Rezension: Gefährliche Entwicklungen von Andreas Schneider


"Gefährliche Entwicklungen" - damit meint Autor Andreas Schneider die zunehmende Jugendgewalt. Diese macht er in seinem Werk zum Hauptthema, verzettelt sich dabei aber sowohl inhaltlich als auch formal. Thomas Klein ermordet seine Lehrerin mit mehreren Messerstichen. Einen Klassenkameraden, der sich ihm in den Weg stellen wollte, verletzt er ebenfalls. Noch auf dem Schulareal wird er verhaftet. Die unbegreifliche Tat löst eine Welle der Entrüstung und der Trauer in der Bevölkerung aus. Es gibt Proteste, die bald auf das ganze Land überschwappen, so dass sich die Politiker genötigt sehen, etwas zu unternehmen. In Zusammenarbeit mit Experten entscheiden sie sich dafür, dass in solch extremen Fällen das Erwachsenenstrafgesetz auch auf Jugendliche angewendet werden darf. Thomas wird entsprechend zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Wenige Monate später wird auch Robert, der auf einem Bahnhof einen bekannten Journalisten zu Tode geprügelt hatte, lebenslang hinter Gitter gesteckt - in dasselbe Gefängnis wie Thomas. Die beiden Freunden sich an, doch als sie wieder in die Freiheit kommen, trennen sich ihre Wege.
Realitätsfremde Story Die Ausgangsidee, der sich Andreas Schneider in diesem Buch widmet, ist sehr interessant und viel versprechend. Was er daraus macht, ist allerdings alles andere als gelungen. Die Story ist völlig unrealistisch. Natürlich ist ein Amoklauf eine tragische Sache, aber dass aufgrund eines einzigen Todesfalles gleich ein ganzes Land auf die Barrikaden geht, tausende von Menschen nicht zur Arbeit erscheinen und vor dem Regierungsgebäude protestieren, ist wohl doch ziemlich übertrieben. Dass sich die Regierung dann innerhalb einer halben Stunde - wie soll denn das bitte gehen? - zu einer Sitzung trifft und sich kurz darauf mit Experten berät, ist ebenfalls an den Haaren herbeigezogen. Auch die Einführung des neuen Gesetztes, das vorsieht, Jugendliche nach dem Erwachsenenstrafgesetz zu verurteilen, ist gelinde gesagt speziell.
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