»Die Beerdigung von der Oma ist an einem Donnerstag. Es ist nieselig und grau und wir stehen bis zu den Knöcheln im Friedhofs-Batz. Trotzdem ist beinah die ganze Gemeinde gekommen. Sie war halt auch äußerst beliebt, die Oma, das muss man schon sagen ...«
Keine Angst. Es ist nicht die Eberhofer Oma! Aber in Niederkaltenkirchen ist auch so einiges los. Im Polizeihof Landshut wird ein toter Polizist gefunden. Der Letzte, der mit dem Barschl zu tun hatte, war der Franz. Nun war der Tote ausgerechnet sein direkter Vorgesetzter – und absoluter Erzfeind. Blöderweise handelt es sich bei der Mordwaffe auch noch um Franz’ Hirschfänger. Sieht also nicht gut aus für den Eberhofer!
Quelle
Franz Eberhofer's vierter Fall ist anders als die vorherigen, denn dieses Mal wird er selber des Mordes bezichtigt.
Mit Hilfe von seinem Freund Birkenberger, einem Privatdetektiv, macht er sich höchstpersönlich ans Ermitteln und macht dabei haarsträubende Entdeckungen.
Doch auch zuhause geht es drunter und drüber, taucht doch plötzlich die erste grosse Liebe von der Eberhofer Oma auf und macht auch keinen Anstalten mehr zu verschwinden. Dass da mehr hintersteckt als alle ahnen, das wird schnell klar.
Auch Franz's Beziehung zu Susi durchläuft so manches Auf und Ab und festlegen will sich Franz nach wie vor nicht.
Den Fall klären der Franz und der Birkenberger natürlich auf, die anderen Dinge jedoch entwickeln sich in eine Richtung die man sich eher nicht gewünscht hätte.
Ich habe ja bereits die ersten drei Provinzkrimis der Reihe von Rita Falk gelesen und geliebt. Meine Erwartungen an Band 4 waren gross, denn Band 3 fand ich eher enttäuschend und etwas lahm.
Band 4 beginnt in altbekannter Franz-Flapsigkeit und ich fühlte mich sofort wieder "heimisch" in Niederkaltenkirchen mit den mir bereits bekannten Figuren.
Die Story ist amüsant und spannend geschrieben. Wie üblich steht der Kriminalfall zwar im Vordergrund, doch die Nebenhandlungen rund um die Familie Eberhofer und die anderen Bewohner von Niederkaltenkirchen, sind mindestens genauso spannend und essentiell für die Geschichte und kommen dabei nicht zu kurz. Ich weiss nicht wie sie es macht, aber Rita Falk schafft es immer Kriminalfall und Privatleben so ineinaderfliessen zu lassen als wäre es eine Selbstverständlichkeit und das ist es beim Lesen in der Tat! Keine Verwirrung, keine komischen Sprünge in der Handlung sondern eine durchgängige Geschichte die sich leicht lesen lässt.
Auch die "bayrische Art" des Krimis, bei dem man während des Lesens die Leute fast bayrisch sprechen hören kann, hat mir wieder sehr gut gefallen.
Die Story hat Herz, Humor und Spannung und hat mir super gefallen. Sie steht Band 1 & 2 in nichts nach und schlägt Band 3 um Längen!
Ein tolles Buch das ich jedem der Krimis mag und vor der "bayrischen Provinz" nicht zurückschreckt, ans Herz legen kann.
Von mir gibt's eine absolute Lese-Empfehlung!
Die Autorin, Rita Falk, ist Jahrgang 1964. Sie ist Bayerin – dort geboren, aufgewachsen und noch immer treu- sie lebt mit ihrem Mann – einem Polizisten- und ihren 3 Kindern in Landshut. Sie mag keine Frauenbücher und schreibt deswegen aus Sicht vom Franz, weil der sich, wie alle Männer, aufs Wesentliche beschränkt.
Das Buch erschien am 1. Oktober 2012 und hat ca. 240 Seiten. Preis ca. 14,90€, Deutscher Taschenbuch Verlag, ISBN: 978-3423249423