- Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
- Verlag: Carlsen (25. Juli 2013)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3551583048
- ISBN-13: 978-3551583048
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
- Originaltitel: This Is What Happy Looks Like
Ein einziger, kleiner Tippfehler und schon landet die Email von Graham Larkin, dem zurzeit am heißesten umschwärmten Teeniestar, in Ellies Postfach - ganz am anderen Ende der USA und in einer vollkommen anderen Welt: ohne Glamour, dafür mit Ferienjob in einer Eisdiele. Dennoch, und ohne, dass der eine irgendetwas vom anderen weiß, entspinnt sich sofort ein wunderbarer, sprühender Dialog zwischen den beiden. Sie können über Gott und die Welt miteinander reden, nur nicht darüber, wer sie in Wirklichkeit sind. Doch dann schlägt Graham als Drehort für seinen neuesten Film Ellies kleines Küstenstädtchen vor, weil er sie endlich persönlich kennenlernen will. Aber wie macht man das als überall bekannter Filmstar und warum scheut umgekehrt Ellie die Öffentlichkeit so sehr?
Von: [email protected] Gesendet: Donnerstag, 7. März 2013 22:18 An: [email protected]
Betreff: (kein Betreff)
Hey, wir werden hier ziemlich überziehen. Wär's möglich, dass du heute Abend mit Wilbur rausgehst ?
Ich habe das erste Buch der Autorin praktisch verschlungen, weil es so wunderschön ist und vor allem weil es so schön realistisch ist, sodass man als Leser das Gefühl hatte, dass die Charaktere gleich wirklich um die nächste Ecke kommen würden. Ich war so begeistert von "Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick", dass ich das zweite Buch der Autorin auch auf jeden Fall lesen wollte. Ich war immer schon ganz neidisch wenn ich gesehen habe, dass jemand das Buch gelesen hat und ich es immer noch nicht habe. Neulich war ich dann mal wieder in meiner Lieblingsbuchhandlung und da habe ich mich so gefreut, weil er genau das Buch da hatte. Ich kann echt nicht glauben, dass eine so kleine Buchhandlung immer das hat, was ich gerade lesen möchte. Ich habe mich richtig gefreut und habe es dann zusammen mit einem anderen Buch gekauft. Als ich dann wieder Zuhause war, habe ich gleich mit lesen angefangen und nach etwas längerer Zeit war das Buch dann auch durchgelesen...
Die Geschichte fand ich schon interessant, als ich den erste "Satz" gelesen habe, weil dieser Satz eine Email ist, die von Graham ausversehen an Ellie geschickt wurde und nicht an einen seiner Freunde in Kalifornien. Die ersten Seiten der Geschichte bestehen nur aus Emails, die die beiden aneinander verschickt haben. Die ganze Geschichte kommt erst ins Rollen, weil Graham bei der Emailadresse ein Tippfehler passiert ist und die Email daraufhin bei Ellie am anderen Ende der USA landet. Ich finde es eine sehr schöne Idee, dass sich die beiden praktisch über das Internet kennenlernen, auch wenn es natürlich ein wenig unrealistisch ist, dass Ellie wegen eines Tippfehlers eine Email von Graham Larkin, dem Teeniestar überhaupt bekommt. Bevor ich jetzt wieder meine Meinung mit euch zu der Geschichte teile, würde ich euch gerne wie immer einen genaueren Einblick in die Geschichte geben. Die Geschichte handelt von der 16-jährigen Ellie, die mit ihrer Mutter in einer kleinen, idyllischen Küstenstadt lebt.Ihre Mutter verdient nicht viel Geld. Deswegen geht Ellie in einer Eisdiele arbeiten, denn sie möchte zu einem Lyrikkurs in Harvard und der kostet 2500 Euro. Für sie ist das eine immense