|Rezension| Februar Holly – Die verschwundene Chefredakteurin #1

Holly – Die verschwundene Chefredakteurin
Autor: Anna Friedrich
Seiten: 157
Verlag: Goldmann (Jan. 2015)
Reihe: Teil 1 von 6

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Darum geht´s:

Holly ist die glamouröseste Frauenzeitschrift auf dem Markt. Holly sagt, was Mode ist, und bestimmt die Trends. Jeden Monat arbeiten viele Frauen (und ein paar Männer) an der nächsten Ausgabe des Magazins. Sie sind jung, alt, dick, dünn, It-Girls, Intellektuelle, Bitches und Muttis. Sie wollen Karriere machen, Kinder kriegen, aufregenden Sex, die Welt verbessern und neue Schuhe. Machtkämpfe und Intrigen sind in der Redaktion an der Tagesordnung – Journalisten befehden sich, Freundschaften werden geknüpft, und verbotene Affären könnten jeden Moment ans Licht kommen. Die Jobs bei Holly sind hart umkämpft und heiß begehrt. Dementsprechend nervös ist die junge Simone Pfeffer, die neu zu Holly stoßen soll, vor ihrem Treffen mit der Chefredakteurin Annika Stassen. Die fast 50-jährige Stassen, Grande Dame der Medienwelt, gilt als ausgesprochen kühl. Und wie befürchtet, ist sie nicht gerade begeistert von Simones ungewöhnlicher Rolle in der Redaktion. Doch dann passiert etwas Unbegreifliches: Annika Stassen verschwindet spurlos und bleibt unauffindbar. Was steckt dahinter? Ein Skandal? Ein Verbrechen? Von einem Tag auf den anderen ist Deutschlands größte Frauenzeitschrift führungslos. Und das Chaos bricht aus …

Das Must-have des Jahres: Eine Buchserie, die süchtig macht. 1 Staffel, 6 Bücher, jeden Monat ein neuer Band.
Quelle: Goodreads.de

Meine Meinung:
Als ich das Buchcover zum ersten Mal auf diversen Buchblogs gesehen habe, dachte ich „Warum rezensieren denn alle eine Zeitschrift?“ Covergestaltung ist also schon mal gelungen, denn was das Buch sein soll, nämlich ein Blick hinter die Kulissen eines angesagten Frauenmagazin, dass ist auf den ersten Blick schon einmal ziemlich gut bei mir angekommen. Der recht niedrige Preis von 5€ erinnert stark an Zeitschriftenpreise von angesagten Modemagazinen und hat mich direkt zum Spontankauf verleitet. Der Klappentext „Machtkämpfe, Intrigen, Geheimnisse und verbotene Affären“ klingt nach einer Menge guter Unterhaltung. Und auch die Idee, dass es von Holly jeden Monat (insgesamt 6 Mal) ein neues Buch geben soll, finde ich wirklich toll.
Aber und das ist wohl das Wichtigste, der Inhalt hat mich überhaupt nicht überzeugen können.

Warum nicht?
1. Die Charaktere sind blass. Blasser geht’s schon gar nicht. Auf den ersten Seiten wird erklärt, wer die einzelnen Personen sind und mehr erfährt man auch auf knapp 160 Seiten nicht.

2. Auf fast jeder Seite wird mindestens eine Marke genannt. Das ist sicher so gewollt, Modezeitschrift und so, hab ich verstanden, aber ich habe es beim Lesen als unglaublich störend empfunden. Da steht dann kein Wasser, sondern Volvic. Auf dem Tisch liegt keine Brille, sondern eine Lesebrille aus der Drogerie Rossmann mit einer Sehstärke von 1,5 Dioptrien und er trägt kein schwarzes T-Shirt, sondern ein schwarzes T-Shirt von Lewis. Sorry, aber dass sind mir einfach zu viele Details und total übertrieben.

3. Die nicht vorhandene Handlung. Intrigen, Machtkämpfe und Affären, ja die gibt es, aber erfährt man Genaueres, wird man als Leser mitgenommen, gefesselt, steigt man tiefer ein in die Modewelt? Ist Holly smart und sexy, wie der Buchrücken verspricht? Nein, ganz und gar nicht. Oberflächlich und ganz ohne Charme muss man sich als Leser, mit einer Aneinanderreihung von Ereignissen durch das Büchlein quälen.

4. Das Allerschlimmste jedoch, war für mich der Drehbuchschreibstil, mit dem ich so gar nicht warm wurde. Auch hier ist mir schon klar, dass das so sein soll. Schließlich spielen wir Mäuschen beim Blick hinter „Deutschlands glamourösesten Frauenmagazin“. Aber mal ehrlich, wer will schon ein Drehbuch lesen wenn er nicht gerade beim Fernsehen arbeitet? Kleine Kostprobe gefällig:

„Die Kamera zeigt ein Dorf am Meer. Sie konzentriert sich auf ein Strandlokal, weiße Tische aus Plastik, weiße wacklige Stühle aus Plastik…An einem Tisch sitzt ein Paar in wenig guter Stimmung. Er: Jeans, weißes T-Shirt, gut aussehend, Sonnenbrille, unrasiert…Sie sagt etwas. Die Sprache ist Türkisch, unten im Bild die Übersetzung…“ (S.60)

Fazit:

Ein klassischer Fall von außen Hui, innen Pfui.
Holly geht weiter, ganze 6 Monate sogar und ehrlich gesagt weiß ich nicht, was da noch kommen soll. Eins weiß ich aber sicher Holly geht ohne mich weiter.
Darf es noch etwas mehr sein? Nein Danke, mir reicht´s schon!


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