[Rezension] Der erste Tod der Cass McBride von Gail Giles

Der erste Tod der Cass McBridex Autorin: Gail Giles
x Übersetzerin: Eva Plorin
x Titel: Der erste Tod der Cass McBride
x Originaltitel: What Happened to Cass McBride?
x Genre: Jugendthriller
x Erscheinungsdatum: 05. Januar 2011
x 240 Seiten
x Thienemann Verlag
x ISBN: 3522201264
x zum englischen Trailer: *klick*
x zur Leseprobe: *klick*
x Erste Sätze: Kyle. “Sie ist tot, oder? Wenn sie am Leben wäre, würde ich hier nicht in einem Vernehmungsraum sitzen und mit Handschellen an einen Tisch gefesselt sein. Dann würden Sie erst ihre Aussage aufnehmen, bevor Sie versuchen, von mir ein Geständnis zu bekommen, stimmt’s?”

Klappentext:

Enge, gnadenlose Enge um sie herum. Holzwände. Sie kann die Beine nicht ausstrecken. Wo ist sie? Erde rieselt durch ein kleines Luftloch. Dann fordert sie jemand auf, das Walkie-Talkie zu benutzen, das neben ihr liegt. Und erzählt von seinem Bruder, den sie abblitzen ließ, und der jetzt tot ist …

Rezension:

Schon im Klappentext von Gail Giles’ “Der erste Tod der Cass McBride” wird klar: Hier geht es darum, dass jemand lebendig begraben wird – und genau daran wurde auch das Cover angelehnt. Auf den Schutzumschlag sind Erde und Schrift gedruckt und in der Mitte der Vorderseite befindet sich ein großes Loch, durch das man auf das blanke Buch sehen kann, welches die Optik einer blau gestrichenen Holzkiste hat. Sieht toll aus, ist allerdings empfindlich – das Loch im Umschlag reißt schnell ein, wenn man nicht aufpasst.

Was den Schreibstil der Autorin angeht – es macht Spaß das Buch zu lesen. Die gesamte Geschichte wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Von Kyle, der, wie auf der ersten Seite schon aufgedeckt wird, das Verbrechen begangen hat, von Cass – die lebendig begraben wird und von Ben, einem der beiden Polizisten, die an dem Fall dran sind. Jeder von ihnen bekommt eigene Kapitel und es ist immer so, dass man zuerst von Kyle liest, dann von Cass, danach von Ben und wieder von vorn.

Dabei gelingt es Gail Giles, für alle drei Charaktere so zu schreiben, dass man ihnen ihr Alter und ihre Rollen durchaus abnimmt. Die drei Perspektiven finden im übrigen zeitversetzt statt. Cass’ Gedanken bekommt man direkt aus der Kiste unter der Erde zu lesen. Somit findet ihre Sicht zum Zeitpunkt des Verbrechens statt. Der junge Polizist Ben hingegen erzählt während der Suche nach dem verschwundenen Mädchen, während Kyles Ich-Perspektive aus dem Vernehmungsraum, in dem er das Geständnis ablegt, stammt – also nach der ganzen Sache.

Außerdem befinden sich in Cass’ Kapiteln Rückblicke, wenn sie da unten im Dunkeln grübelt und sich an Situationen aus ihrem Leben erinnert. Dabei erfährt man sehr viel über ihre Familie und im Lauf des Buches auch einiges über Kyles Kindheit. Beides erklärt, warum diese zwei Jugendlichen zu dem wurden, was sie sind. Eine allseits beliebte ‘High School Queen’, die grundsätzlich berechnend handelt und ein zurückgezogener junger Mann, der einen großen Hass auf die Welt hegt und seinen kleinen Bruder rächen möchte.

Ich würde zwar nicht so weit gehen, das Buch unter “Psychothriller” einzuordnen, aber es ist ein Jugendthriller, der einen guten Einblick gibt, wie sich Jugendliche entwickeln, die in zerbrochenen Familien leben und aufwachsen. Meiner Meinung nach sind es sogar drei sehr gute Beispiele, da Cass, Kyle und sein Bruder David, der sich nach einer Abfuhr von Cass umbrachte, einerseits wahnsinnig verschieden sind und sich gleichzeitig irgendwie ähneln – sie alle stehen unter extremem Druck, der durch ihr Elternhaus verursacht wird – nur geht jeder von ihnen auf seine eigene Art und Weise damit um.

Fazit:

Ein spannender Thriller mit sehr ausgeprägten Charakteren und einer stillen Botschaft: Extreme Erlebnisse können extreme Handlungen auslösen.

Bewertung:

4Über die Autorin (lt. Klappentext):

Gail Giles, die ehemalige High-School-Lehrerin, hat bereits mehrere preisgekrönte Jugendromane zu brisanten, stets unter die Haut gehenden Themen veröffentlicht. In den USA gilt sie als die “Queen of Thrillers for Young Adults” (Publisher’s Weekly). Ihre unblutigen, subtil erzählten Plots leben von dem Talent der Autorin, das Dunkle in uns ans Licht zu holen und gekonnt mit unseren Ängsten und Fantasien zu spielen.
Die Bücher von Gail Giles erscheinen in Australien, Dänemark, Großbritannien, Kanada, den Niederlanden und den USA.
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Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Thienemann Verlag : ).


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