Rezension ~ The Assassin's Curse von Cassandra Rose Clarke

Hallo Leute,in den letzten Tagen habe ich es tatsächlich mal wieder geschafft, ein Buch in nicht allzu langer Zeit zu lesen. Diesmal habe ich mich an The Assassin's Curse von Cassandra Rose Clark gewagt. Hierbei handelt es sich um den ersten Teil einer Dilogie, problematisch ist nur, dass der Verlag, bei dem die Bücher erschienen sind, dicht gemacht hat, und man so gut wie gar nicht mehr an den ersten Band kommt. Und wenn, dann nur zu horrenden Preisen. Ich hatte Glück und habe das Buch letztes Jahr zum normalen Preis erwerben können.
Rezension ~ The Assassin's Curse von Cassandra Rose Clarke
The assassins were blood magicians in addition to skilled fighters. They lived in dark lairs hidden in plain sight, like crocodiles. They were the last refuge of a coward, of a man too afraid to fight you himself - and that was why they were so dangerous. They gave power do cowards.
(Cassandra Rose Clarke // The Assassin's Curse (Strange Chemistry Books) // S. 30)

Inhalt

Ananna of the Tanarau, Tochter eines mächtigen Piraten der Konföderation, soll gegen ihren Willen verheiratet werden. Kurzerhand beschließt sie, dass ihr nichts anderes möglich bleibt, die Vermählung zu umgehen, und läuft davon. In einer ihr recht unbekannten Stadt, zunächst auf sich alleine gestellt, merkt sie schnell, dass sie verfolgt wird. Und schon bald erfährt sie: Ein Assassine wurde ausgesandt, um sie zu töten. Doch als die Konfrontation nicht mehr vermeidbar ist, geschieht etwas Unvorhergesehenes und Ananna und der Assassine werden durch einen Fluch magisch aneinander gebunden. Um den Zauber zu brechen, müssen sie zu den berüchtigten Isles of Sky reisen, von denen angeblich nie jemand lebend zurückgekehrt ist... 

