„Ich sog die Luft tief in meine Lunge. Sie roch nach Stadt, sommerlicher Wärme und Asphalt, nach dem Metall der vorbeifahrenden Autos und ein bisschen nach Kip, der neben mir stand. In diesem Moment fühlte ich mich friedlich und beschwingt.“
(Zitat Seite 300)
Die siebzehnjährige Zoë hat ein perfektes Leben: Sie besucht eine Eliteakademie, gemeinsam mit ihrer großen Liebe Jonah. Doch plötzlich findet sie sich in einem heruntergekommenen Krankenhaus wieder. Angeblich lag sie zwölf Jahre im Koma und fragt sich nun verzweifelt: War alles nur ein Traum? Gemeinsam mit Kip, dessen Bruder Ähnliches durchlebt hat, deckt Zoë ein atemberaubendes Geheimnis auf. Sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht und ob sie ihr perfektes Leben wirklich zurückhaben will … [Quelle: cbj Verlag]
H.o.m.e. – Das Erwachen ist der erste Band eines Zweiteilers. Das Genre ist die Dystopie, eine unschöne Zukunft, in der die Welt zerstört, Dürre die Landschaft beherrscht und das Wasser knapp wird. Menschen versuchen zu fliehen und wo anders ihr Glück zu versuchen. Berlin spielt dabei eine zentrale Rolle, denn dort wacht die Protagonistin Zoe in der Charité aus dem Koma auf. Obwohl sie mit 5 Jahren ins Koma fiel, wacht sie nun mit 17 Jahren auf und hat das Gefühl ein anderes Leben gelebt, andere Dinge getan und einen anderen Jungen gekannt zu haben.
In dieser Welt werden Menschen, die um ihre Wasserknappheit kämpfen missbraucht und ausgenutzt, so auch die Familie der Protagonistin.
Die Protagonistin hat sehr mit sich zu kämpfen. Durch die Erinnerungsfetzen aus dem Koma weiß sie nicht was real ist und was nicht. Auch weiß sie nicht wem sie überhaupt vertrauen kann.
Die Wasserknappheit ist meiner Meinung nach ein aktuelles Thema. Durch die derzeitige Lage des Verkaufes von Wasser und dem Klau von Grundwasser aus dritten Welt, um diese hier in Europa zu einem überteuerten Preis zu verkaufen, sodass die Einwohner der dritten Welt auf unmenschliche Art kaum mehr ihr eigenes Wasser ohne Zahlung trinken dürfen, ist einfach nur unmenschlich. Auch die Verschmutzung des Grundwassers ließ mich die Frage stellen, ob es nicht in naher Zukunft ein Szenario geben wird, in der dieser Wasserhandel Folgen mit sich bringen und ein riesiges Problem darstellen wird. Um so erfreuter war ich, als ich dieses Buch für mich entdeckt hatte, welches das Thema Wasserknappheit in eine Dystopie verpackt und zum Hauptthema macht.
Ich kam wunderbar mit dem Schreibstil der Autorin zu Recht. Auch wenn es mein erstes Buch von ihr war, so hatte ich das Gefühl bereits alle Werke gelesen zu haben, so angenehm fand ich ihr Schreibstil. Als Leser begibt man sich mit Zoe auf ein Abenteuer, eine Suche und sogleich auch eine Jagd nach den Antworten. Spannung und actionreiche Szenen gab es zu genügen, aber leider auch einige Passagen, die sich in die Länge zogen. Zoe ist eine sympathische, junge Protagonistin, die in mir ein Beschützerinstinkt weckte. Was ich weniger gut fand, war die Dreiecksbeziehung, die ich im Allgemeinen in Büchern nicht ansprechend finde. Auch an Emotionen hatte es teilweise gemangelt, sowie Tiefe. Aber durch den guten Cliffhanger am Ende, bin ich dennoch ganz versessen auf den zweiten Teil der Geschichte!
Der erste Band der H.O.M.E. Reihe empfand ich als gelungen. Ich liebe Dystopien. Diese Dystopie spielt sich dabei quasi unmittelbar um die Ecke von uns ab, und zwar Berlin, außerdem greift sie das Thema der Wassernot auf. Mich konnte das Buch überzeugen, zwar hatte die Geschichte wenig Emotionen, Tiefgang und einige in die Länge gezogene Szenen, aber dennoch war sie voll von Spannung und Action.
Titel: H.O.M.E. – Das Erwachen
Genre: Dystopie
Autor: Eva Siegmund
Verlag: cbj Verlag (© Cover)
ISBN: 978-3-570-31230-8
Preis: 13,00€
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