{Rezension} Ich fühl’s nicht von Liv Strömquist

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{Rezension} Ich fühl’s nicht von Liv Strömquist
Titel: Ich fühl’s nicht
Originaltitel:
Autorin: Liv Strömquist
Übersetzerin: Katharina Erben
Genre: Comic
Verlag: avant Verlag
ISBN-13: 978-3964450289
Format: Softcover
Seitenanzahl: 176 Seiten
Preis: 20,00 €
Erschienen: 1. März 2020

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{Rezension} Ich fühl’s nicht von Liv Strömquist

Laut Boulevardpresse unterhielt Leonardo DiCaprio in den letzten Jahren zahllose Beziehungen – allesamt mit bildhübschen und gleichbleibend jungen Topmodels – aber mit keiner hatte er eine länger andauernde Liebesbeziehung. Was läuft da schief?

Sind die Gründe in der Konsumgesellschaft und ihrer Neigung zum Narzissmus zu suchen? In den Gesetzen der Biologie? Oder ganz einfach daran, dass der gute Leo noch nicht auf die richtige Seite gefallen ist?

Quelle: avant Verlag

{Rezension} Ich fühl’s nicht von Liv Strömquist

Letztes Jahr habe ich mich an das Thema Feminismus mit Büchern wie »Stand up: Feminismus für alle« von Julia Korbik und »Schamlos« von Amina Bile, Sofia Nesrine Srour und Nancy Herz herangetastet. Nun ist es so weit und ich habe zum ersten Comic der feministischen Comic-Zeichnerin Liv Strömquist gegriffen. In »Ich fühl’s nicht« befasst sich die Schwedin mit dem Thema Liebe und der Frage, ob wir in der modernen Zeit der Konsumgesellschaft überhaupt noch fähig sind zu lieben?

Um dieser Frage zu beispielhaft zu bebildern greift Liv Strömquist die zahlreichen Beziehungen von Leonardo DiCaprio zu „austauschbaren“ Bikini-Models heran. In den folgenden Seiten geht die schwedische Autorin dem Phänomen, der Unmöglichkeit, einen anderen zu lieben während der eigene Fokus auf sich selbst gerichtet ist, auf den Grund und bezieht dazu die Aussagen von Fachleuten wie die des Philosophen Byun-Chul Han, der Soziologin Eva Illouz, des Psychoanalytikers Erich Fromm und vielen mehr mit ein.

{Rezension} Ich fühl’s nicht von Liv Strömquist

In ihren strichhaften schwarz-weiß Zeichnungen, die sie zwischendurch auch noch mit Zeitungsausschnitten anreichert, lässt Strömquist weitere berühmte Persönlichkeiten wie z. B. die Sängerin Beyoncé, die Dichterin Hilda Doolittle bis hin zum Philosophen Sokrates als Protagonisten auftreten und zieht Episoden aus der griechischen Mythologie genauso heran wie die Liebesgeschichte zwischen der hinduistischen Gottheit Shiva und Parvati. Diese bunt gemischte Aufbereitung des Themas hat großen Unterhaltungswert und liefert jede Menge Denkansätze zum Thema Liebe.

Besonders spannend fand ich die Betrachtung der veränderten Rollen von Männern und Frauen in Liebesbeziehungen im Laufe der Jahrhunderte.

{Rezension} Ich fühl’s nicht von Liv Strömquist

{Rezension} Ich fühl’s nicht von Liv Strömquist
Ein intelligent konzipierter Comic, in dem sich Liv Strömquist auf ihre ganz spezielle Weise mit dem Thema Gefühle und der Fähigkeit zur Liebe auseinandersetzt.

5 out of 5 stars

{Rezension} Ich fühl’s nicht von Liv Strömquist

Liv Strömquist, geboren 1978 in Lund, Schweden, ist eine der einflussreichsten feministischen Comiczeichnerinnen.

Die studierte Politikwissenschaftlerin zeichnet regelmäßig für unterschiedliche schwedische Magazine und Zeitungen. Ihre Buchveröffentlichungen befassen sich mit sozialen Fragen mit einer Bandbreite an Referenzen von Popkultur bis zur Bibel. Ihr Titel „Der Ursprung der Welt“ befasst sich mit der gesellschaftlichen Tabuisierung von Menstruation und der Vulva. Quasi eine Kulturgeschichte der Vulva – von der Bibel bis Freud, vom unbeholfenen Biologieunterricht bis hin zu aktueller Tamponwerbung.

In „Der Ursprung der Liebe“ untersucht sie Beziehungsmuster und findet Antworten auf diese allgegenwärtigen Fragen. Ihre Suche führt sie von der Prüderie des 19. Jahrhunderts, über nordische Göttinnen, Anti-Romantik und soziologische Theorien, bis hin zur Psychoanalyse. Dabei geht sie auch einer Reihe weiterer Fragen nach, wie: Was ist innerhalb einer Beziehung erlaubt und was nicht? War Ronald Reagans Frau Kommunistin? Und war Prinz Charles überhaupt in Diana verliebt?

In „I’m every woman“ behandelt sie den Mythos vom männlichen Genie indem sie Geschichte aus weiblicher Perspektive schildert. Diese Sammlung von kürzeren Geschichten reiht sich in ihre patriarchiekritischen Veröffentlichungen ein. Die Leser*innen begegnen darin diversen Frauen, die sich im Schatten ihrer allseits gelobten und bewunderten Männer bewegen mussten. Strömquist nimmt die Figuren von Jenny Marx, Priscilla Presley und Yoko Ono, die trotz ihrer Beiträge zu den Erfolgen ihrer Ehemänner zu Fußnoten in den Geschichtsbüchern reduziert wurden, und unterzieht sie einer wohlverdienten Rehabilitation.

Liv Strömquists Gesellschaftskritik beruht auf Fakten und kombiniert unbändige Freude an Sprachwitz und berechtigte Wut mit ihren ausdrucksstarken Zeichnungen.

Quelle: avant Verlag


{Rezension} Ich fühl’s nicht von Liv Strömquist

Das ist wunderbar klug und vielschichtig – und als anrührendes Bekenntnis zum Wagnis der Liebe nicht zuletzt auch: sehr mutig.
Deutschland Funk Kultur, Susanne Billig

Die Art wie sie unterhält, aufklärt, zum nach- und umdenken anregt, ist schlichtweg einzigartig.
Fast Forward Magzin, Gabi Rudolph

Litaffin
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