Die Rezension enthält zwangsweise Spoiler zum ersten Teil!
Zum Inhalt:
Nachdem Tens und Meridian gegen Ende des ersten Bandes flüchten müssen, reisen sie mit dem Auto durch Amerika. Sie haben von einer Freundin einen Hinweis erhalten, welcher sie zu einem Mädchen führt, die anscheinend eine Fenestra ist (ein Engel, der den Seelen toter Menschen den Übergang zum Himmel ermöglicht, indem die Seele durch den Körper einer Fenestra geht). Leider haben sie keine wirklichen Anhaltspunkte und so müssen sie sich auf ihre Instinkte verlassen.
Nach einiger Zeit bleiben sie in einem kleinen Städtchen hängen, von wo aus sie ihr Weg weiter in ein Pflegeheim führt. Doch sie sind nicht die einzigen, die auf das Mädchen mit dem Namen Juliet aufmerksam wurden.
Werden sie das unbekannte Mädchen noch vor den Aternocti finden? Oder ist es schon zu spät?
Meine Meinung:
Nachdem ich vom ersten Band ja leider enttäuscht war (Rezension hier nachzulesen), war ich schon zu Beginn an sehr skeptisch und ging mit sehr geringen Erwartungen ans Lesen. Das ist nicht unbedingt der beste Start um ein Buch ohne Vorurteile bewerten zu können.
Die beiden Teile gehen fließend ineinander über. Der Einstieg wird daher dementsprechend leicht gemacht.
Es beginnt harmlos: Meridian fährt mit Tens durch Amerika, um das geheimnisvolle Mädchen zu finden, von dem sie Ende am des ersten Teils erfahren. Dabei bleiben sie in einem kleinen Städtchen hängen, in dem sie sofort herzlich aufgenommen werden.
Bis hierhin ist auch alles in Ordnung, doch dann kam für mich das Verwirrendste: Plötzlich ändert sich der Erzähler! Natürlich ist das nicht weiter tragisch, dieses Stilmittel wird auch sehr oft in verschiedenen Büchern verwendet und trägt zum besseren Verständnis der beiden Parteien bei. Normalerweise befürworte ich das auch sehr, gerade weil es den Verlauf der Geschichte spannender gestalten kann. Hier wird zwischen Juliet und Meridian hin und hergewechselt. Beide sind aus der Ich-Perspektive geschrieben, doch nur Juliets Part ist deutlich gekennzeichnet. Wechselt die Sicht wieder zu Meridian, muss man das leider aus dem Kontext schließen. Mit der Zeit habe ich mich etwas daran gewöhnen können, auch wenn es mich extrem gestört und gerade zu Beginn sehr verwirrt hat.
Die Charaktere bleiben, bis auf Juliet, leider immer noch viel zu uninteressant. Auch wenn eigentlich Meridian die Hauptperson bleiben sollte, war ich doch eher auf Juliet fixiert und Meridian blieb für mich eine Art Nebencharakter.
Seit Beginn des ersten Teiles hat Meridian allerdings eine wirklich positive Entwicklung durchgemacht. Sie nervt mich nicht mehr so extrem mit ihrem kindlichen Gehabe, sondern wirkt deutlich erwachsener und reifer. Zu Tens kann ich nicht wirklich etwas sagen, da er eher untergegangen ist. Das was ich von ihm mitbekam, war eher undurchsichtig und er wirkte sehr distanziert. Wirklich überzeugt hat mich nur Juliet.
Im Gegensatz zum Vorgänger, hat mir dieses Buch aber deutlich besser gefallen, wenn es mich auch nicht ganz überzeugen konnte. Sollte es wirklich einen dritten Teil geben (ich habe gelesen, dass die Reihe wohl nicht weitergeführt wird), werde ich ihn auch noch lesen. Zum einen, weil ich hoffe, die Autorin steigert sich mit dem nächsten Teil noch einmal mehr und weil ich angefangene Reihen hasse, wenn sie nicht zum Abschluss kommen.
–> Leseprobe
Buchdaten:
Flexicover – 432 Seiten
Preis – 14,99 € [D]
Erscheinungstermin 01. Dezember 2011 (1. Auflage)
Originaltitel: Wildcat Fireflies
Autorin – Amber Kizer
Genre – Urban-Fantasy
ISBN: 978-3-426-28365-3
Mein herzlicher Dank geht an den Pan Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!
>Kauf mich<