[Rezension] Serafina: Im Königreich der Drachen - Bd. 1 von Rachel Hartman

[Rezension] Serafina: Im Königreich der Drachen - Bd. 1 von Rachel HartmanBuchinformationen: 

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten

Verlag: cbj
Sprache: deutsch
ISBN - 10: 3570152693
ISBN - 13: 978-3570152690
Originaltitel: Seraphina
Preis: 17,99€

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Kurzbeschreibung:  
Die junge Serafina lebt in einer Welt, die das Zusammenleben von Drachen und Menschen zwar duldet, doch nicht jeder toleriert. Als man den Jahrestag des bestehenden Friedensvertrages zwischen beiden Rassen feiern will und hohen Besuch erwartet wird, gerät alles außer Kontrolle. Der Frieden scheint nur Schein gewesen zu sein, um die Menschen genau dann angreifen zu können, wenn sie sich am meisten in Sicherheit wiegen. Serafina kann ihr Geheimnis, welches sie stets bei sich trägt und ihr großes Unheil bringen könnte kaum mehr verbergen und auch ihr Gefühlsleben gerät außer Kontrolle, als sie dem baldigen Staatsoberhaupt, Kiggs, immer näher kommt. Bis zum Schluss bleibt offen: Kann Serafina wirklich diejenige sein, die beide Rassen miteinander versöhnt?
Meine Meinung:
Ich war mir nicht ganz sicher, ob die Geschichte mich wirklich packt, denn derzeit reagiere ich etwas allergisch auf Bücher, die schon düster und bedrückend beginnen. Doch hier empfinde ich es als sehr gut dargestellt und keineswegs "zu schwer". Serafina's Leben ist zu Beginn eher unschön, da sie früh ihre Mutter verloren hat und der Vater, aufgrund ihrer wirklichen Abstammung, großen Abstand hält. Zwar sucht sie immer wieder seine Nähe, glaubt allerdings irgendwann selbst, dass sie jedem nur Unheil bringt. 

Dennoch lässt sich Serafina nicht unterkriegen und bestreitet ihren eigenen Weg - als begabte Musikmamsell zu Hofe. Das finde ich als Leserin zunächst etwas komisch. Zwar wird Fina (Kurzform von Serafina) nicht als übermäßig unselbstbewusst beschrieben, doch ich verstehe nicht so genau, woher der Mut kommt, am Hof Karriere zu machen. Will sie ihrem Vater oder sich selbst etwas beweisen? Vielleicht wird es im Buch angeschnitten, ging dann wohl aber an mir vorbei. Jedenfalls kann man aber durch kleine Stationen miterleben, wie die Protagonistin an ihrem Schicksal und an ihren Aufgaben wächst. Nicht übermütig wird, dennoch ihre Kraft einzuschätzen lernt. Es gefällt mir, dass die Autorin aus Serafina nicht die unbeschreiblich gut aussehende Heldin macht, sondern die Protagonistin sich selbst treu bleibt, obwohl sie sich weiterentwickelt. 

Zwar finde ich die Nebencharaktere, wie beispielsweise Prinzessin Glisselda, welche von Serafina unterrichtet und im Laufe der Geschichte eine gute Freundin wird oder auch Glisselda's Verlobter Kiggs und Fina's heimliche Liebe etwas farblos beschrieben, dennoch macht das dieses Heranwachsen der Protagonistin etwas wett. 

Die Geschichte lässt sich wunderbar fortlesen, auch wenn ich manches Mal die Charakterbeschreibungen der Drachen etwas verwirrend finde. Denn so haben sie in Menschengestalt, Schwierigkeiten ihr Gefühlsleben unter Kontrolle zu halten und versuchen dieses gänzlich auszublenden. So kommen die Drachen also gefühlslos, verständnislos und eigensinnig rüber. Dann gibt es aber wieder welche, die im Laufe der Zeit doch Gefühle entwickeln, sogar das Oberhaupt der Drachen. Und dieser an einigen Stellen, gerade gen Ende, Serafina immer wieder fragt, was das für Gefühle sind, woher die stammen und was das alles zu bedeuten haben soll. Diesen Part fand ich sogar etwas nervend, denn das Zulassen der Gefühle kam irgendwie zu schnell - gerade für ein Oberhaupt, welches doch immer wieder gegen die Gefühle zu kämpfen versucht hat.

An Spannung fehlt es nicht, genauso wie eine tolle Protagonistin vorhanden ist. An manchen Stellen komme ich zwar ins Stottern, da ich mir einige Dinge selbst erklären muss, doch alles in Allem empfinde ich "Serafina - Das Königreich der Drachen" recht unterhaltsam. 

Was mir allerdings besonders gut gefallen hat, ist, dass es erstmal kein Happy End für Serafina gibt. Ihre Liebe zu Kiggs wird zwar erwidert, kann jedoch nicht ausgefüllt werden, da beide ihre Verpflichtungen oder neu entdeckten Verpflichtungen vorziehen, des Friedens Willen. Genau das finde ich als erfrischend. Zwar hätte ich Fina ihr persönliches Happy End gegönnt, so ist es aber mal schön anders. Außerdem gibt es Folgebände und man weiß nicht, wie die Autorin die Geschichte noch ausschmücken wird. 

Fazit: 
Eine nicht ganz so perfekte, heranwachsende Protagonistin, eine interessante Geschichte und ein nicht so romantisches Ende macht "Serafina" dennoch für mich ein besonderes Leseerlebnis, welches mich anscheinend aus meiner lang anhaltenden Leseflaute herausgefischt hat. 

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