[REZENSION] "Gone: Verloren" (Band 1)

Cover

[REZENSION]

 

 Der Autor

Michael Grant hatte eine bewegte Kindheit. Die Familie zog aufgrund der Arbeit des Vaters beim US-Militär oft um - Grant besuchte zehn Schulen in fünf amerikanischen Staaten und verbrachte auch einige Zeit in Frankreich. Derzeit lebt er mit seiner Frau, der Autorin Katherine Applegate, und seinen zwei Kindern in North Carolina. 
Produktinformation Link zu Amazon
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten (inkl. Leseprobe von Teil 2) 
Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 2. (1. März 2010) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3473353167 / ISBN-13: 978-3473353163 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 17 Jahre 
Originaltitel: Gone
Größe und/oder Gewicht: 22,4 x 15 x 5 cm 
Leseprobe
Quelle: buecher.de  *bitte nach unten scrollen*
Die Geschichte...
In Perido Beach, einer amerikanischen Kleinstadt, verschwinden reihenweise Menschen über 15. Die Zurückgebliebenen, darunter auch der 14-jährige Sam Temple, machen sich auf den Weg, um herauszufinden, was genau passiert ist. Doch alle über 15 sind wie vom Erdboden verschluckt und die Stadt wird von einer undurchlässigen Wand umgeben, die niemanden hinein- oder hinauslässt. Wie sollen die Kinder und Jugendlichen überleben bzw. das Chaos ordnen, das nun ausbricht? **Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren Und als wäre das noch nicht alles genug, taucht plötzlich Caine von der Coates Academy auf und reißt die Führungsrolle an sich. Außerdem verfügen Caine und seine Gefolgschaft über außergewöhnliche Kräfte (wie z.B. Telekinse, Kräfte anderer zu messen oder zu teleportieren) und auch Sam erkennt, dass er in der Lage ist, mit seinen Händen Feuer zu erzeugen. Doch welche Absichten verfolgt Caine? Und hat Sam eine Chance, ihn aufzuhalten? Außerdem naht Sams 15. Geburtstag in wenigen Tagen...
Meine Meinung: Nachdem ich über die Gone-Trilogie schon viel Gutes gehört habe, durfte mich der 1. Band aus der Bücherei nach Hause begleiten. Warum mich der Trilogie-Auftakt dann doch nicht so begeistert hat, könnt ihr gleich lesen. In "Gone: Verloren" werden die Leser mit einer durch eine Barriere abgetrennten Kleinstadt konfrontiert, in der alle Bewohner über 15 plötzlich verschwinden und manche der Überlebenden unerwartet besondere Fähigkeiten erhalten. Diese Idee ist nicht ganz neu, wurde aber dennoch gut umgesetzt. Die Story beginnt bei 299 Stunden und 54 Minuten und läuft mit jedem Kapitel rückwärts. Die Barriere wird von den Kids nur mehr FAYZ genannt, was "Fallout Alley Youth Zone" bedeutet und alle bisher geltenden Gesetze außer Kraft setzt. Damit nicht alles außer Kontrolle gerät, kümmern sich z.B. die älteren Kinder um die jüngeren Bewohner von Perido Beach, denn trotz der FAYZ geht der Alltag weiter. Allerdings gibt es auch schlechte Seiten und der Kampf gegen Gut & Böse wird teilweise sehr langatmig und ebenso grausam geschildert. Ob 13-jährige (siehe Produktinfo oben) so etwas lesen sollte, wage ich zu bezweifeln. Auf 500 Seiten wird die neue Welt rund um die FAYZ (interessanter Schauplatz!) geschildert und was in einer Welt ganz ohne Erwachsene so alles geschehen kann. Das Resultat ist für meinen Geschmack sehr beklemmend und etwas zu gewalttätig. Weiters ziehen sich die Fragen, wodurch die Barriere entstanden ist und warum bzw. wohin die älteren Bewohner von Perido Beach verschwunden sind, wie ein roter Faden durch die ganze Handlung.
Mitwirkende 
Charaktere gibt es in "Gone: Verloren" viele und deren Absichten sind nicht immer gleich auf Anhieb erkennbar und bleiben manchmal lange unklar. Von den Protagonisten ist mir die Hauptperson Sam am sympathischsten, da er sich für andere einsetzt und verbissen einen Ausweg aus der misslichen Lage sucht. Aber auch Sams Freunde Astrid, Edilio und Lana sind sehr überzeugend. Natürlich habe ich mich auf die Seite der "Guten" gestellt, mit ihnen mitgefiebert und gehofft, dass sie die "Bösen" doch besiegen. ;-)
Mit Gewalt und Brutalität wird hier nicht gegeizt und das wirkt auf mich doch sehr abschreckend, da es sich ja hier um ein Jugendbuch handelt. Die ganze Geschichte kommt manchmal spannend, oftmals aber ebenso langatmig daher, auch wenn die angenehm kurzen Kapitel das Lesen doch erleichtern. Erzählt wird "Gone: Verloren" aus der Sicht verschiedener Personen, was das Geschehen abwechslungsreicher machen soll und die unterschiedlichen Handlungsstränge gewandt miteinander verknüpft. Schreibstil & Sprache sind auf die jugendliche Zielgruppe abgestimmt, doch mir gefallen die teilweise abgehackten Sätze, die vorwiegend aus Dialogen bestehen, nicht so ganz. FAZIT: Dieser Trilogie-Auftakt bietet eine ansprechende Idee, interessante Charaktere, viel Gewalt und offene Fragen, die wahrscheinlich/hoffentlich im Nachfolgeband "Gone: Hunger" beantwortet werden. Somit vergebe ich schwache 3 (von 5) Punkte und werde die Trilogie an dieser Stelle beenden.

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