[Rezension] Die Blausteinkriege 1: Das Erbe von Berun von T. S. Orgel

x Autor: T. S. Orgel
x Originaltitel: Die Blausteinkriege 1: Das Erbe von Berun
x Reihe: Die Blausteinkriege, Band 1
x Genre: Fantasy
x Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2015
x bei Heyne
x 256 Seiten
x ISBN: 3453316886
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x Erste Sätze: Lebrec kauerte hinter dem Stamm des Waldriesen und wartete auf den Tod. Der Regen prasselte auf die fleischigen, dunkelgrünen Blätter des Dickichts, das den gewaltigen Baum umgab. Der würzige Geruch des Waldbodens, der Duft von verborgenen Blüten, von Fäulnis, Schimmel und Harz hing schwer in der Luft und überdeckte beinah den metallischen Gestank des Bluts.

Magie ist ein gefährliches Spiel

Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen - ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist. Das Zeitalter der Blausteinkriege ist angebrochen ...

„Die Blausteinkriege 1: Das Erbe von Berun" von T. S. Orgel - wie kam es dazu, dass ich unbedingt diesen Schinken lesen wollte? Nunja, eine Freundin sah das Buch im Internet und meinte direkt "Dieses Buch ist doch was für dich!" - und so war es. Schneller als erwartet hielt ich es in der Hand, mit diesem tollen blauen Cover, und stürzte mich in das bevorstehende Abenteuer um Berun und seine Bewohner.

Sobald man das Buch aufschlägt, geht es direkt los. Man ist, wie in vielen Fantasy-Büchern, direkt mitten im Geschehen, was es einem sehr leicht macht, sich in die Geschichte fallen zu lassen. Allerdings treten die ersten Verwirrungen auf, wenn man dann ein paar Kapitel hinter sich gebracht hat. Der Text liest sich wirklich gut und man bleibt gerne dran, jedoch springt man zwischen sehr vielen verschiedenen Handlungssträngen hin und her - und dies sorgt für Anschlussprobleme. Außerdem könnte man auf einige landschaftliche Beschreibungen oder nicht so ‚geschehenswichtige' Situationen gerne verzichten, wenn dafür die Hintergründe mehr Priorität erhalten würden.

Zu Beginn der Prolog mit Lebrec: Lebrec scheint auf der Flucht zu sein und muss gerade seinen Bruder zurück lassen. Von was oder wem er verfolgt wird, ist erst unklar, es erweckt aber den Eindruck, dass nicht die Verfolger selbst sein größtes Problem sind, sondern viel mehr die Tücken des Geländes in welchem er sich befindet. So kommt hier der erste Aha-Moment und man meint, seinen Hauptcharakter gefunden zu haben.

Jedoch ist dem nicht so, denn weiter geht es an einem ganz anderen Ort, mit einem anderen Geschehen mit anderen Charakteren und auch dies stellt noch lange nicht den Beginn der eigentlichen Geschichte dar. Erst im nächsten Abschnitt beginnt Kapitel 1 und damit die eigentliche Handlung, aber wiederum an einem anderen Ort und mit anderen Personen.

Eine wichtige Personen des Buches ist z. B. Sara, die besondere Fähigkeiten besitzt und zu einer unscheinbaren Schlüsselfigur des Romans wird. Sie steht in Verbindung mit dem Puppenspieler, welcher eine tragende Funktion im Kaiserreich besetzt. Eine weitere charakterstarke Person ist Marten ad Sussetz, der viele Abenteuer erlebt und bei dem man auch weiterhin sehr gespannt sein darf, an welche Grenzen des Kaiserreiches es ihn noch verschlägt.

Jedenfalls fällt es sehr schwer, Fuß im Geschehen zu fassen und jeweils an einer der vielen Handlungsstränge dranzubleiben, obgleich jeder Part für sich sehr interessant und fesselnd ist. Schließlich sollte man aber am Ball bleiben und sich nicht entmutigen lassen, auch wenn man oft nicht mehr weiß, wo man überhaupt gerade ist. Man sollte sich damit abfinden, dass es keine alleinige Hauptperson gibt, sondern dass jede parallel laufende Geschichte ihre eigenen Hauptcharaktere besitzt.

Ich habe die ganze Zeit auf den einen, alles entscheidenenden Moment gewartet, an dem endlich alle Fäden zusammen laufen und alles einen wirklich schlüssigen Sinn ergibt. Darauf kann man in Band 1 aber noch nicht hoffen. Trotzdem bleibt die Story bis zur letzten Seite spannend und macht schon Lust auf weitere Bände der Blausteinkriege.

Abschließend lässt sich sagen: Band 1 der Blausteinkriege ist ein Buch, das zum Weiterlesen anregt, das aber auch viel Komplexität durch die Geschichtensprünge erhält. Dies lässt leider viele Einzelheiten in Vergessenheit geraten und macht es schwer, an den eigentlichen Storys dran zu bleiben. Auf jeden Fall kein Buch für Fantasy-Anfänger oder Liebhaber klarer Sturkturen, doch für Kenner und ‚Könner' eine schöne Herausforderung, welche sich in den kommenden Bändern gerne weitersetzen kann. Sehr angenehm fand ich auch, dass einem hier keine bereits oft gelesenen Fantasy-Figuren begegnen, sondern eine völlig neue Welt erschaffen wird.

Ein perfekter Schmöker für verregnete Tage, an welchen man Lust hat, auch etwas komplizierteren Geschehnissen zu folgen. Wer sich darauf einlassen kann, den erwarten spannende und unerwartete Situationen.

[Rezension] Die Blausteinkriege 1: Das Erbe von Berun von T. S. OrgelÜber den Autor (lt. Klappentext):

Hinter dem Pseudonym T. S. Orgel stehen die beiden Brüder Tom und Stephan Orgel. In einem anderen Leben sind sie als Grafikdesigner und Werbetexter beziehungsweise Verlagskaufmann beschäftigt, doch wenn beide zur Feder greifen, geht es in phantastische Welten. Für ihren Debütroman „Orks vs. Zwerge" sind sie mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet worden und haben sich damit in die Herzen der deutschen Fantasy-Leser geschrieben. Mit „Die Blausteinkriege" stellen sie nun ihre neueste Fantasy-Weltneuschöpfung vor.


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