Autor: Joss StirlingTitel: Saving Phoenix – Die Macht der SeelenOriginaltitel: Stealing PhoenixTeil einer Reihe?: Ja, zweiter Teil (Benedicts #2)Seitenzahl: 384 SeitenVerlag: dtvISBN: 978-3-423-76062-1 Preis: 16,95€ [Gebundene Ausgabe] 14,99€ [Kindle Edition]Genre: Fantasy, JugendbuchErscheinungsdatum: November 2012Altersempfehlung: ab 14 JahreLeseprobe
Inhalt:
Phoenix ist 17 und ein Savant, die in der Gemeinschaft krimineller Savants in der sog. Community aufgewachsen ist. Phoenix hat die Gabe, das Zeitempfinden anderer Menschen zu manipulieren. Der Boss der Community nutzt diese Gabe für sich aus: Er befiehlt Phoenix andere Menschen zu bestehlen. Ihr nächster Auftrag ist das iPad eines Studenten, Yves Benedict. Doch dieser ist auch ein Savant und noch dazu Phoenix' Seelenspiegel. Yves erkennt das sofort und will Phoenix dazu überreden, die Community zu verlassen und mit ihm zusammen zu leben. Doch Phoenix will Yves nicht in Gefahr bringen, denn der Boss der Community hat seine ganz eigenen Pläne was er mit Phoenix und ihrem Seelenspiegel anstellen könnte.Aufmachung:
Da ich das Buch als Wanderbuch gelesen habe, fehlt natürlich der Schutzumschlag, weshalb ich meine Meinung zum Cover an dieser Stelle weglasse, da das Cover doch immer in echt anders wirkt als jetzt z.B. im Internet.Was ich jedoch sagen kann, ist dass am Anfang jedes Kapitels eine Zeichnung von einem Ast mit verschiedenen Blättern ist, was doch sehr schön aussieht.
Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:
Das Buch ist in 23 Kapitel unterteilt.Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen. Sie schafft es, dem Leser an der richtigen Stelle die richtigen Gefühle zu übermitteln, sodass man beim Lesen doch das ein oder andere Mal z.B. schmunzeln kann.
Die Geschichte ist aus der Sicht von Phoenix in der Ich-Form geschrieben. So erfährt man viel über die Protagonistin, auch was sie denkt, und kann sich gut in sie hineinversetzen. Wenn das Buch nicht aus ihrer Sicht geschrieben worden wäre, hätte man bestimmt an der einen oder anderen Stelle mit ihr gehadert, da einem ihre Handlungen teilweise sonst nur schwer verständlich gewesen wären.
Meine Meinung:
Ich habe definitiv etwas anderes von dem Buch erwartet. Ich habe die erste Seite mit der Ansicht aufgeschlagen, dass dies eine Fortsetzung zu „Finding Sky“ wäre. Doch das Buch hat nicht viel mit dem ersten Teil zu tun, abgesehen natürlich von der Grundidee und dass auch hier die Benedicts und Sky vorkommen. Doch die Geschichte wird nun aus der Sicht eines anderen Mädchens, Phoenix, erzählt und sie spielt auch in einer komplett anderen Umgebung, nämlich London.So war ich nun erst einmal etwas verwundert, als ich die ersten ca. 20 Seiten von dem Buch gelesen habe. Ich wollte – um ganz ehrlich zu sein – wieder die alte Geschichte vom ersten Teil zurück. Erst nach ca. 70 Seiten habe ich dann endlich in die Geschichte hinein gefunden. Vorher war das Lesen leider nicht wirklich ein Vergnügen.
Doch dann wurde es spannend. Und diese Spannung zieht sich ab da dann durch das ganze Buch bis ganz zum Schluss. Man klebt förmlich an den Seiten und möchte immer wissen, wie es nun genau mit Phoenix und Yves ausgeht und was mit ihnen passiert.
Die Protagonisten sind mir alle sehr sympathisch. Zudem sind sie sehr realistisch dargestellt mit ihren eigenen, ganz persönlichen Ecken und Kanten.
Phoenix kann man dadurch, dass die Geschichte ja aus ihrer Sicht erzählt wird immer gut verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen. Ihr anfängliches Misstrauen gegenüber der Warmherzigkeit und Hilfsbereitschaft der Benedicts, weil sie so etwas ja aus der Community nicht gewöhnt ist, wo jeder auf sich alleine gestellt ist, ist wirklich sehr gut beschrieben. Zwar ist es aus den eben genannten Gründen verständlich, dass sie erst einmal keine Hilfe annehmen möchte, doch da man von Anfang an weiß, dass es eben doch dazu kommen wird, möchte man sie stellenweise doch etwas anschieben.
Es ist sehr schön mit anzusehen, wie die Benedicts miteinander umgehen. Sie necken sich und dennoch drücken sie immer wieder auch ihr inniges Verhältnis zueinander aus. In so einer Familie kann man sich im Grunde nur wohl fühlen, was auch Phoenix schnell bemerkt.
Die Handlung ist sehr interessant und originell. Es ist definitiv keine durchschnittliche Handlung für ein Jugendbuch dieser Art. Man kann unwahrscheinlich viel entdecken, weshalb es wirklich Spaß macht, das Buch zu lesen und die Idee immer weiter zu erkunden.
Die Geschichte ist in sich geschlossen und somit endet das Buch nicht mit einem Cliffhanger.