x Autorin: Nicky Fee
x Titel: Ninas Symphonie
x Genre: Liebes-/Roman
x Erscheinungsdatum: 09. Februar 2012
x 514 Seiten
x Engelsdorfer Verlag
x ISBN: 3862686515
x Erste Sätze: Nina. Verdammt, war ich angepisst! Aber so richtig. Ich war froh, dass keiner der Leute, die mir entgegenkamen, irgendeinen dummen Spruch gegen mich rausposaunte, sonst hätte ich für nichts garantieren können. In meinem Kopf machte sich leichter Kopfschmerz breit, wegen der immer wiederkehrenden sinnlosen Gespräche in der Berufsschule, der Gesichter, die ich jeden Tag sehen musste, und natürlich den Unterrichtsthemen, die so spannend waren wie eine Wasserstandsmeldung im Teich meiner Stadt.
Klappentext:
Nina glaubt zu träumen, als sie plötzlich als Sängerin in ihre Lieblingsband aufgenommen wird, in der auch noch ihr Traummann singt. Sie ist ihm ganz nahe, zumindest freundschaftlich, denn er ist verheiratet und damit tabu … Und ist es nicht auch so, dass sie ihm egal ist?
Der Gitarrist Jim hingegen ist sofort angetan von der kleinen Rockerbraut, mit der er zukünftig durch dick und dünn gehen wird, denn was nützt schon ein gutes Aussehen, wenn der Charakter verlogen und falsch ist?
Nina und Jim harmonieren perfekt zusammen, ihre Seelen scheinen sich gegenseitig zu ergänzen und auch ihre Gedanken stimmen meist überein.
Aber was, wenn der Tumor in Ninas Kopf plötzlich die Kontrolle übernimmt?
Ninas Symphonie ist ein dramatischer Liebesroman mit viel Gefühl und Humor, der den Leser sofort fesseln wird. Eine Geschichte, die ins Herz geht und im Gedächtnis haften bleibt.
Rezension:
An Nicky Fees zweites Buch “Ninas Symphonie” ging ich sehr kritisch und auch mit einigen Vorurteilen heran, da mir der Debütroman der Autorin, “Auf der Seite der Schatten”, damals absolut nicht zusagte. Aber ich wurde nach und nach wirklich positiv überrascht.
Seltsamerweise sind die ersten ca. 100 Seiten in der ähnlichen Machart wie “Auf der Seite der Schatten” geschrieben – die Protagonistin Nina wirkt nervig, aufgedreht und bemüht ‘cool’. Doch dann gibt es den ersten Perspektivenwechsel und von da an wird auch der Schreibstil besser.
Die eben genannten Perspektivenwechsel gestalten sich folgendermaßen: Das Buch wurde abwechselnd aus Ninas und Jims Sicht geschrieben und auch wenige Male aus der Sicht des Bandleaders Sanders. Außerdem wird dabei in den Zeiten gesprungen – zum einen in der Gegenwart, als Jim an Ninas Krankenbett wacht und zum anderen, größeren Teil in der Vergangenheit, als sich die drei Musiker daran erinnern, was vor der Krebsdiagnose passierte – Ninas erste Zeit in der Band.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet. Nina ist sehr lebensfroh und steckt immer wieder in einem Gefühlschaos, weil sie sowohl ihren Freund Jim als auch ihren Schwarm Sanders liebt. Jim ist ein sehr liebevoller aber auch eifersüchtiger Mensch, der wohl alles für seine Freundin tun würde und Sanders ist einfach nur ein (entschuldigt den Ausdruck) Arschloch und wahnsinnig unsympathisch – vor allem, wenn man liest, was in seinem Kopf so bezüglich der Treue zu seiner Frau vorgeht.
Zwar gibt es hin und wieder unglaubwürdige Szenen, wie z.B. dass Nina nach wenigen Gläsern Wein nur noch völligen Nonsens stammelt, regelrecht willenlos wird und sich am nächsten Tag an rein gar nichts mehr erinnern kann, aber das hat mich hier weniger gestört, weil die Geschichte an sich trotzdem sehr fesselt und auch berührt. Wer also über Logikfehler hinwegsehen kann und eine nette Liebesgeschichte mit dramatischen Zügen lesen möchte, ist mit “Ninas Symphonie” bestens bedient.
Fazit:
Nette Liebesgeschichte mit dramatischen Zügen inmitten der Leidenschaft zur Musik.
Bewertung:
Über die Autorin:
Hier erfahrt ihr alles über sie und ihre Werke.
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Vielen lieben Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars an die Autorin.