[REZENSION] "Schlafen bei Licht"

Für dieses Rezensionsexemplar bedanke ich mich recht herzlich beim Autor und dem Mohland Verlag!
Cover
[REZENSION] Der AutorWolfgang A. Gogolin, Jahrgang 1957 und von Beruf Rechtspfleger, lebt in seiner Heimatstadt Hamburg, wo er auch zehn Jahre lang als Standesbeamter arbeitete. 2002 wurde er geheiratet. Neben einigen Dutzend Veröffentlichungen in Zeitschriften/Anthologien bisher 6 Bücher. Im März 2010 erschienen Kurzgeschichten unter dem Titel ,Geist der Venus' (Mohland Verlag), 2011 erscheint ein neuer Roman im selben Verlag. Gogolin ist Gründungsmitglied der Literatengruppe Wortwerk-Hamburg und Veranstalter der monatlichen ,Spät-Lese' im Hamburger Kulturpunkt im Barmbek°Basch.
Produktinformation
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Broschiert: 140 Seiten
Verlag: Mohland Verlag (10. Januar 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3866751451
ISBN-13: 978-3866751453
Größe und/oder Gewicht: 20,4 x 14,4 x 1 cm

Leseprobe
Quelle: sbl.goxpower.de  *Kostprobe gefällig?*
Die Geschichte...
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Das Leben von Torsten Burmester verlief bisher nicht in perfekten, aber doch sehr geordneten Bahnen. Regelmäßig versieht er als Hamburger Beamter seinen Dienst, hat eine kleine Wohnung und eine auf ihre Karriere bedachte Freundin namens Silke. Unvorhergesehenes ist nicht vorgesehen.
Als Torsten einen Unfall hat und im Krankenhaus liegt, beginnt sich sein Leben grundlegend zu ändern. Nachdem ihn Silke verlässt, ist er plötzlich Single und denkt neu über sich nach. Unterstützung in dieser Situation erhält er von seinem Freund Mark, der als vermeintlicher Frauenheld und tatsächlicher Autolackierer viele Dinge so ganz anders betrachtet als Torsten. Aber gerade das hilft ihm, nach dramatischen Zwischenfällen seinen eigenen Weg klarer zu sehen und sich vielleicht einer neuen Liebe zu öffnen.
Meine Meinung:
Nach dem Lesen der Kurzbeschreibung dachte ich an eine interessante Geschichte. Warum dann alles anders gekommen ist, könnt ihr gleich lesen...

Torsten Burmester liegt nach einem Unfall im Krankenhaus. Der Hamburger Beamte wird im Krankenhaus von seiner Freundin Silke verlassen, da die Beiden sehr unterschiedlich sind: Silke ist eine kunstbeflissene quirrlige Frau, die gern Kultururlaube macht, während Torsten lieber Pauschalurlaub auf Mallorca macht und das ist, was Silke einen Spießer nennt. Jedenfalls wünscht sich der Oberinspektor (bei der Finanzbehörde) sehnlichst eine Frau an seiner Seite und versucht alles Mögliche, um seinem Traum näher zu kommen.
Hilfe bekommt er dabei von seinem besten Freund Mark, der als Autolackierer bei Opel arbeitet und ein Prolet ist, wie er im Buche steht. Obwohl Mark verheirateter Familienvater ist, sieht er jedem Rock hinterher, nennt seine Frau "Mutti" und lässt gern frauenfeindliche Sprüche vom Stapel. Die Fisch-sucht-Fahrrad-Party verläuft zwar nicht wie geplant, doch dann hat Torsten ein Auge auf die hübsche Krankenschwester Anja geworfen und bittet sie um eine Verabredung. Und dann gibt es auch noch Torstens Trauma und den Grund dafür, warum er nicht ohne Licht schlafen kann....
Die o.a. Kurzbeschreibung ist etwas irreführend und hätte ich mich wahrscheinlich nicht darauf eingelassen. Denn es geht nicht wirklich darum, neue Wege zu beschreiten, sondern einzig und allein um das Liebesleben des Finanzbehörden-Oberinspektors, welches auch aus seiner Sicht beschrieben wird.
Und die Protagonisten lassen kein einziges Klischee aus:
Torsten sieht fast aus wie Brad Pitt, ist der Inbegriff des deutschen Beamten und lässt sich in seinem Alter (auf das übrigens nicht näher eingegangen wird, aber ich schätze mal zwischen Mitte 30 bis Mitte 40) noch die Wäsche von seiner Mutter machen. An der aufgeschlossenen Silke lässt er kein gutes Haar und wendet sich in Sachen Liebesdingen gleich Anja zu, die ihrerseits mit schwierigen privaten Verhältnissen und Problemen aufwartet. Und dann gibt es noch den biertrinkenden Lackierer Mark, der Frauen als Ischen bezeichnet und immer einen chauvihaften Spruch auf den Lippen hat. :0
Selten hatte ich es mit so eindimensionalen und klischeehaften Charakteren zu tun wie in "Schlafen mit Licht". :(
Gottseidank umfasst dieses Werk nur 137 Seiten, die sich trotz der flachen, teilweise absurden Handlung schnell lesen lassen. Das titelgebende Trauma, mit dem Torsten zu kämpfen hat, wurde nur am Rande erwähnt. Schade, denn vielleicht hätte dessen Bekämpfung etwas an Tiefe verliehen.
Zu guter Letzt bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich mich weder mit den Charakteren, noch mit dem vorherrschenden Humor identifizieren kann. Schade, denn aus der Grundidee hätte sich sicher mehr machen lassen.
FAZIT:
Ich hoffe nur, dass mir der Autor die schlechte Bewertung nachsieht, aber "Schlafen bei Licht" konnte mich leider nicht überzeugen. Deshalb gibt es dafür nur 1 (von 5) Punkte.

 

[REZENSION]

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