Weißt du, wie Eisblumen duften?
Gerade frisch getrennt, verliert Rebekka im Stau die Nerven und fährt ihrem Vordermann auf die Stoßstange. Jetzt steht sie nicht nur vor den Trümmern ihres Lebens, sondern auch vor Gericht. Immerhin „darf" sie Sozialstunden bei der 88-jährigen Dorothea von Katten ableisten. Die lebt allein in einer verwunschenen Villa, und zunächst scheinen die beiden Frauen nur ihre Dickköpfigkeit gemeinsam zu haben. Bis Rebekka auf ein lang gehütetes Geheimnis der alten Dame stößt und versteht, dass man sein Herz nicht auf ewig verschließen kann.
Dieses Buch habe ich vorab als Rezensionsexemplar vom Diana Verlag bekommen und möchte mich nochmal ganz herzlich bedanken.
Ich finde das Buch hat ein ganz zauberhaftes Cover und das ist auch der Grund warum ich erst auf "Der Duft von Eisblumen" aufmerksam geworden bin. Der Klappentext hörte sich dann auch echt toll an. Ich mag ja eh Bücher bin älteren Damen, weil sie meistens relativ lustig sind oder diese alte Geschichten von früher erzählen. Irgendwie mag ich das total gerne.
Die Protagonistin Rebekka ist eine total verbissene Karrierefrau und ich fand sie teilweise echt ein bisschen too much. Sie lässt nicht mal wirklich locker und hat keine Ahnung wie man das Leben genießt. Ich mochte sie eigentlich erst als sie dann ihre Sozialstunden bei Dorothea ablegen musste. Denn dort hatte sie nicht die ganze Zeit ihre Arbeit im Hinterkopf und hat auch wieder gelernt die schönen Seiten zu sehen.
Dorothea dagegen mochte ich von Anfang an. Ihre verschrobene Art schreit förmlich danach, dass sie einen weichen Kern hat. Sie war genauso wie ich es gerne habe und ich konnte mir sie sehr gut vorstellen. Besonders schön fand ich ihre Rückblicke in die Vergangenheit in Form von Briefen an ihren Liebsten Iggy. Die ganze Geschichte ist so schön tragisch....
Der Schreibstil von Veronika May ist gut. Man kann sich schon alles sehr gut vorstellen und auch die Handlungen waren jederzeit sinnig und schlüssig. Allerdings war es für mich so, dass das Buch echt erstmal Anlaufzeit braucht und sich die ersten 80 Seiten doch recht mühsam lesen. Es kam für mich nicht gleich diese "Ich-will-unbedingt-weiterlesen" - Stimmung auf.
Dennoch ist es ein wundervoller Roman und genau passend für die Sommerlektüre zwischendurch.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten mich Rebekka und Dorothea noch packen und ich finde Veronika May hat hier einen herrlichen und emotionalen Sommerroman geschrieben. Perfekt für den Urlaub!