[Rezension] Paint it black – Janet Fitch (Hörbuch)

Autor: Janet Fitch
Verlag: Hachette Audio
Dauer: 6 Stunden 23 Minuten
Sprecher: Jennifer Jason Leigh
Genre: Gegenwartsliteratur
Sprache: englisch

[Rezension] Paint it black – Janet Fitch (Hörbuch)

Darum geht´s:

Josie Tyrell verliert ihren Freund Michael Faraday. Michael ist plötzlich fort, einfach gegangen, er hat sich das Leben genommen. Er hat sie verlassen. Josie steht vor einem Trümmerhaufen aus Trauer, Wut, Verzweiflung und der immer und immer wiederkehrenden Frage: Warum?

Meine Meinung:

Janet Fitch kann schreiben, dass hat sie in „Weißer Oleander“ bereits bewiesen und nachdem Katarina >hier< so von Paint it black geschwärmt hat, war für mich klar, dass ich auch dieses Buch von Fitch, nicht lesen, nein hören (!!) muss. Paint it black ist ein sprachliches Meisterwerk. Die Autorin berührt mit ihrer tragischen und doch leider so normalen Story mein Herz. Es geht, wie oben bereits beschrieben, um Josie und um den Selbstmord ihres Freundes Michael. Die Protagonistin versucht einen Weg aus der Trauer zu finden und alles was ihr von Michael geblieben ist, ist seine Mutter Meredith. Allerdings ist die ihr keine große Hilfe. Denn anstatt mit Josie zu Trauern, schiebt sie ihr die Schuld zu und macht ihr Vorwürfe. Meredith ist kalt, mächtig und angsteinflössend aber auch verbittert und eine Frau die man als Leser/Hörer nicht wirklich mögen kann.

Ich konnte mich gut in Josie hineinversetzen und habe mit ihr gelitten. Ich habe sie gespürt, ihre Wut, ihre Verzweiflung und ihren Schmerz, aber auch ihren Hass auf Michael, weil er es sich so leicht und ihr so schwer gemacht hat. Fitch fängt all diese Gefühle perfekt ein und verpackt sie sorgfältig in Sätzen wie diesen:

„And yet, she was right. It was what she deserved. She hadn’t saved him, she shouldn’t be here.”

“She lay on the couch, smoking her Gauloise. The cigarettes he smoked. The smell of Paris. They were going to go to Paris…. But no, they weren’t. You goddamn stupid Motherfucker. What did he think he was doing? What was on his fucking mind. Here, here is my dark world. You carry it for a change. I´m out.”

“But what would she pray now? Sleep well, asshole? Thanks for leaving me here all alone”

Obwohl das Buch keine wirkliche Handlung hat, sondern sich gute  6,5 Stunden mit Josies Gefühlen und ihrem Umgang mit dem Verlust beschäftigt, war es mir nie langweilig. Ich musste weiter hören, wollte weiter leiden.

Das Hörbuch:

Ich habe das Hörbuch in der englischen Fassung gehört, weil ich mir Anna Thalbach, die das deutsche Hörbuch liest, ehrlich gesagt für diese Rolle nicht vorstellen kann. Mit der englischen Sprecherin Jennifer Jason Leigh war ich mehr als zufrieden. Sie passt perfekt zu Josie und sie bringt die schwermütige Stimmung optimal rüber.

Fazit:

Ein wortgewaltiges Meisterstück, das nicht mit einer außergewöhnliche Handlung oder gar besonders viel Aktion punktet, sondern durch eine ganze Menge tragischer, verzweifelter und unglaublich gewaltiger Gefühle aus der Menge herausragt.

5sterne

Gehört und rezensiert für die Hörbuch-Challenge 2013


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