Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl

Heute möchte ich das Buch rezensieren, über das momentan eigentlich die komplette Bloggerwelt spricht und von dem ich drei Exemplare verlose :)
Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl
Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl

  • Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
  • Verlag: Oetinger (20. Januar 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 378914746X
  • ISBN-13: 978-3789147463
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre


Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl
Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe? Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl
Alles wird damit beginnen, dass ich verschlafe.
Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl
Ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass einen Amoklauf thematisiert. Ich bin immer vor solchen Geschichten zurückgeschreckt, weil ich Angst hatte, dass sie mich zu sehr mitnehmen. Doch neugierig war ich trotzdem die ganze Zeit über. Als ich dann von der Bloggeraktion gehört habe, habe ich mich angemeldet ohne zu wissen um welches Buch es sich handelt. Allerdings war ich positiv überrauscht, dass es ein Buch mit dieser Thematik ist.  Ich habe von dem Buch erwartet, dass es mich berührt, fesselt, mitnimmt, zu Tränen rührt und verändert. 
Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl
Ich habe mich sehr gefreut, als ich das Buch in den Händen hielt und wollte gleich anfangen zu lesen, weil ich doch sehr neugierig auf die Geschichte und vor allem auf die Thematik war. Ich lese eigentlich ziemlich gerne Bücher, die dramatisch sind, aber ein Amoklauf ist für mich nochmal eine ganz andere Hausnummer. Ich habe gleich angefangen zu lesen...

Die Geschichte Ich hatte sehr hohe Erwartungen an diese Geschichte, weil das Buch von vielen Bloggern sehr gelobt wurde. Trotzdem hatte ich immer noch ein paar Zweifel, dass es nicht das Richtige für mich sein würde, da ich mit dem Thema "Amoklauf" nichts anfangen kann. Denn das ist ja nun kein alltägliches Thema. Meistens wird es sogar totgeschwiegen. Deswegen war ich sehr gespannt wie mir diese Geschichte gefallen würde. Ich würde euch gerne den Inhalt mit meinen eigenen Worten genauer vorstellen. Die Geschichte handelt von der 15-jährigen Miriam, deren Schultag wie jeder andere beginnt. Alles scheint normal. Schüler stören den Unterricht, sie verbringt die Schulstunde tuscheln mit ihrer besten Freundin Joanne und doch verändert sich ihr ganzes Leben an diesem Tag. Denn mitten in der Stunde ertönen Schüsse. Erst realisiert gar keiner, was genau vor sich geht, doch dann ertönen noch mehr Schüsse und alle geraten in Panik. Miriam rennt um ihr Leben mit ihrer besten Freundin. Die beiden Mädchen verstecken sich in der Männertoilette vor dem Amokläufer. Doch dann wagt es Miriam einen Blick aus der Tür zu werfen und dort sieht sie ihren Freund Tobi verletzt auf dem Boden liegen. In dem Moment geht ihr vieles durch den Kopf. Auch, dass sie ihn retten könnte, aber sie versteckt sich und für Tobi kommt jede Hilfe zu spät. Ihre große Liebe ist tot und sie hätte ihn vielleicht retten können. Dann steht sie selbst dem Amokläufer gegenüber. Es ist Matias. Ein Junge aus ihrer Parallelklasse...  Ich habe selten eine Geschichte gelesen, die mich so mitgenommen hat. Ich hatte so oft die Tränen in den Augen, weil die Geschichte mich so aufgerüttelt hat und mich zum Nachdenken angeregt hat. Ich habe so viele Zitate in dem Buch markiert, die mich berührt haben, oder mir aus der Seele gesprochen haben. Ich hätte nie gedacht, dass mir ein Buch mit dieser Thematik so gut gefallen würde. Die Geschichte ist nicht sanft erzählt sondern schonungslos hart und ehrlich. Man merkt richtig wie so ein Ereignis das Leben von so vielen Menschen verändert. Dies ist eine berührende und zutiefst traurige Geschichte darüber wie sich das Leben von einen auf den anderen Tag ändern kann und wie uns das Leben mit einem Ereignis völlig aus der Bahn wirft. Eine Geschichte darüber, dass wir alle das Leben nicht in jedem Moment schätzen, weil wir nicht damit rechnen, dass jeder Moment nur einmal geschieht. Ich habe noch nie so eine gute Geschichte gelesen. Sie ist meiner Meinung nach perfekt. Traurig, berührend, packend, aber perfekt.

