[Rezension] „Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe“, Allain Monnier (ARCHE)

21 Apr

Ausgabe: gebunden mit Schutzumschlag9783716027349
Seiten: 160
Erscheinungsdatum: 1. April 2015
Verlag: Arche
ISBN-13: 978-3716027349

Hier gibt es eine Leseprobe

Inhalt
Was sich aus einem defekten Kühlschrank alles entwickeln kann

Meinung und Fazit
Man sollte meinen, dass die Geschichte schnell erzählt ist, denn vordergründig geht es um Marie und ihrem defekten Kühlschrank, der nach Reparatur oder Austausch verlangt. Allerdings versteckt die Geschichte jede Menge Skurrilitäten, die ich so nicht erwartet hätte.
Der Autor hat wirklich viel Fantasie walten lassen, was die Geschichte angeht. Besonders die Figuren sind sehr ungewöhnlich, haben etliche Ecken und Kanten, die sie sehr eigen werden lassen.
Vor allem geht es natürlich um Marie, die vordergründig wie eine (fast) einsame Seele erscheint. Doch da gibt es z.B. auch noch einen Herrn, der zwar in direkter Beziehung zu ihr steht, den ich jedoch anfangs gar nicht fassen konnte. Auch weitere, fast nerdige Figuren bereicherten die Geschichte und ließen sie lebendig werden. Der Autor hat es gut verstanden jede Figur vorstellbar werden zu lassen und hat ihnen Freiraum zur Entwicklung gegeben.
Unterstrichen wird die Ungewöhnlichkeit der Rahmenhandlung und Figuren durch einen etwas anderen, für mich leider gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Man könnte ihn als leicht umständlich und staubtrocken bezeichnen. Daher lässt sich das Buch nicht einfach zwischendurch lesen, man sollte schon aufmerksam bei der Sache sein. Da ich es nicht immer war, musste ich auch schon mal den einen oder anderen Abschnitt zweimal lesen, da ich den Sinn nicht sofort erfassen konnte. Dafür waren einige Dialoge von so grotesker Art, dass ich manchmal laut lachen musste. Auch wenn man sarkastische Bemerkungen, schwarzen Humor und Wortspielereien mag, so wie ich, wird man nicht enttäuscht.
Trotzdem möchte ich nochmal betonen, dass dieses Buch, bei aller Skurrilität, einen gewissen Anspruch an den Tag legt – das muss man mögen und offen dafür sein.

Eine außergewöhnliche, nicht immer leicht zu lesende und zu verstehende Geschichte, die aber zu unterhalten weiß.

Der Autor
Alain Monnier, geboren 1954, ist promovierter Ingenieur mit dem Spezialgebiet
Solarenergie und arbeitet, wenn er nicht schreibt, für die Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien. Alain Monnier lebt, wie seine Heldin Marie, in Toulouse. Auf Deutsch erschien bisher sein Roman Unser zweites Leben (2008).  (Quelle: arche)

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Verfasst von - 21/04/2015 in Bücher, Rezension

 

Schlagwörter: Anspruch, Arche Verlag, Bücher, Buch, Frankreich, grotesk, Rezension, Rezensionsexemplar, skurril


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