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‘Das Meer der Seelen’
by Jodi Meadows
Newsoul # 1
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Inhaltsangabe:
Ana ist das Mädchen mit der reinen, neuen Seele. Und das macht sie zur Außenseiterin. Denn jeder in ihrer Welt wurde mehrmals wiedergeboren und kann sich an seine vorherigen Leben erinnern. Doch als Ana geboren wurde, passierte etwas Ungewöhnliches: Eine Seele musste für sie sterben. Weil jeder dies als schlechtes Omen deutet, will niemand etwas mit ihr zu tun haben, niemand außer Sam. Doch plötzlich greifen schreckliche Wesen an.
Trägt Ana tatsächlich die Schuld daran? Sie wird es herausfinden müssen, wenn sie in dieser Welt überleben will ….
(Source: Goodreads.com)
Meine Gedanken zum Buch:
Was für eine schöne Idee und welch toller Name, der perfekt zum Inhalt der Geschichte passt! Einmal einer, der sogar origineller und besser passt, als der Originalname.
Okay, soviel dazu, weiter zur Geschichte, die beginnt, als Ana – unsere Hauptfigur – ihre leibliche Mutter und ihr Zuhause verlässt, um sich auf die Suche zu machen und die Frage zu beantworten ‚Warum bin hier?‘
Das klingt jetzt nach einem Selbstfindungstrieb von gewöhnlichen Jugendlichen; ist es aber nicht, denn hier in dieser High Fantasie Geschichte werden die Menschen immer wieder geboren -> unendliche Reinkarnation und sie können sich an ihre gesamten vorigen Leben erinnern. Somit gibt es eine Million Seelen, die von Anbeginn der Zeit in dieser Welt leben und nach ihrem Tod wiederkommen, in einem neuen Körper, der gerade geboren wurde, unabhängig von Vater/ Mutter/ Geschlecht. Alles variiert, nur ihre Seele, ihr Gedächtnis ist immer gleich. Bis auf Ana, denn sie ist eine neue Seele und wegen ihr musste eine alte Seele sterben und logischerweise wird sie mit Skepsis/ Verachtung/ Angst/ Wut konfrontiert, weil die anderen Seelen nicht verstehen können, warum es passiert ist. Genauso wenig wie sie selbst – daher ihr Versuch diese Frage zu beantworten ‚Woher komme ich?“/ Wohin ging die andere Seele?“
Ein sehr interessantes Thema, dass auch für uns ‚gewöhnliche‘ Menschen so einige Fragen aufwirft, die sich viele nur ungern stellen. Was passiert mit uns nach dem Tod und was wäre, wenn wir unendlich wiedergeboren werden würden? Ich weiß nicht; ich kann mich mit dem Gedanken nur anfreunden, wenn man sich nicht daran erinnern könnte. Ansonsten ist doch ein Leben und was man darin tut, total belanglos, weil man weiß, man kann es im nächsten anders machen. Versteh ihr was ich meine – alles wird bedeutungslos und nebensächlich. Oder, wie seht ihr das?
Aber zurück zum Buch, denn hier geht es nicht nur um die Findung dieser Antworten für Ana, denn sie trifft auf ihren Weg auch auf tödliche Geschöpfe, und auf ihren Retter Sam. Ebenfalls ein Achtzehnjähriger, der aber bereits unzählige Leben gelebt hat und der für sie sorgt und sie in die Stadt Heart mitnimmt, wo sie von allen Seiten kritisch betrachtet und als Kuriosität behandelt wird. Die Handlung ist geprägt von viel Musik, Gedanken über das Leben und dem ‚Danach‘, sowie von Angriffen und Actionszenen, welche auf Ana oder auf die Stadt ausgeführt werden. Wie man sieht, bleibt nicht viel Zeit, um zur Ruhe zu kommen und so war auch das Lesen, das mir hier total schnell von der Hand ging.
Die Schreibweise von Meadows hat mir sehr gut gefallen, passt zur Handlung – verspielt und verträumt. Das einzige Problem hatte ich mit den Dialogen, die manchmal etwas unpassend waren. Vor allem manche Antworten auf Fragen, so als ob es sehr gekürzt worden wäre. Aber das kann auch nur mein Eindruck gewesen sein.
Bei den Figuren war mir Sam am liebsten, auch obwohl er sich manchmal widerspenstig und geheimnisvoll verhalten hat, und ich ihm dafür eine Kopfnuss verpassen wollte. Ana war okay, auch wenn sie hin und wieder ihre Aggression auf Menschen, wie Sam, gerichtet hat, die es nicht verdient haben. Auch wenn ich ihre Gefühlswelt verstehen kann, nach dem Leben bei ihrer Mutter, war es nicht ganz verständlich. Ansonsten hätte ich mir noch mehr Kontakt zu anderen Figuren gewünscht, welche die Handlung aufgelockert hätten, denn es war doch eher eine melancholische Grundstimmung, die hier vorherrschte.
Ich bin nun sehr gespannt auf Buch Nummer zwei und ich hoffe sehr, dass dieses auch bald übersetzt wird, sonst bin ich nämlich dazu gezwungen, mir das englische Buch zu holen. ;)
Cover:
Mir gefällt zwar das Design vom englischen Cover sehr, besonders die Farben, aber dafür ist der Name der deutschen Version viel besser gewählt, auch wenn ich das Bild mit dem Gesicht eher langweilig und fantasielos finde.
All in all:
Ein High Fantasiebuch, das ich mit Skepsis begonnen habe, mich aber bald eines Besseren belehrt und mich total überzeugen konnte. Ich empfehle es gerne weiter, besonders für Fans von ‚Die Beschenkte‘ von Kristin Cashore oder ‚Grischa‘ von Leigh Bardugo.
Rating:
4 of 5 points – (Great, great, great)
Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an:
© Random House