|Rezension| L.J. Shen - Midnight Blue

|Rezension| L.J. Shen - Midnight Blue

Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm - wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören. Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird - vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren ... (Lyx)

|Rezension| L.J. Shen - Midnight Blue

Wenn ihr der Meinung seid, dass ihr den „Midnight Blue" ist neben den vielen durchschnittlich unterhaltenden Liebesromanen, die ich im September gelesen habe, An dieser Geschichte hat mich so vieles unterhalten: Zuallererst der fiesesten Bad Boy schon getroffen habt, dann kennt ihr Alex Winslow nicht: 27 Jahre alt, Rockstar, „abstoßend, hinreißend, grob, sexy, verkorkst, [...] schwierig" (S. 46). endlich mal wieder ein Buch, das mich in ganzer Linie unterhalten konnte! Humor, den die beiden Charaktere teilen. Alex ist ein sehr ehrlicher Mensch, der gerne Menschen um sich verletzt, um selber nicht verletzt zu werden. Ein großes Mundwerk, das für Indigo mit den mitternachtsblauen Haaren die größte Herausforderung wird. Indigo hingegen ist ein unglaublich lieber, sympathischer Charakter und im Vergleich zu Alex eher eine Friedensstifterin. Sie fährt am liebsten Fahrrad und erkundet neue Orte, hat ein Faible für Vintage-Kleider und für Konfrontationen, die hässlich werden könnten, ist sie sich einfach zu schade! Klasse Frau! Für 300.000 Dollar muss sie aber die Krallen ausfahren, denn Alex ist ein Teufelsbraten und es steht für sie so viel auf dem Spiel. Wer rasante Wortgefechte und eine hitzige Atmosphäre liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen! Ich habe unzählige Male lachen müssen. Top Unterhaltung! Provokant, verrucht, emotional, dramatisch, herzzerreißend! Alex und Indigo, zwei Charaktere, die sprichwörtlich wie zwei wildgewordene Kampfhühner in den Ring steigen - herrlich. Ein Junkie, den man nicht heilen kann. Ein Grobian, der keine Grenzen kennt. Ein Liebender, dem das Herz gebrochen wurde. Alex' Managerin ist aufgrund seiner Selbstzerstörung mittlerweile so verzweifelt, dass sie Indigo Bellamy als „Rockstar-Sitterin" anheuert. Die 21-jährige liebreizende junge Frau soll Alex unter die Fittiche nehmen: Kein Alkohol, keine Drogen, keine Skandale! Indigo muss knallhart sein, denn sie braucht das Geld und mit 300.000 Dollar in Sicht, wären all ihre Geldprobleme beseitigt. Bei diesem Job braucht sie einen viel stählernen Dickschädel als Alex Winslow. Wäre Alex Winslow nicht nur ein riesengroßer Mistkerl, der weiß, wie man in alte Wunden bohrt ...

„Manchmal kommt es mir so vor, als hätte ich es mit einem verdammten Kleinkind zu tun.

Erinnerst du dich noch an diese Tamagotchis? Auf Alex aufzupassen, ist, als hätte man hundert von den Dingern um den Hals hängen." - S. 68f.

„Midnight Blue" hat aber auch eine ganz andere, t
iefgründige, traurige und dramatische Seite, die mir wirklich gut gefallen hat. Wenn man beide Charaktere näher kennengelernt hat, weiß man um den emotionalen Ballast, den beiden tragen müssen. Es gibt viele intensive, lange Dialoge; zärtliche Umarmungen; hoffnungsvolle Blicke und ganz langsam beginnen sie, sich gegenseitig und dem Leser gegenüber zu öffnen. Dich erwartet eine herzzerreißende Geschichte, die auf jeden Fall berührt. Am Ende wird mir der Handlungsverlauf etwas zu dramatisch und gestellt, aber insgesamt hat mich auch diese tiefgründige Seite des Buches sehr überzeugt.

„Das Mädchen mit den blauen Haaren und den Vintage-Kleidern, das auf seinem Drahtesel durch die Gegend strampelt

und versucht, sein gebrochenes Herz zu kitten." - S. 142

Der Der einzige Punkt, der mir übel aufgestoßen ist,
Schreibstil von L.J. Shen ist wieder mal locker, unkompliziert, rasant und sehr angenehm zu lesen. Es gibt ist Alex' Frauenbild und wie er mit Indigos Gefühlen umgeht. Seine Äußerungen und Handlungen sind in manchen Szenen so dermaßen unter der Gürtellinie, dass ich dieses Verhalten einfach nicht akzeptieren möchte. Zu meinem Entsetzen - und ich werde es nicht gutheißen - lässt sich Indigo auf dieses hasserfüllte „Machtspiel" ein und erhält eine ganz unpassende unterwürfige Rolle, die nicht zu ihrem Auftreten passt. Die Bad Boys von L.J. Shen sind mir sozusagen ein bisschen zu „bad". zwei Sichtweisen, die sich abwechseln (Alex, Indigo) und die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben. L.J. Shen lässt viele Emotionen zu: Trauer, Freude, Ekel, Wut, Scham. Mit Alex Winslow an der Seite wird das Lesen eine chaotische Achterbahnfahrt! Gedanken und Gefühle wurden durch den gefühlvollen Schreibstil authentisch vermittelt. Ich hatte Spaß, ich habe mitgefiebert, mich quälte ein Kloß im Hals, habe Alex zum Teufel gejagt, sprich, ich hatte das Lesen sehr genossen!


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