Rezension: "Die Auserwählten: In der Brandwüste" - James Dashner

Thomas umklammerte das Messer fester. [...] "Jetzt!", schrie Brenda noch einmal doppelt so laut. Der Crank kreischte. Schweiß strömte Thomas über das Gesicht. Sein Herz hämmerte, pumpte, rasselte. Schweiß in seinen Augen. Alles an seinem Körper tat weh. Diese fürchterlichen, unmenschlichen Schreie. "Jetzt!" Mit ganzer Kraft stieß Thomas dem Crank das Messer in die Brust.


ACHTUNG! 2. Band einer Trilogie! ~ Rezension könnte ohne Vorwissen des 1. Bandes SPOILER enthalten! ~Erster Satz:Bevor die Welt zusammenbrach, hörte Thomas etwas.

Thomas, und einer überschaulichen Menge, der anderen Lichter, ist die Flucht aus dem schrecklichen und tödlichen Labyrinth gelungen. Erleichterung macht sich breit, denn die Jugendlichen wiegen sich nach langer Zeit der Angst, endlich in Sicherheit. Noch ahnen sie nicht, dass sie gerade erst am Anfang einer noch gefährlicheren Reise stehen.Sie finden sich in Verwirrung, Panik und einem schrecklichen Überlebenskampf wieder. Ein Unbekannter, der Organisation ANGST, erzählt Thomas und seinen Freunden, dass die Welt durch eine Sonneneruption zerstört wurde und ein grausamer, unheilbarer Virus sich seinen Weg des Todes bahnt: Der Brand.Um ihn zu besiegen und um ein Gegenmittel für die Menscheit zu finden, haben die Jugendlichen nur ein Ziel: Sie müssen sich durch die sengende Hitze einer Wüste kämpfen und in zwei Wochen einen vorgegebenen Punkt erreichen. Denn sie alle sind bereits mit dem Virus, dem Brand, infiziert.

Es beginnt eine grauenhafte und schreckliche Reise - Von Monstern bedroht, die Angst im Nacken und das Ticken der Zeit im Ohr, versuchen die Jugendlichen um ihr Leben zu kämpfen.

Idee/ Umsetzungen: Wenn man den ersten Band einer Reihe, geradezu überragend und unglaublich fand, dann ist es oftmals schwer zu galuben, dass der zweite Band sich noch irgendwie steigern kann. So habe auch ich mir, als ich das Buch erhielt, nicht allzu große Hoffnungen gemacht, dass es dem ersten Band den Rang ablaufen könnte. Trotzdem war mein ganzer Körper zum Zerreißen gespannt, weil der erste Teil:

"Die Auserwählten: Im Labyrinth", im letzten Jahr, mein absolutes Highlight war. Voller Vorfreude stand ich diesem Band entgegen, aber auch skeptisch, welchen Eindruck er in meinem Kopf hinterlassen würde. Ich fing also an zu lesen, doch was mich schon nach den ersten Seiten erwartete war viel mehr, als ich mir jemals erhofft hätte. Schon die ersten Seiten, streckten ihre Klauen nach mir aus und rissen mich brutal und ohne Gnade in dieses, nervenzerreißende Abenteuer. James Dashner hat hier, eine unglaubliche Fortsetzung geschaffen, die seinen Vorgänger, weit im Schatten zurücklässt. Dabei schafft er eine gelungene und spannende Grundverraussetzung, indem er nathlos an den kleinen Cliffhanger, des ersten Bandes anknüpft, jedoch einen sehr radikalen Kulissenwechsel einbindet. Nun ist der Hauptort des Geschehens nicht mehr das Labyrinth, sondern eine unheimliche Wüste, voller Monster und einem schrecklichen Gewitter. Des weiteren fließen aber auch neue Figuren in die Welt von Thomas & Co. ein, die für einen frischen Wind und neue Spekulationen sorgen. Zusammen bilden alle Komponenten das große Ganze und eine unglaublich, gelungene Idee, sowie Umsetzung.

Schreibstil: Der Schreibstil des Autors ist weder besonders poetisch, noch besonders anregend, aber er ist sehr flüssig und erlaubt so, ein angenehmes Lesetempo. Dieses, relativ schnelle und flüssige Lesetempo, ist auch nötig, denn die Handlung ist so unglaublich spannend, dass man als Leser geradezu durch die Geschichte rast. Dabei versteht sich der Autor darauf, sehr unvorhersehbar zu schreiben und damit wird der Leser, fast an jedem Kapitelende, mit einem neuen Schock, vor den Seiten zurückgelassen. Viele Wendungen, eine temporeiche Handlung und immer wieder neue, schokierende Offenbarungen, sind die deutlichen Stärken des Autors. Um ehrlich zu sein, ist genau dieses Zusammenspiel, der drei Punkte, auch der Grund, warum sich James Dashner mein vollstes Lob verdienen konnte. Denn schon lange hat es kein Autor mehr geschafft, mich so sehr in die Irre zu führen, dass ich am Ende fast vergessen hätte, wo Oben und Unten ist. Herr Dashner ist ein wahrer Meister der Überraschungen, dies hat er, nicht nur im ersten Band gezeigt, sondern auch im zweiten Band, mit voller Eindringlichkeit bestätigt. 

