{Rezension} Daidalos von Charles Burns

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{Rezension} Daidalos von Charles Burns
Titel: Daidalos
Originaltitel: Daidalos
Autor: Charles Burns
Übersetzer: Heinrich Anders
Genre: Comic
Verlag: Reprodukt Verlag
ISBN-13: 978-3956402098
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 64 Seiten
Preis: 20,00 €
Erschienen: Februar 2020

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{Rezension} Daidalos von Charles Burns

Brian Milner ist ein hervorragender Zeichner und talentierter Filmemacher: Die surreale und verfremdete Realität seiner Tagträume, in denen er sich häufig verliert, fängt er in Bildern ein, die eine besondere Sogkraft entwickeln… Seine häufige geistige Abwesenheit bringt ihm in seinem Freundeskreis den Ruf als Sonderling ein. Als die anziehende Laurie in sein Leben tritt, der sein Freund Jimmy eine Hauptrolle in ihrem nächsten gemeinsam produzierten Filmprojekt zugedacht hat, weiß er nicht, wie er ihr begegnen soll…

Quelle: Reprodukt Verlag

{Rezension} Daidalos von Charles Burns

Mit »Daidalos« wage ich den ersten Schritt in die kunstvolle Welt des amerikanischen Comic-Talentes Charles Burns, in der er in gewisser Weise eine autobiografische Geschichte niederschreibt.

Die klaren Bilder des Künstlers bestechen durch eine geradlinige Strichführung und durch die Verwendung kräftiger Farben erzeugt Burns eine besonders starke und emotionsgeladene Sogkraft.

Im Mittelpunkt des ersten Bandes steht die Betrachtung einer Szene, die das Kennenlernen und Betrachten der einzelnen Charaktere ermöglicht und dabei die Gefühls- und Körperbetonte Zeit des Heranwachsens mit Aliens und Splatter-Horror zu einer grotesken Geschichte verschwimmen lässt. Brian Milner, der Held des Comics, verfügt über eine introvertierte Persönlichkeit, und so zieht er sich auf einer Party lieber zurück, um sich seinen Zeichnungen und seiner Selbstbetrachtung zu widmen. Dort begegnet er der überaus attraktiven Laurie, die die Hauptrolle im nächsten Tennage-Horror-Filmprojekt von sich und seinen Freunden übernehmen wird.

{Rezension} Daidalos von Charles Burns

Die Anziehungskraft der überbordenden Gefühle wird hier in kuriose und farbenprächtige Bilder gekleidet, in der Brian Milners Fantasie, Träume und die Realität geradezu nahtlos ineinander übergehen. Dabei spielt seine Selbstwahrnehmung eine große Rolle und diese schickt uns mit außerirdisch anmutenden Zeichnungen in eine karge Wüste, die auch von seiner Vorliebe für Horror-Filme wie Don Siegels »Invasion of the Body Snatchers« aus dem Jahre 1956 geprägt ist.

Bei dem Titelgebenden Helden »Daidalos« handelt es sich um den berühmten Erfinder und Künstler aus der griechischen Mythologie, der für den Entwurf und das Bauwerk des Labyrinths für den Minotaurus verantwortlich war und schließlich vom kretischen König Minos mit seinem Sohn Ikarus selbst in das Labyrinth eingesperrt wurde. Charles Burns hat es wohl darauf angelegt Parallelen zu dem antiken Künstler zu ziehen, es bleibt allerdings noch spannend, inwieweit diese im nächsten Band noch weitergeführt werden.

{Rezension} Daidalos von Charles Burns
Das Lesen dieser Geschichte fühlt sich an, als wäre man mitten in ein Kaleidoskop geraten. Eine einnehmende Mischung aus Science-Fiction und Coming-of-Age!

4 out of 5 stars

{Rezension} Daidalos von Charles Burns

{Rezension} Daidalos von Charles Burns
Charles Burns wurde in Washington, DC geboren und ist in Seattle aufgewachsen. Bis 1977 besuchte er die Fine Art Class an der University of Washington und studierte von 1977 bis 1979 Malerei und Skulptur an der Graduate School in Davis, CA.

Von 1984 bis 1986 lebte Charles Burns in Italien und hatte dort Kontakt mit der Künstlergruppe Valvoline, bei der auch Lorenzo Mattotti mitgewirkt hat. Sein Interesse an Comics wurde zusätzlich durch ein Treffen mit Art Spiegelman geweckt, der ihn für sein Magazin „Raw“ gewinnen konnte.

Charles Burns‘ Zeichnungen sieht man die Schulung an amerikanischen Comics der 1950er an. Weniger auf Effekte ausgerichtet als auf eine düstere und unheimliche Atmosphäre, schaffen seine kühlen und glatten Zeichnungen das schwer greifbare Gefühl einer Künstlichkeit und diffusen Vergangenheit. Für seine Geschichten bedient sich Burns aus dem Fundus der Nachkriegspulpcomics – von knallharten Detective- und Teenagerstories bis zu EC-Anleihen hat er sich bereits an vielen Genres versucht. In seinen Händen geraten diese aber nicht zu reinen Zitatensammlungen, denn immer wieder schafft er es, durch kleine Details die Genregrenzen zu sprengen.

Charles Burns lebt mit seiner Familie in Philadelphia, PA.

Quelle: Reprodukt Verlag


{Rezension} Daidalos von Charles Burns

Daidalos ist auf mehreren Ebenen spannend.
Comic-Denkblase

Der Tagesspiegel | Süddeutsche Zeitung
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