[REZENSION] "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" (Band 1)

Cover
[REZENSION] Die Autorin
Schon von klein auf war es Kady Cross' größter Wunsch, Schriftstellerin zu werden, wobei die Fantasy u.a. schon früh eine große Rolle spielte. Wenn sie nicht gerade schreibt, verbringt Kady Cross ihre Zeit mit lesen oder der Herstellung ihres eigenen Make-ups. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und einem ganzen Rudel Katzen in Connecticut.
Produktinformation
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Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (22. August 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453267400
ISBN-13: 978-3453267404
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 15 Jahre
Originaltitel: The Girl in the Steel Corset - Steampunk Chronicles Book 1
Größe und/oder Gewicht: 21,8 x 14,4 x 3,6 cm

Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *lies mich*
Die Geschichte... London im Jahre 1897: Finley Jayne wirkt auf den ersten Blick wie ein normales, hübsches Mädchen, doch wenn das Temperament mit dem 16-jährigen Dienstmädchen durchgeht, kommt Finleys dunkle Seite zum Vorschein. Als sie sich deshalb mit dem Sohn ihres Dienstgebers anlegt, muss sie flüchten, bevor sie ihm mit ihren unmenschlichen Kräften etwas antut. Auf der Flucht macht sie die Bekanntschaft des jungen Adeligen Griffin King, der in seinem Elternhaus eine buntgemischte Gruppe beherbergt, die ebenso wie Finley mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet wurden und ein Ziel haben: das Böse zu besiegen...
Meine Meinung: Dank der vielversprechenden Kurzbeschreibung und des auffälligen Covers habe ich das Buch in der Bibliothek kurzerhand mitgenommen, der Titel passt übrigens wunderbar zum Inhalt. "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" heißt der Auftakt der Steampunk Chronicles-Reihe. Dass diese Geschichte Ende des 19. Jahrhunderts spielt, merkt man fast gar nicht, denn die Denkweise von Griffins Team sowie die Erfindungen von Emily wirken für das viktorianische Zeitalter sehr fortschrittlich und geben dem Roman einen modernen Touch.
Die 16-jährige Finley Jayne ist kein "normales" Dienstmädchen, denn das toughe Mädchen verfügt über eine dunkle Seite, die sie immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Und so lernt sie auch den 18-jährigen Duke of Greythorne, Griffin King, kennen. Der reiche und gutaussehende Adelige kann mit dem Äther bzw. mit Verstorbenen kommunizieren, sein gleichaltriger Freund Sam Morgan hat unermesslich starke Kräfte und kann Finley nicht ausstehen, während sich die 16-jährige Emily Ryan auf Anhieb mit dem Dienstmädchen versteht.
Komplettiert wird die Truppe durch Griffins attraktive Tante, Lady Cornelia Mardsen, die starke telepathische Fähigkeiten hat und bei Griff die Elternrolle einnimmt. Mit von der Partie ist auch noch Griffs amerikanischer Freund Jasper Rale, der hervorragend mit Schusswaffen umgehen kann, außerdem spielt der charismatische Unterweltboss Jack Dandy eine große Rolle... Hier sind alle Protagonisten attraktiv und verfügen über außerordentliche Fähigkeiten, die sie im Kampf gegen das Böse nutzen. Auch wenn das klischeehaft klingt, so findet man Griffins Team schnell sympathisch und schließt vor allem die vorlaute Finley und die technikbegeisterte Emily schnell ins Herz. Am wenigsten konnte ich mich mit Sam anfreunden, was wahrscheinlich mit seiner ablehnenden Art Finley gegenüber zu tun hat.
Die Romanidee von "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" lässt sich als originell bezeichnen und wurde mit frischen Ideen versehen - ich kenne mich mit dem Genre Steampunk zwar nicht aus, habe aber noch nichts Vergleichbares gelesen. Der Handlungsverlauf bleibt durch verschiedene Irrwege und Geheimnisse durchwegs spannend, obwohl ich schon bald die Identität des Bösewichts herausgefunden hatte, was natürlich das Lesevergnügen etwas trübt. Leider birgt die rasante Geschichte auch etliche Längen und ergeht sich in überaus detaillierten Beschreibungen, die die Handlung unnötig in die Länge ziehen und den Lesefluss bremsen.
Erzählt werden die rasanten Begebenheiten vorwiegend aus der Sicht von Finley (in der 3. Person), aber auch Griffin und seiner bester Freund Sam berichten über die Ereignisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel und gewähren uns einen Einblick in ihre intensive Gefühls- und Gedankenwelt.  Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven und Handlungsstränge, die miteinander verweben, gestaltet sich die Story abwechslungsreich.
Dank Kady Cross ausdrucksstarker Schreibweise, der bildhaften Schilderungen (im Jahre 1897 werden in London die Arbeiten von dampfbetriebenen Automaten verrichtet und man bewegt sich mittels Dampfmaschinen fort) sowie der unterhaltsamen Dialoge lesen sich die 368 Seiten schnell, auch wenn mich die unnötigen Passagen etwas gestört haben.
FAZIT: "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" würde ich als gelungene Mischung aus Steampunk-Elementen, Actionszenen, abgerundet mit einem Hauch Romantik bezeichnen. Mit Finley Jayne hat die Autorin eine interessante Protagonistin mit einer dunklen Seite erschaffen, die einem schnell ans Herz wächst. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mich diese fantasievolle Story gut unterhalten, weshalb ich gern 4 (von 5) Punkte vergebe.
[REZENSION]
 

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