Seit Kurzem sind John und Calum ein Paar und ihr Leben hat sich dadurch grundlegend verändert. Doch noch können sie es nicht recht genießen. Zum Einen verbringen sie eindeutig zu wenig Zeit miteinander, zum Anderen halten sie ihre Beziehung nicht nur vor der Öffentlichkeit, sondern auch vor Calums Familie geheim. Sie ahnen nicht, dass ihnen genau das gefährlich werden kann, denn ausgerechnet die falschen Personen bekommen heraus, dass der wohlhabende und erfolgreiche Schriftsteller John, alias Hiram Becker, eine Affaire mit einem Mann hat. Während John und Calum versuchen ihre neue Beziehung zu definieren, braut sich eine Gefahr zusammen, die alles aufs Spiel setzt. (Source: Goodreads.com)
Auf dieses Buch habe ich wirklich schon lange gewartet, da Teil eins eines meiner ersten Gay Romance (neben den Black Daggern^^) war und es mir ganz gut gefallen hat. Hier war ich gespannt, wie es sich weiterhin mit Cal und John entwickelt, welchen Hindernissen sie sich stellen müssen und wie die Kinder von Calum auf seine neue Partnerschaft mit einem Mann, deren Patenonkel, reagieren werden. Daher ja, ich habe es gleich zu lesen begonnen, sobald ich es in meinen Händen hatte.😀
Leider muss ich gestehen, dass ich in den ersten Kapiteln ziemlich ernüchtert wurde. Irgendwie war die Luft raus, obwohl der Schreibstil gleich gut und super schön zu lesen war mit angenehmen Formulierungen. Genauso waren mir weiterhin die zwei Hauptfiguren Cal und John sehr sympathisch, besonders Cal, da ich seine ungezwungene und lockere Art sehr gerne mag. Außerdem hat er irgendwie was von Clark Kent - keine Ahnung warum, vielleicht wegen den blauen Augen und seiner sportlich muskulösen Figur *don't know*😀
Außerdem hatte ich Probleme mit Johns anfänglicher Unsicherheit, die er ja schon im ersten Band gezeigt hat und sich hier leider fortgeführt hat.
Was mich aber am meisten gestört hat, waren leider die Sichtweise-Wechsel zu den beiden ‚ Antagonisten', sprich den beiden Verflossenen von Cal. Zu einem lesen wir auch aus der Sicht von Cal's Ex-Frau Diana - eine Person, die intrigant und einfach nur furchtbar ist, konnte sie die ganze Zeit nicht ausstehen. Und wir lesen auch aus Robins Sicht, dem Ex-Freund/Ex-Affäre von Cal, der seine Zurückweisung nicht verkraftet und Cal und John ihr Glück nicht gönnt.
Wie gesagt, die ersten ca. 30 Prozent war es leider gar nicht mein Buch, es war zu viel Sichtweise von Diana und Robin drinnen, die ich beide gerne gegen die Wand geklatscht hätte. Und es gab auch viel zu wenig Zweisamkeit für ein eigentlich frisch verliebtes Paar. Hinzu kommt, dass ich nicht verstanden habe, wie John so unsicher sein konnte und dann gleichzeitig ein/ zwei Kapiteln später keine Zeit mehr für Cal, ihn noch nicht einmal richtig wahrgenommen hat, als dieser seine Nähe gesucht hat. Das fand ich sehr schade, obwohl ich Schreibwütigkeit gut verstehen kann, wenn einem die Muse küsst, aber das war mir zum Teil etwas zu konstruiert und fand ich etwas schade.
Wenn ihr nun glaubt, dass ich das Buch nicht mochte, der irrt. Denn nach diesem schwierigen Einstig und den ersten 30 %, wurde es dann immer besser und es gab eine Gipfelfahrt auf hohe Sphären. *hehe*
Irgendwann haben sich die beiden Süßen doch wieder ausgeredet, alles wurde perfekt und wir bekamen sogar ganz viel schöne, heiße Erotik *hui* Danke für diese Szenen liebe Frau Pranga. Mehr, mehr, mehr davon :p
Neben der endlich sehr interessanten, ansprechenden Liebesgeschichte, birgt dieser Teil auch mehr Spannung, da es etwas krimi-mäßig wird, auf das ich mich zwar erst einlassen musste, aber im Endeffekt dann doch richtig gut funktioniert hat und mich zitternd von Seite zu Seite blättern ließ.
Sehr toll und die letzte Hälfte des Buches war ratz-fatz weggelesen. Danach war ich dann etwas traurig, weil es schon wieder vorbei war *heul*
Was ich auch total gut fand, war das Outing und wie die Söhne damit umgegangen sind, oder generell die Sache mit dem Schwul/ bzw. Bi-sein behandelt wurde. Ohne viel Tamtam und so wie es einfach ist. Ehrlich und fertig
Das Ende war zwar etwas Kitsch, was vielleicht nicht alle mögen, aber wie ihr wisst, gehöre ich nicht zu diesen Leuten. Bei mir ist man mit Happy Ends und schönem Kitsch-Ende genau richtig und daher gibt es auch nach anfänglichen Schwierigkeiten noch 4 Punkte. Die zweite Hälfte und das Ende haben es wirklich wieder herausgerissen und hätte gerne noch mehr davon gehabt. *hach*
Wie auch schon Teil eins, finde ich die zwei Männer auf dem Cover, ohne deren Gesichter zu sehen, richtig toll und macht Freude auf das Buch.
.Nach anfänglichen Schwierigkeiten ein weiterer, guter zweiter Teil in dieser Gay Contemporary Romance Reihe, die etwas mehr Bett-Action als der erste liefert, aber auch auf Gefühle und Emotionen eingeht, sowie mit Spannung und sogar ein wenig Krimi aufwarten kann. Angenehmer Schreibstil und sympathische Charaktere, die einem nur schwer Abschied nehmen lassen.
3,5 of 5 points - (I really liked it)
Liebe Grüße
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#1: Sylvia Pranga - Männerbande
#2: Sylvia Pranga - Männerbündnis
#3: Sylvia Pranga - Kleeblatt und Kilt (Companien zu Julie und Aidan)
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Geboren als Kind der '68er Generation und aufgewachsen in einer Kleinstadt in Niedersachsen, zog es mich früh in die weite Welt der Bücher, wo ich die Abenteuer erlebte, vor denen mich meine Eltern warnten. Aus Begeisterung für Literatur studierte ich Anglistik und Germanistik und machte meinen Abschluss auch in Russisch, weil mich Sprachen seit jeher faszinierten. Nachdem ich aus beruflichen Gründen einige Jahre im Ruhrgebiet lebte, bin ich nun wieder in meiner alten Heimat als Übersetzerin für technische Dokumentationen tätig. Zwar macht mir die Arbeit mit Texten aller Art Spaß, aber die Kreativität kommt bei der Übersetzung von Maschinenanleitungen zu kurz. Umso mehr genieße ich es, in meiner Freizeit meinen Ideen die Zügel schießen zu lassen. Diese Ritte führen mich unweigerlich auf die britischen Inseln oder in die USA. Meine zahlreichen Reisen dorthin spiegeln sich in meinen Manuskripten wider, die in England oder Irland spielen, wo ich mich unter Romanfiguren mit trockenem Humor und schrägen Eigenheiten wiederfinde und gerne auf einen Nachmittagstee bleibe. (Source: Sieben Verlag)
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