[Rezension]: Die geliehene Zeit – Diana Gabaldon

[Rezension]: Die geliehene Zeit – Diana Gabaldon

Zum Inhalt:

20 Jahre nach Claires Rückkehr in die Neuzeit, steht sie vor der schwierigen Aufgabe, ihrer Tochter Brianna von ihrem leiblichen Vater zu erzählen. Diese war bisher in dem Glauben, dass Frank Randall ihr wirklicher Vater ist, ohne je daran gezweifelt zu haben.
Für dieses Unterfangen kehrt Claire zusammen mit ihrer Tochter das erste Mal wieder zurück nach Schottland .

Dort lernen sie den Adoptivsohn des verstorbenen Pfarrers Wakefield kennen, mit dem sie sich gemeinsam auf Spurensuche begeben. An einem einsamen Friedhof erfährt Brianna die ganze Wahrheit über ihren Vater: Wer er war und wieso ihre Mutter die Liebe ihres Lebens verließt und in die Neuzeit zurückkehrte.

Hat man den ersten Teil beendet und beginnt mit „Die geliehene Zeit", ist der Schock zunächst groß: Claire ist plötzlich in der Neuzeit und hat eine erwachsene Tochter!

Ist man die Detailverliebtheit Gabaldons gewohnt, mutet es erst etwas komisch an, dass sie plötzlich solch einen riesen Sprung macht. Ich gebe zu: zuerst war ich echt enttäuscht.
Mit der Zeit merkte ich aber, wieso sie sich für diese Variante der Geschichtenerzählung entschieden hat. Da man das Ende schon kennt, kann man sich auf ganz andere Dinge konzentrieren. Man brennt nicht darauf zu erfahren, wie es aus geht, sondern darauf, WIESO es zu solch einer extremen Wandlung kommt.

Das unausweichliche Ende des Dramas um die Schlacht von Culloden dürfte den meisten bekannt sein. „Mittendrin" zu sein, ist allerdings wieder etwas anderes. Mein Gott, was hab ich mit den Protagonisten gezittert, gebangt, gehofft und gebetet. Auch die ein oder andere Träne ließ sich nicht vermeiden. Durch den lebendigen Schreibstil wurde mir wieder bewusst, dass hinter jeder geschichtlichen Begebenheit tausende Leben/Dramen stecken.

Aber ich möchte nicht ausschweifen. Darum kehre ich lieber wieder zurück zum Buch:
Nachdem Brianna nun die Wahrheit über ihren leiblichen Vater erfuhr, erzählt Claire, ihrer Tochter, wieso sie nicht bei Jamie blieb. Ab diesem Zeitpunkt, wird das Ende von Band 1 fortgesetzt: Endlich ist man wieder zusammen mit Jamie und Claire im 18. Jahrhundert.
Die Idee ist super und ist auch wirklich gut umgesetzt. Solche Clous geben Büchern oftmals das gewisse Etwas, entreißen den Leser aus dem starren Lesen, hin zum Erleben.

Was den Schreibstil betrifft, hat sich (zum Glück) nicht viel verändert. Es wird weiterhin sehr liebevoll-detailiert beschrieben, sodass man sich direkt mittendrin fühlt.
Was sich allerdings geändert hat, ist die Erzählweise. Es wird nicht nur alles aus Claires Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, wie man es aus „Feuer und Stein" kennt, sondern auch aus Rogers Sicht. Diese ist jedoch in der dritten Person geschrieben.

Dass hier noch eine weitere Erzähl-Person eingebaut wurde, fand ich richtig gut. So konnte man auch mal Claire „beobachten". Mich hat schon vorher interessiert, wie eine andere Person sie wahrnimmt. Somit ist auch dieses Geheimnis gelüftet ;)

„Ich möchte manchmal in London mit dem Bus fahren oder den Telefonhörer in die Hand nehmen und mit jemanden reden, der weit weg ist Ich möchte den Wasserhahn aufdrehen und warmes Wasser haben... „ (S. 575)

Die Aufmachung vom Buch ist sehr schlicht. Wie ich schon bei der Rezension zu „ Feuer und Stein" geschrieben habe, finde ich meine Ausgabe (siehe Bild oben) einfach am passendsten, da sonst alles irgendwie zu überladen ist. Es lenkt nur vom Eigentlichen ab, auch wenn ich schöne Cover grundsätzlich sehr gerne habe. Hier finde ich es irgendwie unpassend.
Was mich allerdings am Einband gestört hat ist - und das war bei bisher jedem Band der Fall - dass die goldenen Letter am Cover abwetzen. Bei meinen Büchern ist fast keine Schrift mehr zu lesen. Ich bin nur froh, dass es nur das vordere Cover ist und nicht der Buchrücken. So sieht man es wenigstens nicht, wenn sie im Regal stehen. Find ich aber trotzdem sehr schade.

Fazit: Obwohl ich zu Beginn enttäuscht war, dass der Teil nicht direkt dort anknüpft, wo der vorherige aufgehört hat, hat mich "Die geliehene Zeit" umgehauen. Viel geschichtlicher Hintergrund verpackt in eine wundervolle Liebesgeschichte, Also auch hier eine klare Empfehlung meinerseits.

[Rezension]: Die geliehene Zeit – Diana Gabaldon

1. 3. Feuer und Stein (Outlander)
2. Die geliehene Zeit (Dragonfly in Amber)
Ferne Ufer (Voyager)
4. Der Ruf der Trommeln (Drums of Autumn)
5. Das flammende Kreuz (The Fiery Cross)
6. Ein Hauch von Schnee und Asche (A Breath of Snow and Ashes)
7. Echo der Hoffnung (An Echo in the Bone) 8. Ein Schatten von Verrat und Liebe (Written in my own Heart's Blood)

Taschenbuch - 992 Seiten Originaltitel:
Preis - 12,00 € [D]
Erscheinungsdatum 04. Februar 2003 (1. Auflage)
Autorin - Diana Gabaldon Dragonfly in Amber
Genre - Historischer Roman
ISBN: 978-3-7645-0167-9

[Rezension]: Die geliehene Zeit – Diana Gabaldon

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