Autor: Josephine AngeliniTitel: Göttlich verliebtOriginaltitel: Goddess Teil einer Reihe?: Ja, dritter Teil (Starcrossed #3)Seitenzahl: 464 SeitenVerlag: CDV DresslerISBN: 978-3-7915-2627-0 Preis: 19,95€ [Hardcover] 15,99€ [eBook]Genre: Young Adult, Fantasy, Romance, Mythology Veröffentlichung: März 2013Altersempfehlung: 14 – 17 JahreLeseprobe
Inhalt:
Helen, Lucas und Orion, die nun Blutsbrüder sind, müssen verhindern, dass die olympischen Götter die Welt der Sterblichen zerstören, denn alles deutet daraufhin, dass ein erneuter trojanischer Krieg unaufhaltsam näher rückt.Helens Macht wird von Tag zu Tag stärker und damit auch das Misstrauen, dass Helens Freunde gegen sie hegen. Und als das Orakel verkündet, dass unter ihnen der Tyrann sei, der einen Keil zwischen sie treiben will und alle sich sicher sind, dass dies Orion sein wird, weiß Helen nicht mehr, was sie tun soll.Aufmachung:
Das Cover ähnelt den zwei vorherigen Covern sehr, so ist zum Beispiel der Goldrahmen identisch und so auch die Schrift von Titel und Autor. Einzig die Farbgestaltung und das Bild von Helen ist anders.Von den Farben gefällt mir das Cover wirklich sehr gut, doch Helen hat auf diesem Bild so einen komischen Schlafzimmer-Blick, der alles andere als schön aussieht.Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:
Das Buch ist in 17 Kapitel und einen Epilog geteilt. Da die Kapitel durchschnittlich 20 Seiten haben, sind sie mir doch etwas zu lang, wobei dies hier nicht ganz so schlimm ist, wie bei dem zweiten Teil, weil sich „Göttlich verliebt“ allgemein, schneller und leichter lesen lässt.Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen. Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin in diesem Teil es schafft, ganze Welten vor meinen Auge erstehen zu lassen – richtig gutes Kopfkino!
„Göttlich verliebt“ wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wovon Helens Perspektive allerdings die dominanteste ist. Sie ist, wie alle anderen Perspektiven übrigens auch, in der personalen Erzählperspektive geschrieben.Weitere Perspektiven sind zum Beispiel die von Daphne, Matt oder Lucas.
Meine Meinung:
Um ehrlich zu sein, hatte ich nach dem wirklich sehr schwachen zweiten Teil - „Göttlich verloren“ -, keine wirkliche Lust, „Göttlich verliebt“ zu lesen – mehr habe ich mich dazu gezwungen, weil ich die Reihe jetzt einfach beenden wollte. Doch als ich dann die ersten paar Seiten gelesen habe und damit – also mit den Lesen – nicht mehr aufhören konnte, habe ich plötzlich gemerkt, dass das Buch doch gar nicht so schlecht ist – im Gegenteil: es ist sogar richtig gut!Zunächst einmal ist die Spannung, die bei „Göttlich verloren“ gefehlt hat, hier wieder da. Man kann, wie eben schon erwähnt, nicht mehr aufhören zu Lesen.Zusammen mit der wirklich sehr interessanten Handlung, die viele überraschende Wendungen bereithält, entwickelt sich das Buch zu einem wahren Pageturner, sodass ich für es nicht einmal zwei Tage gebraucht habe. Man merkt gar nicht, wie schnell die Seiten dahin fliegen, bis irgendwann das Buch zu Ende ist und damit auch die Reihe.
Helen, die im zweiten Teil viel zu schnell und aus nicht nachvollziehbaren immer wütend geworden ist, hat dies im dritten Band auch endlich abgelegt. Auch wenn sie teilweise noch etwas naiv ist, ist sie ein sehr realistisch aufgebauter Charakter, der einem sofort sympathisch ist. Auch wenn es im Grunde schon im ersten Teil klar war, wie sie am Ende zu Lucas stehen würde, hat es die Autorin dennoch geschafft, mich mit ein paar eingebauten Überraschungen davon abzulenken, dass ich eh wusste, wie das Ganze ausgeht.Lucas selbst kann ich dahingegen nicht viel abgewinnen. Er bleibt mir das ganze Buch über fremd und teilweise kann ich ihn einfach nicht mehr verstehen.Im Gegensatz zu Lucas, ist mir Orion in diesem Teil noch mehr ans Herz gewachsen. Er ist ein unglaublich starker Charakter, der in seiner Vergangenheit viele schreckliche Dinge durchleben musste und dem immer noch genauso furchtbare Dinge bevorstehen. Man bewundert ihn, wie selbstlos er sich gegenüber Helen verhält, ohne dass er dabei zu sehr in irgendetwas klischeehaftes verfallen würde.
Auch wenn die Geschichte am Schluss ein Ende findet, bleiben doch noch einige Fragen ungeklärt.
Mein Fazit:
„Göttlich verdammt“ war gut, „Göttlich verloren“ einfach nur schlecht und „Göttlich verliebt“ sehr gut. Was ich damit sagen will? Es lohnt sich definitiv, diese Reihe zu lesen, denn auch wenn sie den ein oder anderen Schwachpunkt aufweist, ist die Idee einfach großartig und der letzte Teil unterhält einen wirklich sehr gut, mit seiner hohen Spannung und den realistisch dargestellten Protagonisten. Wer wie ich, mit dem zweiten Teil „Göttlich verloren“ gar nichts anfangen konnte, sollte dennoch definitiv nicht davor zurückschrecken, „Göttlich verliebt“ lesen. Und wer diese Reihe noch nicht kennt, sollte sie sich definitiv mal anschauen!Mein Bild im Kopf:
Langsam hielt ich es für sinnlos, Cassandra – oder eher gesagt den Parzen – weiter Beachtung zu schenken. Man wurde eh nicht schlau aus dem, was sie so von sich gaben. Und überhaupt, es spielte doch keine Rolle, ob man sein Schicksal schon vorher kannte – falls man es dann tatsächlich geschafft haben sollte, die Worte der Parzen zu entschlüsseln. Man würde es eh nicht ändern können. Und war es nicht besser, ohne, sich ständig einen Kopf deswegen machen zu müssen, durchs Leben zu gehen?Die Autorin:
(c) Theo & Juliet || Bildquelle
Josephine Angelini wurde in Massachusetts geboren. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Tisch School of the Arts, New York University. Dabei interessierten sie besonders die tragischen Helden der griechischen Mythologie. Josephine Angelini lebt mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen in Los Angeles. [Quelle: CDV Dressler]