Die Charaktere Sie sind wie das Leben selbst. Sie haben ihre Höhen und ihre Tiefen. Sie sind nicht perfekt. Jeder von ihnen hat eine gute und eine schlechte Seite. Mir ist nicht jeder sympathisch, aber das ist im wahren Leben ja auch nicht so. Alle sind auf ihre eigene Art und Weise besonders. Sie perfektionieren die Geschichte. Miriam ist die Protagonistin der Geschichte. Sie ist 15 Jahre alt und lebt zusammen mit ihrem Vater. Ihr Leben war nie perfekt, denn ihr Vater ist ein richtiger Workaholic und lebt eigentlich auf der Arbeit und ihre Mutter hat sie verlassen als sie 10 Jahre alt war, weil ihr ihre Freiheit und das Reisen wichtiger war. Doch sie hat fünf tolle Freundinnen und einen Freund, den sie über alles liebt. Doch von einen auf den anderen Tag verändert sich ihr komplettes Leben. Matias ein Mitschüler von ihr, begeht einen Amoklauf.  Und erschießt ihren Freund vor ihren Augen. Sie kann es erst nicht realisieren, doch dann stürzt sie in ein tiefes Loch aus Depressionen. Sie hat das Gefühl, dass ihr auf einmal alles genommen wurde. Ihre Freundinnen wenden sich entweder von ihr ab, reden nicht mehr mit ihr oder haben sich komplett verändert. Sie fällt in ein tiefes Loch und weiß nicht, ob sie es wieder hinaus schafft. Sie macht sich schreckliche Vorwürfe und hat tierische Angst, dass sie Schuld an dem Amoklauf haben könnte, aber vor allem ist sie zutiefst traurig. Ihre Trauer ist so groß, dass sie das Gefühl hat sie würde sie von innen auffressen und ihr ihr letztes bisschen Seelen nehmen. Sie fühlt sich wie eine leere Hülle und verschließt sich vor ihrer Familie. Und dann steht nach fünf Jahren auch noch ihre Mutter vor der Tür und möchte ihr bei der Trauerbewältigung helfen. Die Mutter, die sie verlassen hat um die Welt zu bereisen. Die Mutter, die sie einfach im Stich gelassen hat. Doch Miriam fühlt gar nichts. Sie fühlt sich wie eine leere Hüller ihrer selbst. Und sie weiß nicht wie sie ohne Tobi und ihre Freundinnen weiterleben soll.  Ich konnte mich vom ersten Augenblick mit ihr identifizieren und das obwohl sie ganz anders ist als ich. Miriam ist kein Held, denn in unserer Welt gibt es keine Helden, die sich vor die Menschen schmeißen, die sie lieben. Sie war nie ein Engel. Sie hat Menschen fertig gemacht obwohl sie ihr gar nichts getan haben. Doch für mich war wichtig, dass sie merkt was sie falsch gemacht hat. Und deswegen war sie mir sympathisch. Miriam hat mir oft aus der Seele gesprochen. Sie hat oft das gedacht, was mir in dem Moment auch im Kopf rumgeschwirrt ist. Für mich ist sie eine menschliche Protagonistin, die das Leben und sich selbst gut reflektieren kann und die tief in ihrem inneren eine starke Persönlichkeit ist, auch wenn sie es selbst nicht wahrhaben will. 

