[Rezension] Melanie Raabe – “Die Falle”

Die Falle von Melanie Raabe

Vor einigen Tagen ist bei btb “Die Falle” von Melanie Raabe erschienen. Sowohl das düstere Cover als auch der geheimnisvolle Klappentext haben mich schließlich sehr neugierig gemacht….

11 Jahre lang hat die erfolgreiche Schriftstellerin Linda Conrads ihr Haus nicht verlassen. Der Grund dafür ist eine seltene Krankheit. Ihr gesamtes Leben spielt sich ausschließlich in diesem Haus ab. Kontakt zur Außenwelt hat sie durch die Besuche ihrer Haushaltshilfe Charlotte, ihrem Verleger und besten Freund Norbert, sowie das Internet. Und Linda hat ihre Bücher.

Was niemand weiß: vor Jahren, vor ihrem Rückzug, hat Linda ihre Schwester eines Abends tot aufgefunden. Anna wurde ermordet und Linda hat das Gesicht ihres Mörders gesehen – trotzdem wurde der Fall nie aufgeklärt. Doch eines Tages sieht Linda das Gesicht von Annas Mörder wieder und beschließt, ihm eine Falle zu stellen.

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Ich weiß nicht, woran das liegt, aber bei Thrillern bin ich immer sehr kritisch. Um mich vollends zu überzeugen, muss ein Thriller für mich ein wahrer Pageturner sein, er muss mich vollkommen fesseln und mich vor allem überraschen, irritieren, in die Irre führen. Ich lese Thriller sehr gerne, bin aber jedes Mal so skeptisch und habe Angst davor, dass meine hohen Erwartungen nicht erfüllt werden könnten, dass ich oft lieber gar nicht erst zu einem Buch greife. Dafür freue ich mich aber umso mehr, wenn ich dann tatsächlich wieder einen Thriller entdecke, der meinen Erwartungen entspricht. Was ich damit sagen will? “Die Falle” ist mal wieder so ein Fall.

Die Handlung beginnt sehr gemächlich, steigert sich dann aber immer weiter. Neben der eigentlichen Handlung gibt es zudem einen weiteren Handlungsstrang – den bilden Auszüge aus Linda Conrads neuer Geschichte, die auf ihren eigenen Erfahrungen basieren. So bekommt man als Leser einerseits einen Einblick in die Vergangenheit der Protagonistin, andererseits weiß man dann doch nie, inwiefern etwas der Wahrheit entspricht. Schließlich ist und bleibt es trotzdem ein Roman. Die Autorin versteht es übrigens ganz fabelhaft, mit diesen abwechselnden Handlungen große Spannung zu erzeugen.

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Desweiteren besticht “Die Falle” aber vor allem durch die unheimlich gut ausgearbeiteten Gedankengänge der Protagonistin. Durch die personale Ich-Erzählform ist man der Protagonistin sehr nah und verfolgt all ihre Gedanken direkt nach. Und mit diesen sehr persönlichen und gefühlsvollen Gedanken wird man als Leser absolut an die Geschichte gefesselt. Diese Gedanken sind es, die mich immer wieder irritierten und die diesen Thriller schließlich zu so einem spannenden und raffinierten Leseerlebnis gemacht haben.

“Die Falle” ist ein Psychothriller genau nach meinem Geschmack. Wer auf gute Spannung ohne die vielen blutigen Details aus ist, sollte hier unbedingt zugreifen. Ich hoffe zudem sehr, dass wir schon bald mehr von Melanie Raabe zu lesen bekommen.

5ballerinas



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