Rezension – Emily Jenkins: Der unsichtbare Wink

“Ich schwöre, ich werde die Menschen nie verstehen.” (S. 71)

Rezension – Emily Jenkins: Der unsichtbare Wink

(Leseprobe)

Inhalt:

Das Schuljahr kann für Hank nicht schlechter beginnen. Seit sein bester Freund aus New York weggezogen ist, fühlt er sich einsam. Dem nicht genug, wird er auch noch vom bösen Gullicut bedroht: Neben den üblichen Schubsereien muss Hank sich jetzt auch noch gefallen lassen, dass ihm sein Pausenbrot weggenommen wird.

Als eines Tages dann Wink, ein Bandapat, auftaucht, bekommt Winks Leben eine völlig neue Wendung. Bandapaten sind unsichtbare Wesen, die sich nur zu gerne von Kürbissen ernähren. Bald werden Wink und Hank Freunde. Doch Hank muss schnell lernen, dass die oft seltsam anmutenden Ratschläge seines neuen Freundes auf die Welt der Menschen nur schwer zu übertragen sind. Und so tritt er von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Bewertung:

Dies ist eine wundervolle Geschichte eines Jungen, der den Verlust seinen Freundes verarbeiten muss. Gut, dass ihm dabei ein unsichtbarer Kerl hilft. Und so ist diese Geschichte nicht nur traurig, sondern auch ganz schön lustig, denn Wink treibt jede Menge Unfug.

Aber in erster Linie geht es in dem Kinderbuch um Freundschaft. Wie geht man mit dem Verlust von Freunden um? Wie schließt man neue Freundschaften? Kann man mit einem Mädchen befreundet sein? Und was ist, wenn jemand so gar nicht dein Freund, sondern dein Feind sein will? Auf all diese Fragen findet man hier Antworten. Und genau deshalb ist diese Geschichte auch so toll, denn sie bietet Auswege aus jeder misslichen Lage.

Und Hanks Situation ist äußerst kritisch. Keiner versteht ihn so wie Wainscotting, sein bester Freund. Seine Eltern, so lieb sie sich auch um ihn kümmern, sind nicht gerade hilfreich, wenn es um die Bedrohung durch Gullicut geht. Ebenso wenig Verlass ist auf die Lehrer seiner Grundschule, die das Problem einfach nicht sehen wollen. Und seine Schwester findet ihn einfach nur sonderbar. Einziger kleiner Lichtblick ist Chin, seine Nachmittagsfreundin, die zwar gemeinsam mit ihm isst, aber weil er nunmal ein Junge ist, kann sie nicht offiziell mit ihm befreundet sein. Und so ist Hank oft auf sich alleine gestellt, mal abgesehen von Winks sonderbaren Ratschlägen. Und deshalb ist dies auch eine Geschichte eines Jungens der lernen muss, für sich selbst verantwortlich zu sein.

Rezension – Emily Jenkins: Der unsichtbare WinkBegleitet wird die Geschichte durch ansprechende und liebevoll gestaltete schwarz-weiß Illustrationen von Joelle Tourlonais. Diese helfen gerade den Leseänfängern und dienen der Orientierung. Auch die nicht zu langen Kapitel, sowie ein sehr kindgerechter Schreibstil runden das stimmige Gesamtkonzept ab.

Fazit:

Dies ist eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, die von liebevoll gestaltete Illustrationen und ein bisschen Fantasie begleitet wird.

Ich bedanke mich recht herzlich bei dem Carlsen Verlag sowie beim Internetforum hierschreibenwir.de für die Bereitstellung und Organisation der Rezensionsexemplare.

Autorin/Illustratorin:

Rezension – Emily Jenkins: Der unsichtbare Wink

wurde in New York geboren. Sie studierte Schreiben und Literatur an der Vassar und an der Columbia University. Unter dem Pseudonym E. Lockhart schreibt sie Jugendbücher, die bereits in zehn Sprachen übersetzt worden sind und auch auf Deutsch bei Carlsen erscheinen.

Weitere Informationen zur Autorin finden sich hier.

Rezension – Emily Jenkins: Der unsichtbare WinkJoelle Tourlonais, 1985 in Hanau geboren, studierte Visuelle Kommunikation  mit Schwerpunkt Illustration und Malerei an der Bauhaus  Universität Weimar. Nach den Diplom 2009 machte sie sich  selbständig und zeichnet, malt, lebt und liebt heute in Essen.

Weitere Informationen zur Illustratorin finden sich hier.

Daten:Rezension – Emily Jenkins: Der unsichtbare Wink

Emily Jenkins: Der unsichtbare Wink
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN: 978-3551-555939
Seitenzahl: 157Erscheinungsdatum: 24.08.2012
Originaltitel: Invisible Inkling

Bewertung:

Rezension – Emily Jenkins: Der unsichtbare Wink



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