[Rezension] Kuss des Tigers

Kuss des Tigers

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‘Kuss des Tigers’
by Colleen Houck
Tiger’s Curse

The Tiger Saga # 1

[Rezension] Kuss des Tigers

Inhaltsangabe:
Nie im Leben hätte die achtzehnjährige Kelsey Hayes gedacht, dass sie einmal nach Indien reisen würde. Und schon gar nicht mit einem Tiger als Reisegefährten! Doch ihr Ferienjob im Zirkus Maurizio verändert ihr Leben ein für alle Mal, denn dort begegnet sie Ren, dem majestätischen weißen Tiger. Sofort spürt Kelsey, dass zwischen ihr und dem Tiger eine ganz besondere Verbindung besteht.
Als sie gebeten wird, Ren nach Indien zu bringen, um ihn dort auszuwildern, zögert sie keine Sekunde, ihren Schützling zu begleiten. In dem fremden Land angekommen, erfährt sie, dass Ren ein tragisches Geheimnis verbirgt: Er ist ein verwunschener indischer Prinz, der einst von einem mächtigen Magier dazu verdammt wurde, sein Leben als Tiger zu verbringen. Im Laufe der Zeit hat er die Hoffnung aufgegeben, jemals Erlösung zu finden – bis er in Kelsey das Mädchen kennenlernt, das hinter die Fassade der wilden Bestie zu blicken vermag. Doch finstere Mächte wollen Rens Befreiung verhindern. Wird die Liebe Kelseys zu ihrem Tigerprinzen ausreichen, um Ren zu helfen? … (Source: Goodreads.com)

Meine Gedanken zum Buch:
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, ich meine seht euch nur das tolle Cover an und die Inhaltsangabe klang auch gut und nach etwas Neuem/ Fantastischem. Aber trotz meiner guten Vorsätze und den Willen es zu lieben, konnte ich es nicht und bin kläglich gescheitert. Wenn ich ehrlich bin, war es gegen Ende sogar eine Tortur und ich wollte damit nur noch fertig werden, damit ich etwas anderes lesen kann.

Es begann ganz nett, wenngleich auch etwas langweilig und ohne interessante Passagen, bis zu dem Zeitpunkt, als Kelsey endlich nach Indien geflogen ist und die Handlung mehr Fahrt angenommen hat. Gut war auch noch, wie sich der Tiger schlussendlich zu einem Mann verwandeln konnte und hier auf menschliche Weise eine Interaktion zwischen Kelsey und dem Mann Ren stattgefunden hat. Hier muss ich wohl nicht erwähnen, dass er wie ein Adonis oder wie ein KriegerEngel aussieht (steht auch so im Buch^^).

Aber auch wenn endlich mehr Action aufkam, war diese leider immer nur kurz und dazwischen gab es dann wieder langweiligere Passagen, die zu sehr in die Länge gezogen wurden… das Buch ist relativ dick und man hätte hier einiges kürzen, bzw. straffen können im Text, um das Lesevergnügen zu erhöhen. Trotzdem haben mir aber Houcks Umgebungsbeschreibungen gut gefallen und man konnte sich die Welt Indiens, die Farben und Gerüche gut vorstellen.

Nun zu den Punkten, die mir nicht gefallen haben:
So gut die Umgebung auch beschrieben war, umso flacher waren die Charaktere. Allen voran die Hauptfigur Kelsey, die eigentlich 18!! sein sollte und der man eine geistige, emotionale Tiefe zutrauen würde, besonders nach den ersten Kapiteln. Doch anstatt sich weiterzuentwickeln verwandelt sie sich immer weiter in ein kleines, trotziges Kind. Außerdem konnte ich NIE eine Verbindung zu ihr aufbauen und ihre Gefühlswelt – die eigentlich nach dem Tod ihrer Eltern bewegend sein sollte – war viel zu flach und nicht wirklich beschrieben bzw. total einfach, ohne eine Erklärung. (Erinnerte an ‚Mimi spielt im Garten‘) – Man weiß nicht, wie sie sich fühlt, bzw. wird es schon geschrieben, aber immer nur ganz simpel, wie zb. sie ist nervös, sie ist glücklich, sie fühlt sich traurig… bla bla bla – aber nicht genau, wie das Gefühl ist, man merkt es nicht in ihrem Handeln, oder sie hat kein Ziehen, kein Drücken in der Magengegend… Nichts, dass darauf hindeuten würde. Sie ist nur glücklich oder traurig – aber das ist zu vage und man kann so ein Gefühl nicht einfach so hin schmettern, ohne näher darauf einzugehen.

