena jedenfalls ist eine Assassinin, wie man sich eine vorstellen würde. Ismae (Grave Mercy) und Katsa (Die Beschenkte) können da in Sachen Gewalt wohl einstecken, denn wenn die sich zu fein sein sollten: Celaena legt sie alle um. Zumindest am Anfang, mit der Zeit entwickelt sie mehr und mehr Gefühle für andere Menschen, was mir gut gefallen hat, denn ihren extrem wilden, fast schon burschikosen Charakterzug behält sie trotzdem bis zum Schluss. Sie ist schon eine gewöhnungsbedürftige Figur, die oftmals unter die Gürtellinie zielt (und durchaus auch trifft!), insgesamt fand ich sie aber ziemlich erfrischend, vor allen Dingen weil sie nicht unterwürfig ist (und das in ihrer Zeit) und dabei noch so einige Sprüche loslässt, die es in sich haben. Das Liebesdreieck wiederrum hätte im Grunde genommen nicht sein müssen, obwohl ich es stellenweise schon prickelnd fand. Serviert bekommen wir Kronprinz Dorian in der einen Ecke und Captain Chaol in der anderen - Fight! Nein, im Ernst, während Dorian zeitweise etwas blass wirkte und ich seine Gefühle weniger nachvollziehen konnte, war es vor allen Dingen Chaol, der mich faszinierte, weil die Entwicklung der Zuneigung hier einfach dauerte.
Der Plot erinnert an eine Mischung aus "Die Tribute von Panem" und "Selection" - klingt komisch, ist aber so, denn: vierundzwanzig
kampflustige Champions treten gegeneinander an, am Ende gewinnt einer (na, klingelt's?) und nebenbei wird noch um die Aufmerksamkeit des Kronprinzen gebuhlt, inklusive Dreiecksgeschichte eben. Ein bekanntes Konzept, aber es funktioniert. Sehr gut sogar, denn insgesamt betrachtet ist "Throne of Glass" eben doch ein eigenständiges Werk durch und durch, dass neben Altbekanntem auch mit viel erfrischendem Wind lockt, wie beispielsweise den brutalen Morden in Kreisen der Champions, die Vorgeschichte der Protagonistin (die ich sehr gelungen fand) oder generell die Geschichte des Landes, die fasziniert. Auch in Sachen Magie scheint es einiges zu erkunden zu geben, denn Maas macht es hier wirklich spannend: Geheimnisse werden angedeutet, aber nicht komplett verraten, immer wieder bekommt man kleine Informationshäppchen, die den Leser mit Stoff zum Nachdenken versorgen und "bei der Stange halten". Bei sechs Bücher wohl auch definitiv notwendig.
Wer auf dem Glasthron sitzt, sollte zwar nicht mit Steinen werfen, bisher kann es sich der grausame König aus "Throne of Glass" aber leisten, denn von Rebellion gibt es noch keine Spur - ganz im Gegenteil: Was wir hier finden ist eine explosive und spannende Mischung aus "Die Tribute von Panem" und "Selection" im High Fantasy Format, das nicht auf ganzer Linie, aber definitiv auf weiten Teilen davon zu überzeugen weiß. Mit viel Spannung, Kämpfen, aber auch Humor und interessanten Dialogen lockt Sarah J. Maas ihre Leser in die faszinierende Welt von Protagonistin Celaena, die eine erfrischend burschikose und toughe Heldin darstellt und sich - wie so oft - in einem Liebesdreieck wiederfindet, in dem es auf jeden Fall schwer sein dürfte, sich zu entscheiden. Intrigen, Geheimnisse, Grusel, eine grausame Tyrannei und viel Magie verzauberten mich schließlich so sehr, dass ich über die Schwächen des Buches gut hinwegsehen konnte und mich sehr auf die weiteren Teile freue. Unbedingt empfehlenswert für alle High Fantasyfans und die, die es werden wollen - ich hab's geliebt!
Sarah J. Maas, 26, wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit in der kalifornischen Wüste. Bereits mit dem ersten Entwurf zu ›Throne of Glass‹ sorgte sie für Furore: Mit 16 veröffentlichte sie ›Queen of Glass‹ (so der damalige Titel) auf einem Online-Forum für Autoren und initiierte damit eines der frühesten Online-Phänomene weltweit. [via dtv]
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