Charaktere: Die Hauptfigur in der Geschichte ist erneut Thomas. Diesen durfte man als Leser, ja schon im ersten Band, bei seiner Reise begleiten. Auch im zweiten Band bekommt man Einblicke in seine Gedanken, in seine Gefühle und ist immer hautnah dabei. Ganz eindringlich, legt er die aktuellen Situationen dar und erinnert sich zusätzlich, immer mehr, an seine Vergangenheit. Denn nach und nach, bekommt Thomas einen Eindruck davon, wie sein Leben vor dem Experiment von ANGST aussah. Neben den bekannten Lichtern aus dem Labyrinth, lernt man als Leser aber auch neue Figuren kennen, die den Handlungen einen erneuten Schubs geben und zum Nachdenken anregen.Doch in groben Zügen, bleiben die meisten Charakter nur grobe Umrisse. Zwar erfährt man immer wesentliche Eigenschaften und Informationen, über die verschiedenen Figuren, der größte Teil bleibt aber im Dunklen zurück. Dies ist aber kein Faktor, der mich als Leser gestört hätte. Im Gegenteil, da es relativ viele Figuren gibt, war ich auch froh damit, dass nur die wichtigsten Eigenschaften angeschnitten wurden und die Handlung selbst, im Vordergrund der Geschichte blieb.

Cover/ Innengestaltung: Das Cover des Buches gefällt mir gut, jedoch kann ich dem Gesicht auf ihm, keinen Namen zuordnen. Denn irgendwie sieht die Person, ganz anders aus, als auf dem ersten Cover. Im Vergleich muss ich dann aber doch zugeben, dass mich die englische Ausgabe [zweites Bild] am aller Meisten überzeugt. Denn genauso, wie die Stadt und das Gewitter auf dem Bild dargestellt werden, habe ich mir die Kulisse im Buch vorgestellt. 

Die Innengestaltung des Werkes, enspricht der, des ersten Teiles. Am Anfang jedes Kapitels, wird ein Ausschnitt des Covers gezeigt. Diese setzten sich dann nach und nach, zum Gesamtbild zusammen. Das letzte Kapitel, bietet demnach das letzte Puzzleteil um das Gesamtbild zu vervollständigen. Dies erinnert auch an die Gefühle des Lesers, denn auch wenn sich viele Fragen nicht klären, so hat man am Ende wenigstens einen Überblick und das Gesamtbild der Geschichte. [Größeres Bild? "anklicken"]  
Weitere Cover:
Lieber Herr Dashner,noch nie hatte ich Tränen in den Augen, weil ich ratlos, wütend oder erschrocken war. Doch Sie haben es geschafft, meine Augen zu Fluten und mich zum Weinen zu bringen. Es gab diese eine Stelle in Ihrem Buch, die mir fast den Atem genommen und mich so ungalublich wütend gemacht hat, dass es mir die Tränen über die Wange trieb. Zudem haben Sie meine Nerven, so unverschämt strapaziert! Ihr Buch kann man in keinem Fall am Abend lesen, zumindest ich konnte es nicht. Sie haben meine Nerven in der Luft zerrissen und ich habe kaum eine seichte Stelle gefunden, an welcher ich das Buch überhaupt, hätte unterbrechen können. Spannung, Wut, Misstrauen, Angst, Panik, Schockierungen, sowie Irrungen und Wirrungen. Selten war ich so gefesselt und schockiert von einem Buch. Die letzte Seite kam viel zu schnell und ich wäre fast durchgedreht. Voller Verzweiflung wendete ich sie - hin, zurück, hin, zurück - nur um festzustellen, dass ich keine Antworten mehr bekommen würde, zumindest nicht mehr auf diesen Seiten, dieses Bandes. Wieder lassen Sie mich, zappelnd und voller Neugierde, in der Luft hängen. Jetzt muss ich erneut zittern, erneut bangen und hoffen, dass die Zeit, bis zum 3. Band, ganz schnell vergeht. Eine kleine Warnung, vor den Folgen dieses Buches, wären wahrscheinlich nicht schlecht gewesen, denn nun durchsuche ich abends, bevor ich zu Bett gehe, meine Kleiderschränke nach Cranks. Vielleicht, lieber Herr Dashner, sollten sie auf die erste Seite folgenden Vermerk schreiben: "Vorsicht, dieses Buch könnte Ihnen, sowie den Lesern in Ihrer Umgebung, einen großen Nervenkitzel, atemberaubende Spannung und schockierende Wendungen servieren. Bei Nebenwirkungen und Fragen, wenden Sie sich bitte an ihren Autor oder ihren Bücher-Seelenberater." Vielleicht nehmen Sie sich meinen Rat zu Herzen. Denn es wäre zu schade, wenn anderen Lesern, dieses Werk entgeht - absolutes Lesehighlight - Gefühl!

Alles Liebe!Ihr neuer Fan


Das Buch in Worten: Unglaublich, temporeich, mitreißend, überzeugend, schockierend, überraschend

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als "kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters" gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. "Die Auserwählten - Im Labyrinth" war in den USA sofort auf den Bestsellerlisten. James lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. [Quelle: Chicken house

Seite des Autors: jamesdashner.com


Trailer: Gebundene Ausgabe: 488 Seiten
Verlag: Carlsen Verlag GmbH; Auflage: 1 (Juli 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3551520356
ISBN-13: 978-3551520357
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 17 Jahre 
Meine Altersempfehlung: Ab 16 Jahren Genre: Dystopie Band einer Reihe? 2. Band einer Trilogie


Die Trilogie: [3. Band bisher nur auf Englisch vorhanden! Bild: englische Ausgabe!]

Eure Jenny


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