Rezension | „Die seufzende Wendeltreppe“ (Lockwood & Co. #1) von Jonathan Stroud

Rezension | „Die seufzende Wendeltreppe“ (Lockwood & Co. #1) von Jonathan Stroud

Autor: Jonathan Stroud / 432 Seiten / Übersetzung: Katharina Orgaß, Gerald Jung / Fester Einband mit Schutzumschlag / Verlag: cbj / auch erhältlich bei: Bücher.de

Der Plot…

LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Seit fünfzig Jahren wird Großbritannien von einer Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, trotz professioneller Ausrüstung, nicht selten ihr Leben riskieren.
So auch die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, lassen sich die drei jugendlichen Agenten von LOCKWOOD & CO. auf einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag ein. Dieser führt sie in eines der gefährlichsten Herrenhäuser des Landes…

Mein Resumé…

Schon seit langem geisterte die Lockwood-Reihe immer wieder auf meinem Radar herum. Jonathan Stroud ist durch seine Bartimäus-Reihe sehr bekannt geworden. Ich selbst habe die Bücher nie gelesen. Daher ist dieser Auftakt mein erstes Lit-Intermezzo mit dem US-Autoren gewesen.

Was mich sehr begeistert hat, ist die Idee von Jonathan Stroud eine alternative Welt zu schaffen. In dieser existieren Geister nachweislich und niemand hält sie für Humbug. Diese Geister sind nicht selten ungefährlich und Teil des alltäglichen Lebens der Menschen. Rezension | „Die seufzende Wendeltreppe“ (Lockwood & Co. #1) von Jonathan Stroud

Jonathan Stroud ist ein erfahrener Autor. Mich konnte seine atmosphärische Schreibe vom ersten Moment an begeistern. Er hielt mich durch seinen dichten Erzählstil immer bei Laune. Obgleich es nicht immer ‚kracht‘, wird es nie uninteressant. So schafft Stroud es, den Spuk mit Albernheiten recht gut auszugleichen. Die Geister sind definitiv beängstigend, aber der Dialog und die Interaktionen zwischen den lebenden Charakteren geben den Ereignissen eine notwendige Leichtigkeit. So werden Kinder/Jugendliche, die das Buch lesen, nicht zu sehr in Angst und Schrecken versetzt.

Es gibt jede Menge Hintergrundgeschichte, welche hilft, die Welt und all derer geisterhaften Aspekte für den Leser begreiflich zu machen. Zum Glück befindet sich am Ende des Buch ein umfassendes Glossar, so dass man sich beim Lesen nicht verhaspelt.

Man hat es mit einer Welt zutun, in der die latenten psychischen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen sie zu perfekten Waffen gegen die Toten machen. Jedes Kind, welches eine derartige Fähigkeit vorweisen kann, wird in einer Agentur zum Geisterjäger ausgebildet. Nur sie können den Ursprung einer Erscheinung erkunden und ausschalten.

Und das lässt mich nun zu den Figuren übergehen. Geschildert wird der Auftakt DIE SEUFZENDE WENDELTREPPE von Lucy, die schon seit Kindesbeinen als Geister-Agentin arbeitet. Ihre Vorgeschichte las ich mit Gänsehaut und Faszination. Als Teenager entscheidet sich Lucy nach einem tragischen Vorfall, ihr Glück bei einer Agentur in London zu versuchen.
Sie landet bei Anthony Lockwood und seinem einzigen Angestellten George. Schon der ‚Einstellungstest‘ unterhält ungemein und wie sich herausstellt, entpuppt sich das Dreier Gespann als sehr verschieden. Ihre Chemie fand ich, trotz bzw. vor allem wegen der ständigen Zankereien und Missverständnisse, großartig. Vom Agentur-Eigentümer Lockwood geht ein starker Sherlock Holmes meets Doctor Who-Vibe aus. George ist der Bücherwurm, der gerne die Fälle in der Bibliothek recherchiert. Nur leider kommt er nicht immer rechtzeitig dazu, die Ergebnisse auch an seine Kollegen zu übermitteln, da diese gerne voreilig handeln. Sie haben einen sehr großen Kenntnisstand, sind aber oft furchtbar unorganisiert. Das macht sie fast gefährlicher als ihren toten Gegner. Und das endet wiederum in einer Katastrophe. Ein Haus fackelt dank ihnen während eines Auftrags ab und sie verlieren sämtliche Aufträge. leider steht deshalb auch ihre Agentur kurz vor dem Aus.

Doch plötzlich steht einer der einflussreichsten Unternehmer des Landes vor ihrer Tür und bietet ihnen den großen Coup. Ihr erster richtig großer Fall – bye bye kleine Hausgeister – soll ihre Schulden tilgen. Doch die Sache hat einen Haken; er wird ausgerechnet im schlimmsten Geisterhaus Englands sein. Und was sich dort dann abspielt, lässt dem Leser das Blut gefrieren. Niemand ist bisher lebend nach einer Nacht wieder herausgekommen. Das Lockwood-Team möchte diesen Fluch brechen…und natürlich das Geld.

Tacheles…

Mein erster Ausflug in die Welt der Lockwood & Co. Agentur war ein schaurig, vergnüglicher Spaß. Jonathan Stroud hält den Leser quasie mühelos mit dichter Schreibe und super interessanten Hintergrundinfos, sowie charismatischen Figuren bei Laune. Ein wirklich überaus gelungener Auftakt, der mächtig viel Lust auf mehr Gruselei und Abenteuer macht.

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