Und jetzt? Jetzt war er wieder in ihr Leben getreten und zwang sie zu einer Entscheidung. Ihr Gehirn raste vorwärts und rückwärts. Das beschissenste Gefühl überhaupt. Sie stoppte und wischte sich über die Stirn. Schonungslose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber war nicht gerade Katies Stärke. Aber das, was sie hier tat – das musste sie zugeben, war sonnenklar: Sie war auf der Flucht vor dem, was passiert war und noch passieren sollte.
[S. 96]
Erster Satz: Professor Bishop, schon viele Male habe ich diesen Brief formuliert, wenn auch nie mit dem festen Willen, ihn abzuschicken.
Katie, Robert, David, Julia und Co. stecken mitten im Prüfungsstress, doch damit nicht genug! Als hätten die jungen Studenten nicht schon genug um die Ohren, dreht Ben durch. Der sonst fröhliche und etwas überdrehte Kamerafan, redet wirres Zeug, benimmt sich wie ein Wahnsinniger und bricht schließlich, in einem Vorlesungssaal, zusammen. Ben wird zwar sofort ins Krankenhaus geflogen, doch die Ärzte wissen nicht, wie sie ihm helfen können, da sie sich nicht klären können, was Benjamin eingenommen hat. Ein rasantes Rennen gegen die Zeit beginnt. Katie, David und Robert schließen sich zusammen und begeben sich auf Bens Spur und kommen dabei auch den Geheimnissen des Tals ein kleines Stückchen näher.
Idee/ Umsetzung:
Mit Begeisterung habe ich bisher alle Tal-Bände verschlungen. Auch wenn mich der erste Band nicht ganz überzeugen konnte, so konnten es seine Nachfolger umso mehr. Es war also keine Frage, dass ich mich auch, Hals über Kopf, in den vierten Band der ersten Season stürzen wollte. Jedoch stieß ich schon zu beginn, auf einige Probleme. Zwischen dem Lesen des dritten und vierten Bandes der ersten Season, lag bereits ein längerer Zeitraum und so hatte ich unglaubliche Probleme, wieder in die Handlung zu finden. Meine Kritik richtet sich demnach an die Umsetzung. Wenn man eine Buchreihe auf den Markt bringt, welche acht Bücher umfasst, wäre ein kleiner Rückblick, zu Beginn eines neuen Teils, sehr hilfreich. So habe ich mich zwar auf „Die Prophezeiung“ gefreut, diese Freude wurde jedoch durch meine Orientierungslosigkeit, auf den ersten Seiten, enorm gedämpft. Wie sieht es demnach mit der Idee aus? Krystyna Kuhn hat, wie nicht anders erwartet, hier wieder ein sehr spannendes und mitreißendes Werk erschaffen. Die Idee muss durchaus nicht im Schatten seiner Vorgänger zurückbleiben, sondern überzeugt durch ihren eigenen Charme.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Krystyna Kuhn ist angenehm klar und flüssig. Nie hat man als Leser das Gefühl, über Worte zu stolpern, oder sich zu verhaspeln. Spannend und mit viel Mut zur Idee, baut die Autorin ihren Lesern eine Welt, in welcher man sich nur allzu gerne ins Abenteuer stürzt.
Charaktere:
Am Anfang hat es mir sehr gefallen, dass sich die Handlung um acht, sehr verschiedene Figuren dreht. Dies bietet immer einen sehr großen Spielraum für den Leser, sich mit einem der Charaktere zu identifizieren. Zu Anfang hatte ich demnach angenommen, dass jeder Teil aus der Sicht einer anderen Figur geschildert wird und man so jede einzelne, besser kennenlernt - dies war leider nicht der Fall. Einige Charaktere sind bisher, noch immer, nur Außenseiter und Schemenhaft. In „Die Prophezeiung“ wird erneut die Perspektive von Katie aufgegriffen. Zwar mag ich ihre Figur, auch wenn sie sehr verschlossen ist, aber ich hätte mir trotzdem gewünscht, einmal etwas aus der Perspektive eines anderen Gruppenmitglieds zu lesen. Da Katie in diesem Band von Robert und David begleitet wird, erfährt man zwar auch etwas über diese Figuren, doch wie auch in den vorherigen Bänden, werden die anderen Jugendlichen größtenteils aus der Handlung ausgeschlossen.
Cover/ Innengestaltung:
Das Cover dieses Bandes fügt sich in die Gesamtgestaltung der Reihe und unterscheidet sich nur durch die Farbgebung von seinen Vorgängern.
Im Inneren werden jeweils zwei Teile unterschieden: Zum Einen gibt es die Kapitel, welche von Katie erzählt und durch Kapitelzahlen eingeleitet werden und zum Anderen gibt es Aufzeichnungen jener Jugendlichen, die schon vor ein paar Jahren im Tal waren und auf dessen Spur die Jugendlichen schon einmal gestoßen sind.
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Müsste ich die Tal-Reihe in Worte fassen, würden mir wohl direkt jene in den Kopf schießen: Knackig, kurz, spannend, überraschend, mitreißend. Die jeweiligen Bände sind definitiv kurz, aber konnten mich bisher immer überzeugen. Nie hatte ich das Gefühl in einer langweiligen, oder aber langatmigen Geschichte zu stecken. Auch „Die Prophezeiung“, konnte mich überzeugen. Ja, dieser Band konnte mich sogar so sehr überzeugen, dass ich nach dem Cliffhanger, am Ende des Abenteuers, lechzend nach mehr, einen kleinen, frustrierten Aufschrei von mir gab. Es spricht demnach wohl für das Buch, dass ich sofort in die Buchhandlung hetzte und den Folgeband kaufen musste. Krystyna Kuhn hat es erneut geschafft, mich in die geheimnisvolle Welt von acht Jugendlichen zu entführen – Große Klasse!
Das Buch in Worten:
knackig, kurz, spannend, überraschend, mitreißend
Geboren in Würzburg als siebtes von acht Kindern. In demselben Jahr fliegt der Schimpanse Ham als erstes
Nach dem Abitur Studium der Slawistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Würzburg und Göttingen. 1985 Aufenthalt in Moskau am Puschkininstitut ul. Wolgina und 1986 – 1987 Aufenthalt in Krakau/Polen.
Nach dem Studium zunächst Handbücher für kaufmännische Software geschrieben. 1998 der Entschluss Schriftstellerin zu werden. Durch ein Stipendium am Literaturhaus München wurde die Entstehung des ersten Romans „Fische können schweigen“ gefördert, der 2001 erschien. Im Jahr 2007 startete die Reihe Mädchenthriller im Arena-Verlag mit Schneewittchenfalle. Krystyna Kuhn lebt mit Mann und Tochter Mascha derzeit zwar auf dem Land, jedoch immer mit Fluchtmöglichkeit nach Frankfurt am Main. Lebewesen ins Weltall, die Beatles werden gegründet und der Film Psycho von Hitchcock hat Premiere.
[Quelle: krystynakuhn.de]
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Eingestellt von Splitterherz am 1/17/2014 08:00:00 vorm. Diesen Post per E-Mail versendenBlogThis!In Twitter freigebenIn Facebook freigeben Labels: Bewertung: 4 Herzen, Buchreihen, Das Tal, Gelesen: 2014, Jugendthriller, Krystyna Kuhn, Rezension, Thriller