Mit Blackout, hat Marc Elsberg, einen für mich unglaublich guten und zugleich absolut gruseligen Thriller geschrieben, der auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights 2013 gehörte. Sein zweites Buch – Zero – fand ich leider etwas schwächer. Nichts desto trotz, war ich sehr gespannt auf Helix, denn hier geht es um Genmanipulationen und was diese für Folgen haben könnten. Ein, wie ich finde, extrem spannendes Thema. Im Roman geht es um Wissenschaftler, die im Labor, die perfekten Menschen oder auch „moderne Kinder“, hergestellt haben. In einer Kinderwunschklink, werden diese modifizierten Eizellen nun angeboten. Wie in einem Versandhauskatalog, können sich Paare aussuchen, ob sie das Superkind zusätzlich mit einem Wachstumspaket ausstatten wollen, damit es auch sportlich, den anderen Kindern in keiner Weise nachsteht. Eine grauenhafte und zugleich faszinierende Vorstellung, denn Eltern mit Kinderwunsch wollen doch immer das beste für ihr Kind, oder? Doch sind diese vermeintlich perfekten Kinder, wirklich so perfekt? Und was passiert wenn diese Kinder erwachsen werden?
Die Idee und auch die Story an sich, finde ich klasse. Leider hat der Autor es nicht geschafft, dass der Funke bei mir komplett überspringt und ich in Begeisterungsstürme und Lobeshymnen verfalle. Teilweise fand ich seine Ausführungen zu langatmig und einfach nicht spannend geschrieben. Einige Passagen hätte man meiner Meinung nach komplett streichen oder zumindest kürzen können, um den Spannungsbogen oben zu halten.
Richtig gut gefallen hat mir hingegen, dass man als Leser nie so wirklich zwischen Fiktion und Realität unterscheiden konnte. Elsberg hat viele Fakten und teilweise unglaubliche Nachrichten in seinen Roman einfliessen lassen, die es so tatsächlich gibt. Und so mischt er Fiktion und Wahrheit extrem gut miteinander, so dass dieses Szenarion der Wunderkinder gar nicht mehr so abwegig erscheint.
Eine Welt voll perfekter Menschen, dass klingt im ersten Moment doch gar nicht schlecht und eigentlich auch noch ganz weit weg, aber man möchte nach der Lektüre von Helix lieber gar nicht so genau wissen, was irgendwelche Wissenschaftler in irgendwelchen Laboren den ganzen Tag so treiben… Hoffen wir also, dass wir alle weiterhin Kinder bekommen und großziehen, die ihre Stärken und Schwächen haben.
Fazit:
Helix kommt meiner Meinung nach nicht an Blackout heran, da mir die Gänsehautmomente einfach zu wenig waren. Nichts desto trotz ist Helix ein gut recherchiertes und vor allem wieder einmal sehr realitätsnahes Zukunftsszenario, dass Elsberg hier erschaffen hat und das so hoffentlich nicht stattfinden wird.
Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!