Rezension - Kelly Creagh, Nevermore

[Rezension] Kelly Creagh, Nevermore
560 SeitenAtheneumEnglischHardcover mit Schutzumschlag
Inhalt (U4-Text & U2-Text):Isobel,This was the only way I knew how to reach you. After tonight it will all go away.I never meant for you to be pulled into any of this - ever. Please believe that.Somehow I've lost control of everything.I only wish I could see you again. I wish I could tell you everything that I couldn't before. Most of all, I wish there was a way we could start over.Whatever happens now, please believe that I didn't mean for it to end this way.Yours always,V
Cheerleader Isobel Lanley is horrified when she is paired with Varen Nethers for an English project, which is due - so unfair - on the day of the rival game. Cold and aloof, sardonic and sharp-tongued, Varen makes it clear he'd rather not have anything to do with her either. But when Isobel discovers strange writing in his journal, she can't help but give this enigmatic boy with piercing eyes another look.Soon, Isobel finds herself making excuses to be with Varen. Steadily pulled away from her friends and her possessive boyfriend, Isobel ventures deeper and deeper into the dream world Varen has created through the pages of his notebook, a realm where the terrifiying stories of Edgar Allan Poe come to life.As her world begins to unravel around her, Isobel discovers that dreams, like words, hold more power than whe ever imagined and that the most frightening realities are those of the mind. Now she must find a way to reach Varen before he is consumed by the shadows of his own nightmares.His life depends on it.
Zum Buch:Cheerleader Isobel wird dazu verdonnert, ein Englisch-Literatur-Projekt mit Goth Varen zu machen. Varen entscheidet sich schnell dafür, über Edgar Allen Poe zu schreiben, da er sich sehr viel mit dem Autor auseinander gesetzt hat. Isobel schließt sich dem an, obwohl sie nicht gerade begeistert von der Idee ist, mit Varen zusammenzuarbeiten - besonders, da auch ihr Freund ein Problem damit zu haben scheint und Varen das Leben schwer macht.Bald schon entwickelt Isobel aber eine Faszination gegenüber Varen und verteidigt ihn vor ihren Freunden und fühlt sich manchmal trotz seiner groben und abweisenden Art bei dem Goth wohler als in ihrer eigenen Clique.Schließlich kommen die beiden trotz ihrer Verschiedenheiten einander näher - was weder von Isobels Freunden, noch von ihrem Vater gern gesehen wird.Und schließlich wird alles immer verwirrender, als seltsame Dinge geschehen und Isobel sich verfolgt und beobachtet fühlt. Sie hört Stimmen und träumt immer wieder von einem Mann. Bald schon tauchen auch Personen auf, die nur sie sehen kann - und irgendwie scheint das alles mit Varen und Poe zusammenzuhängen.Als Isobel sich ihre Gefühle für Varen eingesteht, laufen die Dinge aus dem Ruder.
Eine fantastisch innovative und mysteriöse Geschichte, die sich erst langsam aufbaut. Der Augenmerk liegt dadurch auf den Charakteren und deren Entwicklung. Das langsame Erzähltempo sorgt für eine Art ungeduldige Spannung - obwohl es nie an etwas fehlt. Nur Stück für Stück vermischen sich Realität mit Traum und das so vorsichtig und gut erklärt, dass man nie daran zweifelt, dass es genau so und nicht anders sein soll.
Die Charaktere sind überaus gut gezeichnet - was auch die Nebencharaktere einschließt, die ebenso wie die Protagonisten an neuen Facetten gewinnen und an Fremdheitseffekt verlieren.Isobel und Varen sind auf den ersten Blick ganz typische Vertreter ihrer jeweiligen Gruppen. Isobel ist beliebt und normal. Sie ist mit Feuereifer Cheerleader und kommt aus einer normalen Familie.Varen ist ein Goth durch und durch - dunkel, gepierct, aus schlechten Familienverhältnissen. Er ist wortkarg und kurz angebunden, macht klar, dass er nicht auf Isobels Hilfe beim Projekt angewiesen ist - aber auch nicht der Meinung ist, dass er die ganze Arbeit alleine machen soll.
Für mich sind die Charaktere und deren Ausgereiftheit die Essenz jeder guten oder schlechten Geschichte. Daher war ich hier besonders begeistert davon, wie viel Zeit und Liebe die Autorin in die Protagonisten und Nebencharaktere und deren Eigenheiten und Umfelder gesteckt hat. Allein schon mehr über die Personen zu erfahren, die Geschichte ja erst lesenswert machen, war schon spannend. Dazu noch eine Handlung jenseits der gängigen Thematiken, die gut beschrieben und durchdacht ist, machen das Buch wirklich lesenswert.
Ich empfehle Nevermore Liebhabern von Teenagergeschichten, die auch einem kleinen Mystery-Anteil nicht abgeneigt sind und einmal etwas abseits von Vampiren & Co. lesen wollen.
[Rezension] Kelly Creagh, Nevermore


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