Titel: Die Wolke
Autor: Gudrun Pausewang
← Zur Leseprobe Genre: Jugendbuch, RomanLänge: 224 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter:
Ab 14 Jahren
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Kurzbeschreibung laut Amazon.de:
Was niemand wahrhaben wollte, passiert: Deutschland erlebt einen Supergau. Die 14-jährige Janna-Berta verliert ihre Familie und landet selbst im Lazarett.
Meine Meinung:
Das Cover sagt meiner Meinung nach sehr viel über die Geschichte aus. Man sieht die Wolke, die für alle grausamen Geschehnisse verantwortlich ist, die in der Geschichte passieren. Nicht nur das Cover, sondern auch die Kapitelaufmachung im Buch ist aussagekräftig gestaltet. Die Farben sind unterschiedlich gemischt. Dies gefällt mir sehr gut.
Da ich als das Atomkraftwerk in Tschernobyl hochgegangen ist, noch nicht gelebt habe, wollte ich schon immer mehr über die Sache erfahren bzw. überhaupt so etwas Derartiges lesen. So bin ich auf das Buch „Die Wolke" gestoßen. Die Ereignisse die in dem Buch vorkommen, sind fiktiv. Das heißt das das Atomkraftwerk, über das in dem Buch berichtet wird, nicht existiert oder zumindest nie hochgegangen ist.
Meiner Meinung nach hat die Autorin sehr gut über dieses Thema recherchiert. Vielleicht hat sie die Katastrophe von Tschernobyl selbst miterlebt und eigene Erfahrungen mit dem Thema gemacht. Es geht konkret nicht um das Atomkraftwerk in Tschernobyl, sondern um eines in Deutschland, welches auf einmal in die Luft geht.
Die Geschichte ist sehr berührend und ergreifend. Ich musste immer wieder schlucken und das Buch zur Seite legen, da mich das alles so mitgenommen hat. Ich hatte das Gefühl das ich wirklich in dieser Geschichte drinnensteckte und sie am eigenen Leib erlebte.
Am Anfang sieht der Leser einen Artikel von 1986 aus der Zeitung, welcher von der Explosion des Atomkraftwerks in Tschernobyl handelt. Der Artikel hat mich sehr bewegt. Die Menschen waren natürlich sehr aufgebracht und man hat gemerkt, dass in diesen geschriebenen Worten echte Emotionen steckten.
Wir begleiten das Mädchen Jana – Berta auf ihrem Lebensweg. Sie ist gerade in der Schule als sie und viele andere Schüler die Eilmeldung erreicht. Es heißt, dass die Wolke kommt. Doch was bedeutet das genau? Jana – Berta und einige Mitschüler wissen nicht genau was sie tun sollen, aber eins ist klar sie wollen nur noch nach Hause. Leider sind Jana – Bertas Eltern gerade in einem anderen Bundesland und daher muss sie die Elternrolle übernehmen, da ihr kleiner Bruder noch zu Hause sitzt und nicht ahnt, wie schlimm das Ganze eigentlich ist.
Der Autor greift ein schwieriges Thema auf und will das die Leute die Gefahr gegenüber Atomkraftwerken nicht unterschätzen und die Vorkommnisse, die es bisher gegeben hat nicht vergessen. Dies merkt man deutlich am Ende des Buches. Ich fand das Ende auch sehr erschreckend, da man gemerkt hat, dass einige Leute schon am Verdrängen bzw. vergessen der Ereignisse waren. Außerdem wird am Anfang schnell klar, dass die Leute die Gefahr unterschätzen.
Das Ende hat mir richtige Gänsehaut bereitet. Leider gab es eine bestimmte Sache, die mir sehr unrealistisch vorkam. Welche Sache das genau ist, will ich nicht erläutern da dies ziemlich zu Ende geschieht und ich nicht spoilern will. Daher bekommt das Buch nur 4 Sterne, was aber auch eine sehr gute Bewertung ist. Wer kein Problem mit ernsteren Themen hat, sollte diese Geschichte auf jeden Fall lesen. Das Buch ist auch für Jugendliche empfehlenswert, da es den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen hat. Meiner Meinung nach eignet es sich auch sehr gut als Schullektüre. Lest diese Geschichte und nehmt euch nachher ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken! Es gibt außerdem noch einen Comic zu dem Buch. Dies ist die gleiche Geschichte und das gleiche Statement, nur in Comic Form verpackt.
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen