Rezension | „Long Bright River“ von Liz Moore

Rezension | „Long Bright River“ von Liz Moore

Autorin: Liz Moore / 413 Seiten / Übersetzung: Ulrike Wasel & Klaus Timmermann / Originaltitel: Long Bright River / Hardcover mit Schutzumschlag / Verlag: C.H. Beck / erhältlich bei: geniallokal.de, Bücher.de, mayersche.de

Der Plot…

Einst waren sie unzertrennlich, seit fünf Jahren sprechen sie nicht mehr miteinander, doch die eine wacht insgeheim über die andere. Jetzt aber ist die Lage bedrohlich geworden: Mickey, Streifenpolizistin in Philadelphia, findet ihre drogenabhängige Schwester Kacey nicht mehr auf den Straßen der Blocks, die sie kontrolliert und auf denen Kacey für ihren Konsum anschaffen geht.
Gleichzeitig erschüttert eine Reihe von Morden an jungen Prostituierten die von Perspektivlosigkeit und Drogenmissbrauch geplagte Stadt.

Mein Resumé…

Dieses aufwühlende Familiendrama mit kleiner Ermittlergeschichte, beschreibt den Weg zweier Schwestern die je auf ihre eigene Weise ums Überleben kämpfen müssen.

Rezension | „Long Bright River“ von Liz MooreDer Roman entfaltet sich auf zwei Ebenen; auf der einen wird der Leser Zeuge über das Heranwachsen der ungleichen Geschwister. Auf der anderen Ebene, im Präsenz gehalten, verfolgt man wie Mickey während einer Reihe von Morden an jungen Frauen verzweifelt versucht, ihre verschwundene drogenabhängige Schwester Kacey zu finden.

Die Geschichte baute sich für mich relativ gemächlich auf und der Anfang gestaltete sich beim Lesen ein wenig holprig. Mickey ist nicht unbedingt ein Sonnenschein und einfach im Umgang, was sich jedoch auf ihre Vergangenheit zurückführen lässt. Zu früh wurde sie von ihren größten Vertrauenspersonen im Stich gelassen. Die Mutter verstarb an einer Überdosis, der Vater verließ sie und ihre Schwester und ihre Großmutter hatte selten ein liebevolles Wort für sie übrig. Und dann ist da noch ihre Schwester Kacey, die immer aufbrausend und laut war. Ihre Schwester die sich impulsiv in gefährliche Drogenexperimente flüchtete und sich seither nie aufrappeln konnte.

Es fiel mir nicht so leicht zu Beginn reinzukommen, da sich der Verlauf erstmal wie eine Art Charakterstudie und Reise in die Vergangenheit anfühlte, als wie ein Spannungsroman. Schüttelt man aber die Erwartungshaltung ab einen Thriller/Krimi zu lesen, wird es einfacher. Die Figuren sind unperfekt und roh geformt, was ich immer aufregend finde. Ich habe unzählige Male mit wilden Spekulationen um mich geschmissen, wer nun am meisten Dreck am Stecken haben könnte.

Die zweite Hälfte des Buch wurde dann so stark, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Es entfaltete sich eine düstere, ziemlich schmerzhafte und emotionale Stimmung. Ich bekam einen recht erschreckenden Einblick in einen Stadtteil voller Armut, falscher Versprechungen, Hoffnungslosigkeit, Skrupellosigkeit und einem amerikanischen [Straf]System, das mich frösteln ließ.

Aber vor allem geht es um die Geschichte zweier Schwestern, die sich scheinbar für immer verloren haben.

Das Ende wurde sehr gelungen und glaubwürdig von Liz Moore ausgearbeitet. Es ist kein strahlend perfektes Ende, welches aber gedanklich bei mir noch etwas nachhallte.

Tacheles…

Den Hype kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, aber ich hatte trotz kleiner Makel – vor allem ab der zweiten Hälfte – ziemlich spannende Lesestunden mit LONG BRIGHT RIVER. Dieses gesellschaftliche Familiendrama und seine Figuren gehen unter die Haut.


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