{Rezension} Jessica & Diana Itterheim: Fluch der Engel


{Rezension} Jessica & Diana Itterheim: Fluch der Engel
Autor:Jessica & Diana ItterheimTitel: Fluch der EngelTeil einer Reihe?: Ja, dritter Teil (Schloss der Engel #3)Seitenzahl: 473 SeitenVerlag: Aufbau VerlagISBN: 978-3-7466-2962-9 Preis: 12,99€ [Taschenbuch] 7,99€ [eBook]Genre: Young Adult, FantasyVeröffentlichung: 19. August 2013
Fluch der Engel (Schloss der Engel #3)

Inhalt:

Lynn versucht, ein richtiger Racheengel zu werden. Doch sie kann noch nicht einmal fliegen oder ein Schwert aus Engelsmagie weben, egal wie sehr sie es versucht. Doch das ist nicht Lynns einziges Problem: Sanctifer, ein Wächterengel und Christophers Widersacher, hat Lynns besten Freund entführt. Um ihn zu befreien, geht Lynn auf alle Forderungen von Sanctifer ein, die aus einem Pakt herrühren, den Lynn mehr oder minder unfreiwillig geschlossen hat. Doch dafür muss sie alle hintergehen, die ihr etwas bedeuten – allen voran Christopher.


Aufmachung:

Auf dem Cover sieht man – wie auch bei Band 1 und 2 – Lynn in einem roten Kleid – das übrigens in „Fluch der Engel“ zum ersten Mal vorkommt, sogar Lynns Frisur wird da erwähnt. Lynn steht auf einem Holzsteg. Ob man im Hintergrund jetzt das Schloss der Engel sieht – was meine erste Vermutung war – oder einen Palast aus Venedig, kann ich nicht genau sagen. 
Wie auch bei den ersten beiden Bänden gefällt mir das Cover wieder sehr gut, obwohl ich sagen muss, dass mir das Cover vom ersten Band immer noch am besten gefällt.

Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:

Das Buch ist in 34 Kapitel unterteilt. 
Der Schreibstil der Autorinnen lässt sich flüssig lesen.Er wird sehr von Lynns Gedanken beherrscht, sodass man in jeder Sekunde auf dem Laufenden ist, wie Lynn sich gerade fühlt und was ihr gerade so durch den Kopf geht. So kann sich eine einzelne Handlung ewig in die Länge ziehen, was teilweise wirklich nerven kann. Andererseits ermöglicht dies den Autorinnen auch, immer wieder „unbemerkt“ Hintergrundinformationen einzuschleusen, die man evtl. aus den vorherigen Bänden vergessen hat.
„Fluch der Engel“ wird aus der Sicht von Lynn in der Ich-Form erzählt.

Meine Meinung:

„Fluch der Engel“ ist der Abschluss einer Trilogie, die mich teilweise begeistern konnte, aber mich stellenweise auch genervt hat. Nicht anders steht es um dieses Buch.
Lynn fällt am Anfang wieder in ihre alte, nervige Art zurück. Zwar hat der zweite Band einem einen guten Grund für ihre Stimmungsschwankungen geliefert, das ändert allerdings nichts daran, dass sie zu Beginn, wo sie gehäuft auftreten, einfach nur nerven. Auch fehlt Lynn an manchen Stellen das nötige Selbstvertrauen und an anderen hat sie dann wieder zu viel davon. Das schwankt also genauso wie ihre Stimmungslagen. Außerdem ist Lynn ein sehr verkopfter Mensch, was an sich ja nichts schlechtes ist - das bin ich ja auch stellenweise -, aber da es hier wieder so geballt auftritt, stört es einfach dem Verlauf der Handlung. Das ändert sich dann allerdings schlagartig ab etwa der Hälfte des Buches. Plötzlich hat Lynn ihre Gefühle besser unter Kontrolle und man wird auch nicht dauernd von ihren Gedanken überschwemmt. Das ist auch der Moment, in dem das Buch richtig gut wird!
„Ich hatte Angst vor mir und meinen unberechenbaren Gefühlen.“ - S.330
Es gibt auch eine Stelle im Buch, in der Christopher sehr wankelmütig ist und bei der ich mich doch gefragt habe, ob das denn so realistisch ist. Denn in einer Sekunde sprüht er fast Funken vor Hass auf Lynn und dann liebt er sie wieder unendlich und ist richtig fürsorglich. Zwei Sekunden später schaut es dann allerdings wieder genau andersherum aus. Aber ansonsten ist Christopher ein sehr nachvollziehbarer Charakter, mit dem man gerne mitfiebert. Dennoch mag ich Aron immer noch am liebsten. Im ersten Teil hätte ich das ja nie für möglich gehalten, doch ab dem zweiten ist er einem immer mehr ans Herz gewachsen. Auch in diesem Buch ist er die Konstante, die Lynn wieder auf den Boden der Tatsachen bringt. Ebenfalls steht er immer zu seinen Freunden und scheut vor nichts zurück, um ihnen zu helfen. 
In der ersten Hälfte des Buches tröpfelt die Handlung nur mehr so vor sich hin. Das ändert sich dann aber schlagartig genau zu dem Zeitpunkt, an dem Lynn endlich ihre Stimmungsschwankungen ablegt. Plötzlich ist es richtig spannend, man klebt förmlich an den Seiten. Die Idee hinter dem Buch ist wirklich gut und die Autorinnen verstehen es, den Leser damit zu fesseln. Die Seiten fliegen schließlich nur so dahin und am Ende ist man dann traurig, dass es schon so schnell vorbei ist.
Beim Ende hingegen habe ich mich wieder gefragt, ob das wirklich so realistisch ist. Lynn bekommt nämlich eine Aufgabe zugeteilt, die ich ihr – wäre ich in der Position dazu – nie gegeben hätte, einfach weil sie viel zu unerfahren ist. Aber ansonsten gefällt mir das Ende wirklich gut. Da dies ja der letzte Teil der Trilogie ist, werden einem alle Fragen beantwortet und die Geschichte ist schön abgerundet. 

