Titel: Sieben Minuten
nach Mitternacht
(Originaltitel: A Monster Calls)
Übersetzerin: Bettina Abarbanell
Autorin: Patrick Ness &
Siobhan Dowd
← Zur LeseprobeGenre: Jugendbuch/FantasyLänge: 224 Seiten
ISBN-10: 3442485347
Verlag: Goldmann
(Rezensionsexemplar)
Kurzbeschreibung laut Amazon.de:Es ist sieben Minuten nach Mitternacht. Wie jede Nacht erwartet Conor den Albtraum, der ihn quält, seit seine Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Doch diesmal begegnet er einem Wesen, das seine geheimsten Ängste zu kennen scheint, ein Wesen, das uralt ist und wild und weise. Und schon bald begreift Conor, dass es der einzige Freund ist, der ihm in den Stunden der Not zur Seite steht. Denn er wird zerrissen von der einen Frage, die er nicht einmal zu denken wagt. Darf er seine Mutter, die er über alles liebt, loslassen? Oder muss er es sogar, um nicht selbst verloren zu sein?Dieses Buch hat einen besonderen Hintergrund. Die Autorin Siobhan Dowd hatte die Idee dazu, starb aber bedauerlicherweise, bevor sie das Buch schreiben konnte. Patrick Ness hat ihre Ideen übernommen und daraus dann eine eigene Geschichte erschaffen.
Um dieses Buch kommt man irgendwie nicht herum, ich habe von allen Seiten nur Gutes darüber gehört. Normalerweise lese ich Bücher, in denen es um schlimme Krankheiten wie Krebs geht, nicht besonders gerne. Lesen soll mich hauptsächlich unterhalten und nicht allzu traurig stimmen. Die Idee, ein so ernstes Thema mit einem Hauch Fantasy zu verpacken, machte mich aber sehr neugierig auf die Geschichte. Deswegen habe ich mich entschieden "Sieben Minuten nach Mitternacht" zu lesen.
Die Geschichte hat mich sofort mitgerissen, ich konnte den Roman kaum aus der Hand legen. Die Illustrationen im Buch sind übrigens wunderschön, sie unterstreichen die besondere Atmosphäre. Beim Lesen habe ich einige Tränen vergossen, das will ich nicht verheimlichen. Trotzdem empfinde ich die Geschichte auch rückblickend nicht so bedrückend, wie ich es mir vorgestellt hätte. Natürlich ist alles sehr traurig, das Ende hat für mich persönlich aber auch etwas Positives. Es vermittelt Hoffnung, zeigt auf, dass das Leben immer weitergeht. Man muss es nur wollen. Conors Gedanken und Gefühle sind beeindruckend, sie wirken ehrlich und geradlinig.
Viel zu kritisieren gibt es hier eigentlich nicht. Eine Sache hat mich aber gestört. Conor wird ab und zu ziemlich wütend, sogar richtig gewalttätig. Dieses Thema wird hier etwas zu locker genommen, finde ich. Das ist auch der einzige Grund, warum ich dieses Buch nicht unter 16 Jahren empfehlen möchte. Dabei geht es mir nicht darum, dass Jugendliche nicht mit dem Tod umgehen können, diese Meinung teile ich ganz und gar nicht. Die Verharmlosung von Gewalt ist der Grund. Conor wird für seine Taten nämlich nicht bestraft. Von jüngeren Lesern könnte das falsch interpretiert werden.
Ich kann euch dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, wenn ihr nicht vor ernsteren Themen zurückschreckt und ihr glaubt, dass ihr für dieses Thema gewappnet seid. Die Thematik ist allerdings schon sehr deprimierend. Das Ganze ist zwar Ansichtssache, ich empfinde es wie schon gesagt nicht ganz so schlimm, trotzdem sollte man das bedenken, bevor man sich auf diesen Roman einlässt. Meiner Meinung nach wird dieses Buch Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen fesseln und nicht mehr loslassen, bis es nach der letzten Seite endgültig geschlossen wird.
Mein Fazit:
Idee/Storyentwicklung: 4,5 von 5
Schreib- und Sprachstil: 5 von 5
Charaktere: 5 von 5
Unterhaltung: 4 von 5
Durchschnittlich gesamt: 4,625 Punkte
Meine Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
Meine Bewertung: 5 von 5 Büchern
Originalversion: Verlag: Walker Books Ltd. (336 Seiten)