Rezension: Die Welt ist kein Ozean von Alexa Hennig von Lange

Rezension: Die Welt ist kein Ozean von Alexa Hennig von Lange

© cbt Verlag

Ich mich nämlich gerade, ob wir Menschen vielleicht alle Probleme damit haben, die Wirklichkeit von unserer Einbildung zu unterscheiden. Woher sollen wir überhaupt wissen, was wahr und was falsch ist? Sind wir am Ende alle Psychos? - Seite 58
Inhaltsangabe:Als Franzi Tucker trifft, scheint ihre Begegnung unter keinem guten Stern zu stehen. Sie macht ein kurzes Praktikum in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche und ist eigentlich schon auf dem Sprung ins Ausland. Und er - spricht überhaupt nicht mehr. Nach einem traumatischen Erlebnis lebt er tief in sich zurpückgezogen, dreht am liebsten im Schwimmbad seine Runden, unter Wasser, wo ihn keiner mehr erreichen kann. Und doch erreichen die beiden sich. Immer wieder trifft Franzi auf Tucker - und Tucker trifft sie voll ins Herz.
Wenn man kein klares Ziel vor Augen hat, wird man es auch nie erreichen. - Seite 66 
Meine persönliche Meinung:
Mit ihrem Buch Je länger, je lieber hat mich die Autorin vor zwei Jahren vollkommen in ihren Bann gezogen. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich gesehen hab, dass nun, zwei Jahre später, ein weiteres Buch von Alexa Hennig von Lange erscheint. Die Welt ist kein Ozean hab ich mir daher sofort nach erscheinen geschnappt und nun geradezu inhaliert. 
Wie habe ich Nelli glauben können, dass ich meine Gefühle für Tucker abtöten kann? Kein normaler Mensch kann seine Gefühle abtöten. Wenn das möglich wäre, gäbe es die Geschichte von Romeo und Julia nicht. Denn: Vernünftig war ihre Liebe nicht. Genauso wenig wie die von meiner Schwester und Noah. Die Liebe folgt keiner Logik. Höchstens der, dass sie logischerweise keiner Logik folgt. Sie lässt sich nicht verbieten. Sie ist stärker als alles andere. Darum ist sie so atemberaubend schön und auch so Angst einflößend. - Seite 146-147
Franzi muss von der Schule aus ein Praktikum absolvieren. Ihre beste Freundin entscheidet sich für ein Praktikum bei Franzi's Papa, der Anwalt ist. Franzi selbst möchte pflegebedürftigen Menschen helfen und entscheidet sich für ein Praktikum in einer psychiatrischen Klinik. Ihre Eltern und auch ihre beste Freundin sind von diesem Entschluss nicht so begeistert. Franzi freut sich sehr auf ihr Praktikum, tritt aber auch mit gemischten Gefühlen ihren ersten Arbeitstag an. Nervosität und flaues Gefühl im Magen sind schon bald verflogen, als sie von Schwester Maggie sehr herzlich empfangen wird und die erste Führung durch die Klinik bekommt. Dort trifft Franzi auch das erste mal auf Tucker und vom ersten Moment an spürt sie, dass in Tucker noch viel mehr steckt und sie dieser Junge magisch anzieht. Sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Aber wie lernt man einen Jungen näher kennen, wenn er doch kein einziges Wort spricht und so gut wie den ganzen Tag unter Wasser verbringt?
Wenn ich dir einen Rat geben darf, prüf, wie sehr du diesen Jungen liebst. Auf einer Skala von eins bis zehn. Er muss für dich eine Zehn sein, sonst kannst du ihn gleich abhaken. Alles klar? Ist noch so ein Tipp von mir. Alles im Leben muss eine Zehn sein, sonst hat es keinen Zweck. - Seite 166