Mein Fazit:


„Fluch der Engel“ kann man in zwei etwa gleich große Teile teilen: einen weniger guten, bei dem Lynn einen ziemlich nerven kann, und einen, bei dem einen die Geschichte richtig mitreißt und bei dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Auch wenn die „Schloss der Engel“ - Trilogie nicht perfekt ist, so ist sie es doch alle mal wert, gelesen zu werden. Sie besticht mir einer tollen Idee und wundervollen Schauplätzen - allen voran Venedig. Jedem, der Geschichten um Engel mag, kann ich diese Reihe also wirklich nur empfehlen!
{Rezension} Jessica & Diana Itterheim: Fluch der Engel

Mein Bild im Kopf:

Dass sie da gemeinsam flogen – und dazu noch vor allen anderen -, hielt ich für keine so besonders gute Idee. Ich konnte die Spannung, die sich deshalb unter den anderen aufbaute, förmlich sehen. Es fühlte sich so an, als wäre die Luft so vollgestopft davon, dass sie sich jeden Moment in einem gigantischen Blitz entladen konnte. Selbst ich – jemand der sich nicht so leicht von Gefühlen einnehmen ließ – merkte nur allzu deutlich, wie sich langsam der Hass in mir aufbaute. 

Die Autorinnen:

Jessica Itterheim über sich selbst: Ich bin siebzehn Jahre alt und schreibe seit meinem achten Lebensjahr.Gerne gehe ich im Wald spazieren, aber auch shoppen und ins Kino. Neben dem Schreiben und Bücherlesen gehört Capoeira, Filmen und Schauspielern zu meinen Hobbys, weshalb ich schon einige Filmkurse besucht habe.Im Internat Schloss Torgelow habe ich mein Abitur gemacht - dort entstand auch die Idee zu unserer Engelsaga. Davor lebte ich in Süddeutschland und vier Jahre lang in Portugal. Auch in England war ich für drei Monate. Wahrscheinlich träume ich deshalb von einer Weltreise. Inzwischen studiere ich Medienwirtschaft an der Hochschule für Medien in Stuttgart.Auch das nächste Roman-Projekt schreibe ich wieder gemeinsam mit meiner Mutter.
Diana Itterheim über sich selbst: Ich wurde 1965 in Süddeutschland geboren und studierte Architektur in Stuttgart. Mit meinem Mann, dem jüngsten meiner beiden Söhne und unserem kleinen Hund lebe ich heute, nach vier Jahren Portugal und fünf Jahren Norddeutschland, in Offenburg. Zum Schreiben hat mich Jessica und das Portugiesischlernen gebracht - wie (einfach) schön ist doch die Muttersprache! Das Schloss der Engel ist unser Debütroman und der erste Teil unserer Engeltrilogie. Was Lynn und Christopher danach erleben, erfahrt ihr beim Tanz - und Fluch der Engel.
Quelle: http://www.itterheim.com/ueberuns.html

Interview mit den Autorinnen:


Die Reihe:

{Rezension} Jessica & Diana Itterheim: Fluch der Engel{Rezension} Jessica & Diana Itterheim: Fluch der Engel{Rezension} Jessica & Diana Itterheim: Fluch der EngelHIER meine Rezension zu "Tanz der Engel"

Dank:

Mein herzlichster Dank gilt dem Aufbau Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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