[Rezension] Ein plötzlicher Todesfall von J.K. Rowling

    [Rezension] Ein plötzlicher Todesfall von J.K. Rowling

     

  • Autoren: J. K. Rowling
  • Gebundene Ausgabe: 576 Seiten
  • Verlag: Carlsen (27. September 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551588880
  • ISBN-13: 978-3551588883
  • Originaltitel: The Casual Vacancy
  • Größe und/oder Gewicht: 22 x 15 x 5,2
  • Leseprobe
  • Einzelband
  • [Rezension] Ein plötzlicher Todesfall von J.K. Rowling

Kurzbeschreibung

Als Barry Fairbrother mit Anfang vierzig plötzlich stirbt, sind die Einwohner von Pagford geschockt. Denn auf den ersten Blick ist die englische Kleinstadt mit ihrem hübschen Marktplatz und der alten Kirche ein verträumtes und friedliches Idyll, dem Aufregung fremd ist. Doch der Schein trügt. Hinter der malerischen Fassade liegt die Stadt im Krieg. Krieg zwischen arm und reich, zwischen Kindern und ihren Eltern, zwischen Frauen und ihren Ehemännern, zwischen Lehrern und Schülern. Und dass Barrys Sitz im Gemeinderat nun frei wird, schafft den Nährboden für den größten Krieg, den die Stadt je erlebt hat. Wer wird als Sieger aus der Wahl hervorgehen – einer Wahl, die voller Leidenschaft, Doppelzüngigkeit und unerwarteter Offenbarungen steckt?  [Quelle: Amazon]

Bewertung

Puh, es es fällt mir wirklich nicht leicht dieses Buch zu bewerten und sicherlich stehe ich damit nicht alleine da. Mir haben sich am Anfang zwei Fragen gestellt. Wie gehe ich an das Buch heran, sehe ich es einfach als ein Buch an, oder sehe ich es als ein Buch von der J.K. Rowling an? Eigentlich hatte ich mir vorgenommen das Buch als eigenständiges Buch zusehen, ohne den Aspekt, das hier hinter die Autorin der Harry Potter Bücher steckt. Aber geht das denn überhaupt? Kann man seinem Kopf vormachen, dass es sich hier um irgendein Buch handelt?

Gleich vor weg, bei mir ging es leider nicht!!!

Aber worum geht es eigentlich in diesem Buch? Langezeit habe ich mir wirklich diese Frage gestellt, denn ich blickte eine ganze Weile nicht durch. Wurden mir von Frau Rowling einfach zu viele Personen präsentiert, die alle ihre eigene Geschichte haben. Am Anfang dieser Geschichte steht der Tod des Gemeinemitglieds von Pagford Barry Fairbrother. Obwohl erst knapp vierzig stirbt Barry an einem Aneurisma vor dem Golfclub genau an seinem Hochzeitstag. Nimmt mit sich an dieser Stelle ein Blattpapier und malt den Tod von Barry in die Mitte, kann mann nun wie auf einer Mindmap verschiedene Linien von diesem Punkt ausziehen, wobei jede Linie zu einer anderen Person und deren Geschichte führt.

Es ist schwer zu sagen ob sich hier wichtige Personen heraus ziehen lassen, denn in meinen Augen haben alle eine gleichbeudeutende Geschichte. Vielleicht lassen sich hier  Miles, der Antwalt und Anwärter auf den Sitz von Barry, Colin, der Schulleiter der ansässigen Highschool und Krystal Weedon nennen. Schaut man sich einmal die Liste der wichtigen Personen bei Wikipedia einmal an werden hier 12 Personen genannt, was schon einmal zeigt, dass es sich um eindeutig zu viele Personen handelt, um auch nur Ansatzweise Bezug zu ihnen zu haben. Ich weiß nicht was sich Frau Rowling hierbei gedacht hat.

Abgesehen davon, dass das Buch eher den Anschein hat aus mehreren Episoden zu bestehen, die sich alle um den Tod von Barry winden, hat mich noch ein anderer Aspekt hier sehr gestört. Das Buch wurde ja als ein Buch für Erwachsene angepriesen. Endlich schreibt Frau Rowling auch für ihre herangewachsenen Leser. Aber was macht denn ein Buch für Erwachsene aus? Sicherlich sind es Zusammenhänge im Buch, die sich einem jungen Leser nicht erschließen. Oder aber es ist eine Sprachweise, die jüngere Leser nicht verstehen. Hier aber musste ich feststellen, das es hier die Themen sind, die nicht unbedingt für ein jüngeres Publikum  geeignet ist. Frau Rowling hat nämlich hier keine Scheu über Sex, Drogen und Gewalt zu schreiben. Dabei hat sich mir nicht nur einmal die Frage gestellt, ob das denn sein muss. Gerne hätte sie hier nicht alle negativenAspekte zur Sprache bringen müssen nur um die Erwachsenen anzusprechen.

Sprachlich gesehen habe ich nichts auszusetzen. Auch wenn ich meine Probleme mit dem Buch hatte, lag das eher an dem zähen Inhalt, als an dem Schreibstil, denn als ich mich auf den letzten seiten doch eingelesen hatte, lies sich das Buch auch recht schnell lesen. Die Worte die Frau Rowling wählt sind deutlich, rau und nicht immer jugendfrei (auch wenn man sich hier darüber streiten kann).

Fazit

Leider konnte ich mich hier nicht von dem Wissen lösen, dass es sich hier um die viel gelobte Harry Potter Autorin handelt. Mein Problem hierbei ist, dass ich noch nicht einmal sagen kann, wenn es vom Autor XY gewesen wäre hätte es mir gefallen, da dem ja nun nicht so war und wenn es nicht von Frau Rowling gewesen wäre hätte ich es erst gar nicht gelesen. Wer sich wirklich sagen kann er schafft es das Buch objektiv zu betrachten und das Wissen um die Autorin beiseite zu schieben, der kann mir gerne sagen wie er das Buch sieht. Ich konnte mich nicht von dem Wissen befreien und wurde daher enttäuscht. Vor allem weil ich immer noch nicht weiß warum sie es eigentlich schreiben musste, denn Geld hat sie doch zu genüge.

[Rezension] Ein plötzlicher Todesfall von J.K. Rowling


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