Meine Meinung

Ich meine mich zu erinnern, dass vor wenigen Jahren dieses Buch in der englischsprachigen Blogger/YouTuber-Szene sehr beliebt war. Mich faszinierte das orientalisch anmutende Cover und als riesiger Assasssin's Creed-Fan war ich natürlich Feuer und Flamme, als ich das Wort Assassin im Titel sah. Daher wollte ich es auf jeden Fall mal lesen. Zum Cover möchte ich nur noch schnell anmerken, dass ich es wirklich wunderschön finde. Ich stehe ja sowieso auf Blautöne und auch das wie bereits erwähnte orientalische Design gefällt mir richtig gut und irgendwie lädt das Cover zum Träumen ein.
Als Leser wird man unmittelbar in die Handlung geworfen. Die Autorin fackelt nicht lange und hält sich nicht mit Beschreibungen auf. Ananna wird ihrem Verlobten vorgestellt und kann man als Leser feststellen, dass Ananna eher ein Wildfang ist und sich nur ungern etwas sagen lässt. Als Tochter von Piraten kennt sie das raue Leben auf See und ist selber auch tough genug, ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen. So dauert es auch nicht lange, bis Ananna die Gelegenheit beim Schopfe greift und der unliebsamen Hochzeit enflieht. Was mich ziemlich irritiert hat war, dass ihre Flucht einerseits geplant war - zumindest war der Plan in ihrem Kopf schon einige Zeit angereift - andererseits läuft sie Hals über Kopf davon, ohne die Konsequenzen und ihre Flucht an sich auch nur ansatzweise durchgeplant zu haben. So besitzt sie nichts. Kein Geld, keine Nahrung, keine Kleidung. Ich musste darüber ein wenig den Kopf schütteln, weil es für mich so wirkte, als wolle die Autorin der Protagonistin absichtlich noch ein paar Steine in den Weg legen.
Nach einiger Zeit läuft Ananna besagtem Assassinen über den Weg, der ihr Leben bedroht. Unerwartet erhält sie Hilfe von einer seltsamen Frau, die ihr ein Mittel gibt, mit dem sie den Assassinen aussschalten kann. Bei der Konfrontation zwischen Ananna und dem Assassinen geht einiges schief und es endet alles schließlich damit, dass die beiden durch ein unsichtbares magisches Band miteinander verbunden sind. Ich mochte es ganz gerne, dass Ananna zwar zwischenzeitlich ängstlich ist und auch mal Panik zeigt, vor allem, wenn es um übernatürliche Dinge geht, aber im Falle des Falles unglaublichen Mut beweist und durch ihr Leben als Piratin sich sehr gut zu verteidigen weiß. Sie ist schon auf gewisse Art und Weise eine Kickass-Heldin, was mir gut gefallen hat. Durch den Fluch aneinander gebunden müssen Ananna und der Assassine, Naji, die Zeit miteinader verbringen, vor allem, da sie den Fluch brechen wollen. Ananna und Naji sind ein ziemlich angenehmes Paar. Naji ist anfangs ein zwar sehr wortkarg und abweisend (wobei ich dann seine Beschützerrolle teilweise etwas übertrieben und ermüdend fand), dafür muss er dann aber gewaltig einstecken, da Ananna nicht gerne mit sich Spielen lässt und Naji das ein oder andere Mal die Meinung geigt - oder auch mal die Fäuste fliegen. Die Wortgefechte der beiden haben mich sehr gut unterhalten und ich musste doch sehr häufig schmunzeln, wenn Ananna ihre loses und vor allem derbes Piraten-Mundwerk zum Besten gab. Ich mochte Ananna jedenfalls sehr gerne, und auch Naji war mir sympathisch, nur gab es das ein oder andere Mal eine Szene, in welcher Ananna sich ziemlich dämlich verhalten hat, ganz nach dem Motto: "Ananna, geh da nicht hin, das ist gefährlich!" Natürlich geht Ananna da hin und die Waffe, die sie in der Hand hält, wirft sie dann auch noch weg. Und natürlich lauert drei Zeilen weiter eine Gefahr auf sie. Solche geführten Handlungen finde ich immer etwas schwierig, da man beim Lesen merkt, dass die Autorin diese Situation auf Teufel komm raus erzwungen hat und sie nicht natürlich im Schreibfluss entstanden ist.
Sowieso fand ich die Sprache im Buch sehr angenehm zu lesen. Der gesamte Text ist aus Anannas Sicht geschrieben und da sie Piratin ist, ist ihre Wortwahl manchmal etwas unverblümt. Zudem verwendet sie am laufenden Band Litotes, meint sie aber nie dann im positiven Sinne. So verwendet sie ständig Sätze wie "I didn't never know..." oder "He didn't say nothing...". Ich fand das zur Abwechslung mal sehr ungewöhnlich und machte das Buch in diesem Sinne authentisch.
Schade finde ich, dass das Buch so wenige Seiten hat und dadurch viel Potential verloren geht. So wird die Welt, in der die Geschichte spielt, nie wirklich erklärt, was ich sehr schade finde, da ich Romane, die in einer arabischen/orientalischen Welt spielen sehr interessant finde, aber dann auch bitte gerne mehr darüber erfahren möchte. Auch schreitet die Story an sich stellenweise in einem gehörigen Tempo voran und die Beziehung zwischen Ananna und Naji könnte man beinahe als Insta-Love bezeichnen. Ich wünschte, dass die Autorin einfach ein paar Seiten mehr geschrieben und der Geschichte sowie den Figuren mehr Raum zur Entfaltung gegeben hätte. Dafür zieht sich dann die Handlung im letzten Viertel dann doch ganz schön und ich hatte das Gefühl, dass die Protagonisten ein wenig auf der Stelle treten, bis dann das Buch plötzlich zu Ende war. Ansatzweise ein Problem haben sie bis dahin nicht gelöst - das wird dann wohl im nächsten Band passieren.

Fazit

Mir hat The Assassin's Curse grundsätzlich ganz gut gefallen. Ich mochte die Protagonisten und den Schreibstil, nur die Story und die Beziehung der Figuren haben sich viel zu schnell entwickelt und an manchen Stellen merkte man, wie die Autorin die Handlung bewusst in eine bestimmte Richtung gezwungen hat, was dafür sorgte, dass die Story in solchen Momenten nicht mehr authentisch und echt wirkte. Abgesehen davon hatte ich meinen Spaß und ich möchte schon gerne wissen, wie Ananna und Naji den Fluch brechen werden. Daher vergebe ich abschließendRezension ~ The Assassin's Curse von Cassandra Rose Clarke Informationen
Autorin: CASSANDRA ROSE CLARKE
Titel: The Assassin's Curse
Reihe: 01 von 02
Verlag: STRANGE CHEMISTRY, Taschenbuch
Seiten: 298
Preis: vergriffen
Rezension ~ The Assassin's Curse von Cassandra Rose Clarke

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