Summe und das Ziel nach Harvard zu gehen scheint für sie unerreichbar. Ihr Leben ist eigentlich ziemlich langweilig, aber dann erhält sie von einem unbekannten eine Email, ob sie mit Wilbur rausgehen könnte. Für Ellie ist gleich klar, dass es da zu einer Verwechslung gekommen sein muss, aber sie antwortet ihm trotzdem. Auch wenn sie erst skeptisch ist, entwickelt sich etwas zwischen den beiden, denn sie vertrauen einander so ziemlich alles an. Doch sie sagen einander nicht wer sie sind. Doch Graham steht auf einmal vor Ellie und sie merkt, dass ihr anonymer Chatpartner ein gefeierter Teeniestar, mit dem so ziemlich jedes Mädchen auf der Welt zusammen sein möchte. Nur sie nicht ! Sie möchte mit dem Larkin zusammen sein, der mit ihr Emails geschrieben hat und nicht mit dem, der in jede Kamera lächelt, auch wenn er eigentlich unglücklich ist. Graham ist nur für eine begrenzte Zeit in der Stadt, weil sie dort einen seiner Filme drehen, aber danach muss er wieder nach Kalifornien. Hat die Liebe der beide eine Chance bzw. ist es überhaupt Liebe was die beiden empfinden ? Kann so etwas überhaupt funktionieren ? Das sind Fragen, die in der Geschichte beantwortet werden. Als ich das erste Mal mir den Inhalt durchgelesen habe, dachte ich ehrlich gesagt, dass das eine unrealistische und kitschige Liebesgeschichte ist, aber genau das ist sie nicht. Denn diese Geschichte ist genauso authentisch wie die Geschichte des ersten Buches, auch wenn die Idee mit dem Teeniestar ja schon ein bisschen überzogen ist. Was mir persönlich besonders gut gefallen ist, dass die Geschichte nicht nur von der Beziehung zwischen Ellie und Graham handelt, sondern, dass es auch noch eine ergreifende und berührende Nebengeschichte, die auch mit Ellie zu tun hat. Die Geschichte ist im allgemeinen total berührend und ergreifend. Ich habe ein paar mal richtig geweint und war auch nach dem Ende ziemlich melancholisch und fast schon traurig. Die Geschichte vermittelt so viel Gefühl, eben weil sie so authentisch ist und wie mitten aus dem Leben gegriffen wirkt. Der Autorin ist mit dieser Geschichte ein Meisterwerk gelungen. Ich kann euch gar nicht so genau warum ich sie so grandios finde, ihr müsst sie einfach selber lesen, um zu verstehen was an ihr so toll ist. Ich liebe diese Geschichte und zwar alles daran.
Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen. Ich finde, dass sie alle genauso realistisch sind wie die Geschichte selbst und damit super in das Buch passen. Wie in fast jedem Buch gibt es auch hier einen Charakter, den ich nicht gerne mag und, der mich durch sein dummes Verhalten sogar manchmal zum Weinen gebracht hat, aber die Geschichte hätte nun mal nicht so geklappt wenn der Charakter nicht da gewesen wär. Zumindest hat er großen Einfluss auf die Nebenhandlung. Trotzdem hatte auch der Charakter seine gute Seite und ich finde es gut, dass die Autorin ihn nicht nur als "böse" dargestellt hat, denn wir bestehen alle aus Licht und Schatten, wir entscheiden uns nur welche Seite wir lieber zeigen und trotzdem ist die andere Seite immer noch da. Ich finde, dass die Autorin alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet hat, sodass sie wirklich authentisch und sehr gut durchdacht wirken. Ellie ist die Protagonistin der Geschichte. Sie ist 16 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter zusammen in einer kleinen Stadt an der Ostküste (?) der USA. Neben der Schule arbeitet sie in der örtlichen