Rabenfeuer – Die Flammen der Göttin
by Dana Graham
Published by Impress on 10.10.2013
Genres: Fantasy, Romance, YA-Book
Pages: 337
Format: eBook
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Kann man zu einem mächtigen Krieger werden, obwohl man von der Göttin gezeichnet wurde? Kann man sein Herz an einen Fremden verlieren, obwohl man dem Tempel seine Treue schwor? Der junge Raven wurde als Prinz geboren, aber statt auf edlen Pferden durch Wälder zu jagen und in Schlachten zu kämpfen, schuftet er in einer Silbermine. Sein einziger Freund ist ein Rabe und von seiner Abstammung ahnt er nichts. Die junge Kara hat sich für ein Leben im Tempel entschieden, weit weg von allem, was sie einst binden sollte. Nie hätte sie gedacht, dass sie sich dort verlieben würde – und noch viel weniger, dass jener Fremde mit dem Raben in Wahrheit ein Prinz ist und eine mächtige Prophezeiung ihre beiden Schicksale miteinander verwoben hat.
Das neue digitale Imprint vom Carlsen Verlag hat mich bereits seit seinem Enstehen interessiert. Da ich jedoch vorher keinen eBook Reader besaß kamen die Bücher für mich nicht in Frage, obwohl mich einige Titel, oder sollte ich sagen zu viele Titel, interessiert haben. Als dann vor einer Woche mein Kindle bei mir eintraf musste ich sofort auf Shoppingtour gehen und so landete auf Grund des tollen Covers auch Rabenfeuer in meinem Einkaufswagen und ich es beim Lesen nicht bereut.
Anfänglich habe ich mich ein bisschen über den Handlungsverlauf von Rabenfeuer gewundert, denn ich hatte das Gefühl, dass bereits nach 38 % hätte Schluss sein können. Das das Buch danach jedoch erst richtig anfängt, damit hatte ich nicht gerechnet und ich wurde durch viele interessante Wendungen und Geheimnisse
Der Schreibstil von Dana Graham war angenehm und flüssig zu lesen. Außerdem war er vor allem schnörkellos, was mir dabei half in der Handlung schnell vor an zu kommen. Dana Graham, hängt sich nicht an endlos langen Ortsbeschreibungen oder Zustandsbeschreibungen auf, sondern versucht so genau wie möglich den Handlungsfortgang als auch die Gefühle und Emotionen ihrer Charaktere zu beschreiben. Die Charaktere, allem voran Kara und Raven sind sympathisch, überzeugend, authentisch und unglaublich lebendig dargestellt. Ich habe es wirklich genossen die beiden auf ihrer Reise zu begleiten.
Was mir persönlich sehr gut gefallen hat war die Darstellung von Raven. Sicherlich sieht auch Raven sehr gut aus, er hat schöne blonde Haare, ungewöhnlich blaue Augen und eine stattliche Figur, aber erfrischend war es, das Raven mit seiner Lähmung von Arm und Bein nicht ganz so makellos war wie die üblichen Helden in einer Geschichte. Außerdem musste sich der Leser genauso wie Raven mit den Gehässigkeiten der anderen Menschen abgeben.
Von den Genres her finden wir in dieser Geschichte viele kleine Ansätze. Es sind einige Ausläufer der Fantasy zu finden, da uns ein göttlicher Bote begegnet und auch Kara besitzt ebenfalls so einige Geheimnisse, die in Richtung Fantasy gehen. Außerdem darf die Romantik hier in vorn einer zärtlichen Liebe nicht zu kurz kommen. Auf Grund einer Prophezeiung habe ich mich entschlossen ebenfalls ein bisschen Mythos und Legenden hinzuzufügen und da es auch um politische Dinge bezüglich zweier verfeindeter Länder geht, konnte auch die kämpferische Belle nicht fehlen, immerhin wollte Raven schon immer ein Krieger werden.
Die Emotionsbandbreite kennt in dieser Geschichte jedenfalls keine Grenzen, denn von Hoffnung, über Schmerz und Freude und von Trauer bis tiefster Liebe – Dana Graham lässt ihre Protagonisten durch alle Schichten der Emotionen wandeln, leider gelingt es ihr dabei nicht immer glaubwürdig zu bleiben, denn manche Gefühle sind mir nach so kurzer Zeit des Kennen viel zu tief, als das sie realistisch sein könnten. Dennoch hat es mir gefallen, wie aus dem zweifelnden jungen Mann ein kleiner Held geworden ist.
Sicherlich ist das Ende keine Überraschung und mir war klar, dass es so enden wird, aber als Leserin wollte ich es auch nicht anders. Hätte es hier nicht so geendet wie ich es erwartet hätte, dann wäre das Buch nicht nach meinem Geschmack gewesen. Ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass wir uns auf ein Happy End freuen dürfen.
Meine Ansicht nach hat der Carlsen Verlag in seinem digitalen Impress mit dem Jugendbuch von Dana Graham einen sehr guten Fang gemacht. Das Buch war Spannend, emotional, vielleicht an einigen Stellen ein bisschen vorhersehbar und klischeehaft, aber das kennt man ja bereits in manchen Genren und hat mich hier nicht sonderlich gestört. Die kleinen Makel konnten Raven und Kara mich schnell wieder vergessen lassen. Für jeden der ein schönes Buch mit Romantik, Abenteuer, interessanten Handlungswendungen und ein bisschen Fantasy sucht, wird hier fündig werden. Ich werde jedenfalls im Jugendbuchbereich in Zukunft gerne wieder zu Dana Graham greifen.
About Dana Graham
Das sagt die Autorin über sich selber:
Ich bin 1975 geboren und lebe ich mit meinem Mann und zwei Töchtern südlich von Frankfurt am Main. Nach Abschluss eines Pädagogikstudiums unterrichte ich als Lehrerin an Grund- und Förderschulen.
Wenn ich abends nicht vor dem PC sitze und an meinen Büchern schreibe, findet man man mich im Tanzsaal (Modern Jazz & Ballett), beim Mandoline spielen im Zupforchester oder im Kino. Viel zu wenig Zeit bleibt mir im Moment zum Lesen. Ich mag Historisches, Romantisches oder Phantastisches sowie Krimis im klassischen “Whodunit?”-Stil.
Sehr gefreut habe ich mich, dass mein Debütroman “Mit Schwert und Feder” auf der Shortlist des autoren@Leipzig Award der Leipziger Buchmesse 2013 steht.