Der Schreibstil Ich denke, dass der Schreibstil neben der Geschichte mir am besten gefallen hat, denn er ist genauso aufwühlend wie die Geschichte selbst und spiegelt genau Miriams Gedanken wieder. Ich habe selten so einen berührenden und tiefgründigen Schreibstil gelesen. Die Geschichte ist aus der personalen Ich-Perspektive von Miriam geschrieben, sodass man als Leser alles aus ihrer Sicht mitbekommt. Man ist durch Rückblenden dabei wie dieses schreckliche Ereignis die Schule ereilt und man ist dabei wenn Miriam in ein tiefes Loch fällt, weil sich ihr Leben von einen auf den anderen Tag total verändert hat und sie nicht nur einen sondern mehrere geliebte Menschen verloren hat. Der Schreibstil ist schonungslos, aber irgendwie sehr philosophisch. Miriam denkt viel über den Sinn des Lebens nach und darüber wer wir Menschen überhaupt sind. Der Schreibstil ist berührend und zugleich fesselnd. Diesen Schreibstil muss man erleben um zu wissen warum er so toll ist. Ich kann mir keinen besseren für diese Geschichte vorstellen.

Der Titel Dieser Titel ist so passend und perfekt gewählt... Ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich ihn liebe. In unserer Welt gibt es nun mal keine Held und "Es wird keine Helden geben", die sich für einen geliebten Menschen opfern. Zu diesem Entschluss ist Miriam während einer ihrer Gedankengänge nach dem Amoklauf gekommen. Ich kann mir keine bessere und passendere Wahl für den Titel vorstellen.

Das Cover Eins der interessantesten Cover, die ich je gesehen habe. Es ist so einfach gestaltet und doch so aussagekräftig. Es besteht eigentlich nur aus dem Titel und der ist eine der wichtigsten Aussagen der kompletten Geschichte. Ich könnte mir kein besseres Cover vorstellen.
Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl
"Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl hat mich berührt, zum Weinen gebracht, zum Nachdenken angeregt und mich aufgerüttelt. Dies ist berührende und zutiefst traurige Geschichte darüber wie sich das Leben von einen auf den anderen Tag ändern kann und wie uns das Leben mit einem Ereignis völlig aus der Bahn wirft. Eine Geschichte darüber, dass wir alle das Leben nicht in jedem Moment schätzen, weil wir nicht damit rechnen, dass jeder Moment nur einmal geschieht. Eine der besten Geschichten, die ich jemals gelesen habe. Höchstwahrscheinlich sogar die Beste ! Die Charaktere sind wie das Leben selbst. Sie haben ihre Höhen und ihre Tiefen. Sie sind nicht perfekt. Jeder von ihnen hat eine gute und eine schlechte Seite. Mir ist nicht jeder sympathisch, aber das ist im wahren Leben ja auch nicht so. Alle sind auf ihre eigene Art und Weise besonders. Sie perfektionieren die Geschichte. Besonders begeistert bin ich von Miriam, da sie eine menschliche Protagonistin ist, die das Leben und sich selbst gut reflektieren kann und die tief in ihrem inneren eine starke Persönlichkeit ist, auch wenn sie es selbst nicht wahrhaben will. Der Schreibstil ist wie die Geschichte selbst: aufwühlend und schonungslos hart, aber auch sehr philosophisch und berührend. Dieser Titel ist so passend und perfekt gewählt... Ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich ihn liebe. Das Cover ist eins der interessantesten, das ich je gesehen habe. Es ist so einfach gestaltet und doch so aussagekräftig. Dieses Buch ist mein neues Lieblingsbuch. Ich kann es aus vollem Herzen sagen und werde diese Geschichte noch lange in Erinnerung behalten. Ich spüre, dass diese Geschichte mein Leben verändert hat.
Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl
Rezension: Es wird keine Helden geben von Anna Seidl
Vielen lieben Dank an Katja und an den Oetinger Verlag für die Bereitstellung von diesem Buch. Ihr habt mir dazu verholfen mein neues Lieblingsbuch zu finden !


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