Eisdiele, um das Geld für einen Lyrikkurs in Harvard zu erarbeiten. Sie und ihre Mutter hatten immer wenig Geld, aber Ellie hat sich trotzdem immer Zuhause wohlgefühlt und doch hat etwas in ihrem Leben gefehlt, denn Ellie ist ohne Vater aufgewachsen, da dieser bereits verheiratet war und eine eigene Familie hatte. All die Jahre hat sie versucht sich einzureden, dass es ihr nichts ausmacht, dass er nicht für sie da ist und, dass er eine andere Familie hat, aber eigentlich vermisst sie ihn ganz schrecklich und würde am liebsten einfach zu seinem Haus fahren. Aber da gibt es noch ein anderes Problem. Ellie war nie ein besonders großer Fan von Graham Larkin, auch wenn er von allen anderen Mädchen umschwärmt wird. Auf sie hat er immer eingebildet gewirkt. Sie lässt sich nicht so schnell beeindrucken. Doch als sie ihn dann durch die Emails kennenlernt, merkt sie, dass er toll ist. Trotzdem möchte sie nicht mit ihm zusammen sein, denn sie möchte den echten Graham aus den Emails und nicht den erfolgreichen Schauspieler mit dem ausgesetzten Lächeln. Für sie ist es echt schwer sich von ihm fernzuhalten, aber sie denkt, dass es so sein muss. Außerdem möchte Ellie nicht in die Öffentlichkeit treten und warum das so ist, müsst ihr selbst herausfinden wenn ihr das Buch lest. Ich mag Ellie richtig gerne, weil sie sich nie davon blenden lässt, dass Graham so erfolgreich ist. Ihr kommt es darauf an, was er für einen Charakter hat. Außerdem ist sie überhaupt nicht eitel oder eingebildet. Sie ist einfach immer sie selbst. Für mich ist sie die perfekte Protagonistin für diese Geschichte. Graham ist seitdem er durch Zufall eine Rolle in einem sehr erfolgreichen Film ergattert hat einer der berühmtesten Teeniestars der Welt. Von einem Tag auf den anderen hat sich sein ganzes Leben verändert. Seine Freunde haben ihn anders behandelt und selbst seine Eltern wissen nicht mehr wie sie damit umgehen sollen, dass ihr Sohn so erfolgreich ist. Doch eigentlich ist er nur ein Junge, der geliebt werden will und zwar so wie er ist und nicht so wie er sich vor der Kamera gibt und genau diese Akzeptanz bekommt er von der unbekannten Emailschreiberin, an die er ausversehen eine Email geschickt hat. Nach einigen Emails, in denen er seine tiefsten Gedanken und Wünsche offenbart hat, steht für ihn fest, dass er sie kennenlernen muss ! Deswegen überredet er seine Produktionsfirma, dass sie den nächsten Film in Ellies Küstenstadt drehen soll. Doch als er nach noch einer Verwechslung endlich vor Ellie steht, weiß er gar nicht so genau was er sagen soll. Er ist so verzaubert von ihrer Schönheit und ihrem Charakter, aber vor allem ist er davon verzaubert, dass sie Graham sieht und nicht Graham Larkin, den gefeierten Schauspieler. Für Graham steht fest, dass er Ellie liebt und er möchte komme was wolle mit ihr zusammen sein. Doch bald muss er schon wieder abreisen und er fragt sich, was aus den beiden dann wird. Ich mochte Graham vom ersten Augenblick an, weil er überhaupt nicht eingebildet ist, sondern einfühlsam, hilfsbereit und vielleicht auch ein bisschen sensibel. Sein Wunsch ist es bedingungslos geliebt zu werden und nicht einen Oscar zu bekommen. Für ihn steht seine Familie an erster Stelle und er würde alles dafür tun, dass seine Eltern ihn wieder ganz normal behandeln und nicht mit ihm umgehen als sei er ein rohes Ei. Ach Graham ist toll so wie er ist und ich glaube so ziemlich jedes Mädchen würde sich in ihn verlieben.