Außerdem bilde ich mir gerne selber die Meinung über einen Charakter, daher hat es mich auch gestört, dass mir Kelseys Eigenschaften in den Mund gelegt wurden. Zum Beispiel Mr. Kadam, der ältere Freund und Helfer, sagt des Öfteren zu ihr, wie mutig sie nicht ist und wie INTELLIGENT!! oO, genau! Und das, nachdem sie einfach das Offensichtliche, was er ihr gerade erzählt hat, noch einmal zusammenfasst. *wirklich?* Oder sie löst Rätsel in den Höhlen, die ein Blinder/ Tauber/ Stummer herausfinden könnte. *grml*

Aber der große Bruch kam dann gegen Ende des Buches, als sie in dieser verborgenen Affenstadt, in diesem mythisches Gebiet waren und Ren dort für längere Zeit ein Mann sein konnte. In der einen Szenen im Tunnel – vor dem sie gewarnt worden waren und darauf hingewiesen, dass sie immer zusammen bleiben sollen – geht jeder seinen eigenen Weg! und plötzlich sind beide alleine und können sich nicht mehr finden, weil Täuschungen sie verwirren. Aber durch ihr Herz und ihre Gefühle für Ren, kann sie ihn nach einiger Zeit doch wieder aufspüren und sie sind glücklich, küssen sich und bla bla bla-…. Wäre doch nicht so schlecht, oder?
Aber nein, genau an dem gleichen Abend kommt Kelsey von einer Sekunde auf die andere plötzlich der Gedanke, dass sie doch nicht zusammen sein sollten. Zuerst himmelt sie ihn ständig an, dann denkt sie, sie hat keine Chance bei ihm und dann, als er sich in sie verliebt, zieht sie sich zurück, aus Angst irgendwann in der Zukunft von ihm abgewiesen zu werden! Dabei sagt sie ihm das nicht – nein, das wäre ja viel zu reif und erwachsen für Kelsey – nein, sie stößt ihn von sich mit gemeinem, schnippischen Bemerkungen oder lässt sich nicht mehr berühren, auch nicht, wenn er ihr nur kurz über einen Baum oder dergleichen helfen möchte. Ja, ja, das ist unsere Kelsey. Habe ich schon erwähnt, dass sie bereits 18! ist?? Verdammt ja – und sie hat noch nie einen Freund gehabt, noch nie jemanden geküsst, geschweige den einen Jungen attraktiv gefunden. Und nun zu ihrer Angst vor Enttäuschung – weil ja Ren so so so toll ist – das war lächerlich … ich meine – bekommen dann Frauen keine Kinder mehr, aus Angst sie könnten sterben und ihre Kinder müssten dann ohne Mutter aufwachsen? Oder heiratet niemand mehr, aus Angst irgendwann doch alleine oder verwitwet zu sein? Das ist doch kindisch! Kelsey ist 18 und keine 14 mehr! *grml*

Das gegen Ende dann auch noch Rens Bruder aufgetaucht ist, nachdem sie Ren weg gestoßen hat, war einfach nur mehr unglaublich nervig. Bei Kishan ist sie vor Freude herum gehüpft und hat ihn gedrückt, weil sie ja vorhin in der Geschichte gerade mal drei Wörter mit ihm geredet hat. Genau! Klar, dass hier wieder eine Liebesdreiecksbeziehung kommt und das hat mir dann auch den Rest gegeben. Diese Reihe kann ich damit also ohne schlechtes Gewissen abbrechen. Es hatte seine guten, netten Momente, aber die reichten leider nicht aus, um über die Charaktere / Kelsey hinweg zu sehen. *leider*

Cover:
Das Cover ist wunderschön und es zeigt außerdem perfekt Ren in seiner Tigergestalt. Außerdem sind die Schnörkel und die Schrift sehr schön gewählt. Gefällt mir richtig gut.

All in all:Der Phantasieteil und die Umgebungsbeschreibungen waren okay und haben auch zu den zwei Herzen in meiner Bewertung geführt, neben Ren, der auch okay war. Aber der Rest konnte mich leider nicht überzeugen und Kelsey war seit Langem wieder ein Charakter mit dem ich von Anfang an nicht warm wurde und die ich gegen Ende sogar körperliche Schmerzen zufügen wollte. Sehr kindliche Charaktere, obwohl sie bereits erwachsen sein sollten und das angedeutete Liebestriangel nahm mir die letzte Hoffnung für das Buch.

Rating:
2 of 5 points – (Read at own risk!)

Quotes: ( © Houck)


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