Franzi ist ein Mädchen, dass ich so gerne mochte. Sie hat eine so herzliche und hilfsbereite Art, dass mir sofort das Herz überging. Von ihren Eltern und ihrer besten Freundin lässt sie sich nichts einreden. Sie geht ihren Weg und steht mit beiden Beinen im Leben. Sie ist ein taffes und selbstbewusstes 16-jähriges Mädchen mit Zukunftsplänen. Nach ihrem Praktikum in der psychiatrischen Klinik und ihrem Abschluss in der Schule möchte sie nach Australien für ein Jahr auswandern. Sie hat Träume, die sie auch verwirklichen möchte. Wäre da nicht Tucker, der ihr vollkommen den Kopf verdreht. Hat man Franzi erstmal kennengelernt, möchte man sie stets auf ihrem Weg begleiten und sie nicht alleine weiterziehen lassen. Mit Tucker gemeinsam ist ihre Geschichte komplett und selbst als Leser merkt man sofort, dass es Franzi nur mehr in Kombination mit Tucker geben kann und auch muss. Tucker und Franzi sind selbst jeweils nur ein halber Mensch, wenn sie sich nicht gegeneinander halten würden. Ob es für die beiden jedoch ein Happy End geben wird? Die Geschichte der beiden beinhaltet ständig Hochs und Tiefs, es bleibt anhaltend spannend und manchmal wird es auch so richtig traurig. 
Es wäre am besten, wenn wir alle bedingungslos geben würden, ohne etwas zu erwarten. - Seite 168
Rezension: Die Welt ist kein Ozean von Alexa Hennig von LangeTucker ist ein sehr verschlossener Junge. Er hatte ein traumatisches Erlebnis und spricht seitdem kein einziges Wort mehr. Seine Eltern und auch die zuständigen Ärzte von Tucker haben ihn in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen. Dort lernt er Franzi kennen. Ist er anfangs distanziert, kühl und flüchtet regelrecht vor ihr, merkt auch er schon bald, dass sie es nur gut mit ihm meint und ihm einfach nur so aus vollstem Herzen helfen möchte. Wird Franzi ihn vielleicht wieder zum Reden bewegen können? Als Leser bekommt man stets Hoffnunen gemacht, dass Franzi es schafft, zu Tucker durchzudringen, und dann nimmt die Geschichte eine prompte Wendung und alle Hoffnungen werden zerstört. Gerade das, mochte ich so an diesem Buch. Wendungen die stets unvorhersehbar und ganz überraschend waren. Ein absoluter Pluspunkt von meiner Seite.
Was auch immer es ist, das Leben galoppiert voran und macht uns gerade beide glücklich. Es hält nicht an. Du kannst die Hürden nur mutig nehmen, ohne Umwege zu gehen. Die nächste Hürde kommt bestimmt. Geh geradeaus. So, wie mein Vater es immer sagt. Nur so kommst du ans Ziel. - Seite 182
Alexa Hennig von Lange hat eine ganz besondere Art Geschichten zu schreiben. Ich liebe ihren Schreibstil und ihre Bücher. Jedes Mal wenn ich gerade von ihr ein Buch wieder beendet habe, freue ich mich bereits auf ein nächstes und bin mir stets sofort sicher, dass mir auch dieses wieder sehr gut gefallen wird. Eine der wenigen Autorinnen bei der ich tatsächlich sagen kann, dass mir all ihre Bücher immer wieder aufs neue richtig gut gefallen. Ich muss sie daher einfach alle besitzen!
Ich finde verliebte Menschen gruselig. Sie wirken alle, als hätten sie Drogen genommen. Als wären sie komplett high. Sie glauben, sie sind die Größten, weil irgendein Mensch sich ihrer erbarmt und für eine gewisse Zeit behauptet: Ich liebe dich! - Seite 322
Für all jene, die tiefgründige und berührende Geschichten lieben. Ein Buch, dessen Geschichte so herzerwärmend ist und jeden Leser zu Tränen rührt. Mit Die Welt ist kein Ozean verbinde ich Hoffnung, Freundschaft, Zusammenhalt und Mut. Nur gemeinsam kann man unmögliches bewältigen. Die Hoffnung stirbt zuletzt und mit viel Mut kann man so vieles erreichen. Wenn dir Freunde und positive Gedanken den Rücken stärken funktioniert so vieles wie von selbst. All das durfte Franzi erleben und mir fiel es irrsinnig schwer, die letzte Seite umzublättern, denn ich hätte noch gerne so viel mehr von ihr und Tucker gelesen. Eine absolute Leseempfehlung gibt es daher von mir und meinen Zebraleins.
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  • Broschiert: 352 Seiten
  • Verlag: cbt (27. Juli 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570162966
  • ISBN-13: 978-3570162965
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 14,99€ (D) - 15,50€ (A) 

http://www.rupertusbuch.at/list/978-3570162965?

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