Der Schreibstil hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen. Ich kam von Anfang an nicht sonderlich damit klar und das habe zu dem Thema auf Goodreads gepostet: "Die Geschichte gefällt mir... ♥ Allerdings empfinde ich den Schreibstil als ziemlich gewöhnungsbedürftig. Hoffentlich gewöhne ich mich noch daran !". Und genau das ist der Schreibstil: gewöhnungsbedürftig ! Ich kann euch natürlich nicht sagen, ob andere das auch so sehen, aber meiner war es nicht. Die Geschichte ist aus zwei Sichtweisen geschrieben und zwar einmal aus der Sicht von Ellie und zum anderen (wie soll es auch anders sein ?!) aus der Sicht von Graham. Die Idee fand ich echt schön, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass man über die Kapitel den Namen geschrieben hätte, aber das ist ja nur eine Kleinigkeit. Doch das Problem bei dem ganzen ist, dass die Geschichte in der Er-/Sie-Schreibweise geschrieben wurde, was die ganze Erzählung total unpersönlich wirken lässt. Irgendwie hat der Schreibstil total hölzern und steif für mich angefühlt. Ich bin halt einfach nicht mit dem Schreibstil warm geworden. Trotzdem muss ich auch noch erwähnen, dass ich es eine wundervolle Idee fand, dass die Autorin die Geschichte mit 3 Seiten Emailverlauf eingeleitet hat und, dass sie vor jedes Kapitel eine Email "gesetzt" hat, die zum Inhalt des Kapitels passt. So richtig ist der Schreibstil nicht meins und das finde ich richtig schade, weil ich die Geschichte so toll finde. Deswegen habe ich auch ziemlich lange zum Lesen gebraucht, denn ich kam bei dem Schreibstil nicht voran.
Der Titel passt meiner Meinung nach richtig gut, da Ellie eigentlich nur glücklich werden möchte, aber ihrem Glück immer etwas im Weg steht. Doch dann kommt Graham um die Ecke und er zeigt ihm wie richtiges Glück "schmeckt" und dennoch stellt sie das Glück der anderen Menschen in ihrer Umgebung immer noch über ihr eigenes Glück. Man kann es natürlich auch so deuten, dass sie ihn küsst und da den Geschmack von Glück bekommt. Auf jeden Fall finde ich, dass der Titel sehr gut zu der Geschichte passt und, dass er sehr bildhaft und irgendwie sehr lyrisch ist, was wieder sehr gut zu Ellie passt.
Das Cover ist passend, aber nicht sonderlich schön. Das Mädchen auf dem Cover soll ganz eindeutig Ellie sein, da sie roten Haare und viele Sommersprossen hat. Allerdings finde ich, dass das Cover überhaupt nichts über die Geschichte aussagt oder über das Genre. Das finde ich echt schade. Allerdings sieht man, dass das Mädchen am Strand ist und das deutet ja wieder auf die Küstenstadt hin, in der Ellie mit ihrer Mutter lebt. Ich finde in diesem Fall hätte man echt bei dem Originalcover bleiben sollen, weil es so viel schöner und auch so viel ausdrucksstärker ist.
"Der Geschmack von Glück" von Jennifer E. Smith konnte mich von der gesamten Geschichte und von den Charakter sehr gut überzeugen und vor allem begeistern, denn die Geschichte ist authentisch und sehr gefühlvoll. Sie hat mich zum Lachen und auch zum Weinen gebracht und hat mich über mein eigenes Leben nachdenken lassen, aber vor allem ist sie ganz anders als erwartet, denn sie ist keine kitschige Liebesgeschichte. Sondern eine Liebesgeschichte, die wie aus dem Leben gerissen scheint. Außerdem hat sie noch eine berührende und ergreifende Nebenhandlung, die die Geschichte perfektioniert. Die Charaktere sind alle sehr gut durchdacht und passen sehr gut zu der Geschichte. Besonders Ellie und Graham haben mir persönlich sehr gut gefallen. Auch der Titel konnte mich begeistern, da er perfekt zu der Geschichte passt und sehr bildhaft und auch lyrisch ist. Allerdings konnte mich leider der Schreibstil nicht überzeugen, da er auf mich durch die Er-/Sie-Perspektive sehr hölzern und steif gewirkt hat und meiner Meinung nach keine Gefühle vermittelt hat. Das konnte auch nicht mehr die schöne Idee mit den abgedruckten Emails retten. Ich habe eine gefühlte Ewigkeit zum Lesen gebraucht, weil ich mit dem Schreibstil überhaupt nicht warm geworden bin und das ist echt schade, denn alles andere hat mich richtig gut gefallen. Vielleicht ging das mit dem Schreibstil auch nur mir so, aber ich hatte leider richtige Probleme damit und der hat mir den Spaß am Lesen der Geschichte genommen. Wär der Schreibstil persönlicher, hätte ich dem Buch hunderprozentig meine höchste Bewertung gegeben, aber so muss ich leider was abziehen...